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„Lyrisches Intermezzo“: Das Bewußtsein von der Möglichkeit der Täuschung und die komische Auflösung des Romantischen

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Von der Unmöglichkeit romantischer Liebe
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Zusammenfassung

Dem Leser der mittleren Zyklen des BdL fällt zuerst der Reichtum der Töne und Stimmungen auf, mit dem sich Heine auch gerne brüstet. Die Musikalität scheinbar naiv-romantischer Lieder, Lyrisches und Elegisches verleiten zum Einschwingen, während gezielte metrische Unebenheiten, Brüche, Prosaisches und mitunter Banales auf Distanz zwingen. Nicht selten schlagen Leichtes und Seichtes in Komplexität und Hermetik um. Dem korrespondiert der unvermittelte Wechsel vom Sentimentalen zur Maliziosität, vom abgeschmackt Weltschmerzlichen zu genuiner Trauer, von Koketterie zur Trostlosigkeit.

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Literatur

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  3. so etwa Mayser, Erich, Heinrich Heines „Buch der Lieder“ im 19. Jahrhundert, Stuttgart 1977, S. 47f.

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  10. vgl. das Motto zu „Ideen. Das Buch Le Grand“: „Sie war liebenswürdig, und Er liebte Sie; Er aber war nicht liebenswürdig, und Sie liebte Ihn nicht. (Altes Stück)” und den Beginn des Buchs: „Madame, kennen Sie das alte Stück? Es ist ein ganz außerordentliches Stück, nur etwas zu sehr melancholisch. Ich hab mal die Hauptrolle darin gespielt…“ (Sämtl. S. Bd. 3, S. 248 )

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  11. vgl. die Interpretation des Gedichts oben S. 104ff.

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  21. Wie sehr die Kritiker aller Couleur gegen die „undeutsche Frivolität“ (S. 89) Sturm liefen, weist Jost Hermand in seinem Aufsatz „Erotik im Juste Milieu”, in: Kuttenkeuler, Wolfgang (Hrsg.), Heinrich Heine: Artistik und Engagement, Stuttgart 1977, an Heines „Verschiedene“ nach.

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  25. Damit soll auch der These J. Hermands, die die hier skizzierten Verfahren des Stilbruchs gänzlich außer acht läßt, widersprochen werden: „Anstatt also den inneren Brand weiterhin mit poesievollen Tränen zu löschen, wie er es im „Buch der Lieder“ getan hatte, geht Heine jetzt um der Wahrheit willen dazu über, seine Gefühle jakobinisch zu zerschneiden…” (aaO. S. 96) Selbst das „Schockmittel der Erotik“ (ebd.) Emdet im BdL schon Anwendung, auch wenn es noch weniger gezielt und umfassend eingesetzt wird als in „Verschiedene”.

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  26. An Immanuel Wohlwill, Berlin, den 7. April 1823, Hirth, S. 65

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  31. vgl. Feuerlicht, aaO. S. 44ff.und Ezergailis, Inta, On Musicality in Poetry: The Case of Heine, in: Heine-Jahrbuch 1977, S. 32f.

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  32. Man hat das Gedicht auch mit dem Müllerschen „Lindenbaum(s)“ zu vergleichen versucht. Außer dem ständig wiederkehrenden Verlangen nach Ruhe verbindet die beiden Gedichte aber nichts; vgl. dazu auch Feuerlicht, aaO. S. 37/f.

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  33. siehe dazu das Kapitel,Im Grab ist Ruh’

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  34. Den Indienkult diskreditiert noch deutlicher der Sonettenzyklus „Friederike“, der erst in den „Neue(n) Gedichte(n)” veröffentlicht wurde, aber bereits 1823/4 entstanden ist. Wenngleich auch Hegels Rationalismus nicht ganz ungeschoren davonkommt, so folgt das Gedicht doch im wesentlichen dessen Kritik des Indienkults.

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  39. Das Gedicht ist freilich keine Persiflage auf den „West-östlichen Divan“. Es richtet sich nicht gegen die dort entworfene Utopie erfüllter sinnlicher Liebesbeziehung, es richtet sich vielmehr gegen dessen Rezeption, die gerade den utopischen Charakter ausblendet und die Einsamkeit befriedet durch platte Träume vom Orient.

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Jokl, J. (1991). „Lyrisches Intermezzo“: Das Bewußtsein von der Möglichkeit der Täuschung und die komische Auflösung des Romantischen. In: Von der Unmöglichkeit romantischer Liebe. Kulturwissenschaftliche Studien zur deutschen Literatur. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01685-4_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01685-4_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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