Zusammenfassung
Uns interessieren vor allem jene Umweltausschnitte, bei denen ein gewisses Ausmaß an Anteilnahme an den typischen „Freud- und Leid-Ereignissen“ unterstellt werden kann. Es ist also von der Nachbarschaft die Rede, vom Nachbarn als dem zunächst und in naher Umgebung Wohnenden. Dieser nachbarschaftliche Bereich konstituiert sich entlang von face-to-face-Beziehungen, die in der Regel auf der Ebene des bloßen zeremoniellen Verhaltens (z. B. des Grüßens und des Wiedergrüßens) gehalten werden, aber auch Formen des Solidaritätsverhaltens hervorbringen können. Die Tatsache, daß zumindest der Nachbar benennbar ist, erlaubt die Zurechenbarkeit (und somit soziale Verortung) allgemeiner („diffuser“) gesellschaftlicher Reaktionen auf abweichendes Verhalten. Das Verhalten des oder der Nachbarn läßt die Mütter Erfahrungen sammeln über das Ausmaß an Toleranz in dieser Gesellschaft. Insofern gehört auch der Nachbar zu den „Zuschreibungsspezialisten“.
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© 1980 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Dürkop, M., Treiber, H. (1980). „Nahtstellen“ zur Gesellschaft: Typische Reaktionsweisen von Nachbarn und Arbeitskollegen. In: Leiden als Mutterpflicht. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01703-5_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01703-5_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-01704-2
Online ISBN: 978-3-663-01703-5
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