Zusammenfassung
Im Rahmen des mittelalterlichen Weltbildes hielt man die Sterne für Lichtpunkte, die an das das Sonnensystem überspannende Himmelsgewölbe geheftet seien. Man dachte zwar, daß die Entfernung zu den Sternen im Vergleich zu den Entfernungen innerhalb des Sonnensystems groß sein müsse, aber man unterschätzte die tatsächliche Ausdehnung des Raumes, auf den sich die Sterne verteilen, ganz gewaltig. Tatsächlich gab es Versuche, den Durchmesser des Himmelsgewölbes zu bestimmen, indem man von der Überlegung ausging, daß die Sterne von zwei Punkten auf der Erdoberfläche aus betrachtet unter unterschiedlichen Richtungswinkeln erscheinen sollten (Bild 1-1). Diese Methode, die sich mit Erfolg auf die Sonne, den Mond und andere Objekte im Sonnensystem anwenden läßt, versagte jedoch im Fall der Sterne. Immerhin deutete dies schon auf eine sehr große Entfernung der Sterne hin. Bald nach der Revolution des wissenschaftlichen Weltbildes im 16. und 17. Jahrhundert, die ihren Höhepunkt in Newtons Erklärung der Planetenbewegung mit Hilfe eines universellen Gravitationsgesetzes fand, erkannte man dann, daß die Sterne vermutlich ebenfalls Sonnen sind, bzw. daß die Sonne ein Stern unter vielen anderen Sternen ist und daß alle diese ‚Fixsterne‘ sich eigentlich unter dem Einfluß desselben Gravitationsgesetzes durch den Raum bewegen müßten, das auch für die Planetenbewegung gilt.
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© 1986 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Tayler, R.J. (1986). Einführung. In: Galaxien. Spektrum der Astronomie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01904-6_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01904-6_1
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