Zusammenfassung
Danach haben wir es mit zwei Ammonioi aus Alexandreia zu tun, einem Platoniker, der nichts geschrieben hat, und einem Christen, der verschiedene christliche Schriften verfaßt hat. Bevor wir die Frage erörtern, bei welchem der beiden Ammonioi Origenes gehört habe, wollen wir noch auf die Streitfrage eingehen, ob es neben dem berühmten Kirchenlehrer Origenes noch einen Platoniker gleichen Namens gegeben habe, oder ob die beiden in Wahrheit eine und dieselbe Person gewesen seien. Der erste, der den Platoniker vom Christen schied, war Henricus Valesius in seiner 1659 erschienenen Ausgabe von Eus. H.E. (Anm. zu 6,19,6). Seine Argumente waren folgende:
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Erstens: Longin (VP 20,36ff.) bezeichnet Origenes als Platoniker und zählt ihn zu denen, die nichts geschrieben haben außer etwa einem Parergon.
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Zweitens: Porphyrios (bei Eus. H.E. 6,19,5) weiß, daß Origenes der Christ eine unbestimmte Anzahl von Schriften geschrieben hat, dagegen stellt er fest, daß der Platoniker Origenes nur zwei Schriften verfaßt hat (VP 3,30–32).
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Drittens: Von der zweiten Schrift mit dem Titel“Oτιμóνος ποιητής ó βαοιλεύς bestätigt Porphyrios VP 3,31 ausdrücklich, daß sie unter dem Kaiser Gallienus, also frühestens in der zweiten Hälfte des Jahres 253 erschienen sei; Origenes der Christ aber ist spätestens unter dem Kaiser Gallus, der im Sommer 253 umkam, gestorben (Eus. H.E. 7,1).
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Schwyzer, HR. (1983). Der Christ Origenes und der Platoniker Origenes. In: Ammonios Sakkas, der Lehrer Plotins. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 260. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01814-8_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01814-8_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-01815-5
Online ISBN: 978-3-663-01814-8
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