Zusammenfassung
In den aktuellen Kontroversen um die „richtige“ Zeitordnung der „Arbeitsgesellschaft“ haben vergleichende Untersuchungen eine zentrale Legitimationsfunktion. Modellrechnungen nach dem Muster von Kosten-Nutzen-Analysen, mit denen bewiesen werden soll, daß weitere Arbeitszeitverkürzungen möglich oder unmöglich, notwendig oder schädlich sind, beruhen ebenso auf vergleichenden Analysen wie der Versuch, das Ziel weiterer Arbeitszeitverkürzungen im Vergleich historischer Epochen als Konsequenz einer quasi-gesetzmäßigen Industrialisierungsgeschichte normativ zu begründen. Auch die Analyse der Bedingungen von Arbeitszeitverkürzungen oder die Folgenabschätzung argumentieren mit vergleichenden Untersuchungen, wobei es sich sowohl um statistische Korrelationsanalysen als auch um Vergleiche komplexer Systemzusammenhänge handeln kann.
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Otto, K.A. (1990). Wieviel wurde in unterschiedlichen Epochen gearbeitet? — Ein quantitativer Vergleich. In: König, H., von Greiff, B., Schauer, H. (eds) Sozialphilosophie der industriellen Arbeit. LEVIATHAN Zeitschrift für Sozialwissenschaft, vol 11. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01683-0_3
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