Zusammenfassung
Das funkenerosive Senken hat in der industriellen Fertigung einen festen Platz gewonnen. Bei der Durchbruchbearbeitung und beim Herstellen hoher zylindrischer Prismen wird das Senken jedoch seit mehr als 8 Jahren zunehmend durch das funkenerosive Schneiden mit ablaufender Drahtelektrode substituiert. Dabei weist das funkenerosive Schneiden gegenüber dem Senken einige wesentliche Vorteile auf. Der Elektrodenverschleiß — beim funkenerosiven Senken eine nicht zu vernachlässigende Fehlerquelle bei der exakten Herstellung geometrischer Formen — spielt beim funkenerosiven Schneiden eine untergeordnete Rolle, da der Arbeitszone von einer Vorratsspule kontinuierlich neuer Elektrodenwerkstoff zugeführt wird. Die dadurch entstehenden Werkzeugkosten bleiben trotzdem gering, da das Elektrodenmaterial, meist ein dünner Kupferdraht, wie er in der Elektroindustrie z.B. als Spulendraht vielfach eingesetzt wird, als Massenprodukt relativ preiswert ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch die beim funkenerosiven Schneiden eingesetzte numerische Bahnsteuerung praktisch beliebig komplizierte Konturen hergestellt werden können; lediglich den erzielbaren Eckenradien und Schlitzbreiten werden durch die vom gewählten Drahtdurchmesser und von der Werkstückhöhe abhängige Ausbildung der Schnittspuren Grenzen gesetzt. Die erzielbare geometrische Genauigkeit — in der Regel besser als 0,01 mm — ist in den meisten Anwendungsfällen hinreichend groß; die Wiederholgenauigkeit gleicher Teile ist sogar noch erheblich besser.
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König, W., Weiß, A. (1978). Einleitung. In: Ermittlung optimaler Bearbeitungstechnologien beim elektroerosiven Schneiden mit Draht. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 2766. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01850-6_1
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