Zusammenfassung
Gewiss, wir sind die Rechtsvergleichung mit viel Optimismus angegangen. Ja, Rechtsvergleichung ist wichtig, praktisch wichtig sogar; daran gibt es nichts zu rütteln. Aber die Skepsis ist an uns herangekrochen wie ein kühler Morgennebel; sie ist unser ständiger Begleiter: Manches ist doch schwieriger als wir anfänglich meinten. Die funktional-textverblendete Rechtsvergleichung ohne Kulturbezug ist am Ende260. In unserem eigenen Recht gibt es ja als „geschichtliche Altlast“ über weite Strecken Regeln ohne erkennbaren Sinn261, die Wirkungszusammenhänge sind oft unklar262. Wir übersehen das leicht, weil Recht immer auch ein rhetorisches Modell ist, das dessen Verwalter als sinnvoll darstellen und an dessen Effizienz sie im Wege der Autosuggestion gerne glauben möchten.
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Grossfeld, B. (2001). Erweiterung. In: Rechtsvergleichung. Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 374. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01780-6_19
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