Zusammenfassung
Die Digitalispflanze findet sich in der Natur für den therapeutischen Gebrauch als der rote (purpurea), wollige (lanata) und gelbe (lutea) Fingerhut (Abb. 1). Während für die Meerzwiebel (Scilla maritima) bereits im Papyrus Ebers (1500 v. Chr.) eine Herzwirkung erwähnt wird, die auch den Römern bekannt gewesen sein soll, tauchte die Digitalis als Heilpflanze mit ganz unbestimmter Indikation und meist nur äußerlich angewendet zuerst um 400 bis 500 n. Chr. in Irland auf und breitete sich von da aus nach Schottland, England und das europäische Festland aus. Ihren Namen erhielt die Pflanze wegen der Ähnlichkeit der Blüten mit einem Fingerhut oder mit einem Stückchen Finger eines Handschuhs 1542 vom Botaniker Leonhard Fuchs, der ihren medizinischen Gebrauch ohne nähere Indikationen erwähnte. Uns interessieren in der Therapie nicht die schönen Blütenglocken, sondern die Blätter.
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Grosse-Brockhoff, F. (1980). Herzbehandlung mit dem ‚Fingerhut‘ einst und jetzt. In: Herzbehandlung mit dem ‚Fingerhut‘ einst und jetzt. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 293. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01762-2_2
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