Zusammenfassung
Seit einigen Jahren ist in den Automobilunternehmen der westlichen Industrieländer ein auf breiter Front stattfindender Veränderungsprozeß im Produktionsbereich feststellbar, der zur allmählichen Verabschiedung bisher angewandter Produktionskonzepte geführt hat. Dieser Trend ist auf ein weitgefächertes Spektrum von Einflußfaktoren zurückzuführen:
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(1)
Veränderungen der Fertigungstechnik und des Mechanisierungsniveaus und damit einhergehende Veränderungen der fachlichen Anforderungen;
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(2)
Veränderungen in den Absatzbedingungen — kürzere Modellzyklen und höhere Variantenvielfalt — und damit einhergehende Anforderungen an Flexibilität im Arbeitseinsatz und an Qualität in der Arbeitsverrichtung;
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(3)
die Verschärfung der Konkurrenz (Stichwort Japan) und damit einhergehend verstärkter Nachdruck nicht nur auf Qualität und Liefertreue, sondern auch auf Kosteneffizienz;
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(4)
der gestiegene Bildungs- und Ausbildungsstand der Belegschaften und damit gesteigerte Erwartungen an die Inhalte und Formen von Arbeit.1 Dies gilt nicht für alle Länder gleichermaßen: mehr für die Bundesrepublik, Schweden, auch Japan, weniger für die USA oder Großbritannien;
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(5)
Veränderungen in den industriellen Beziehungen und Arbeitsbeziehungen, die den Korridor gemeinsam getragener Maßnahmen, auch produktivitätssteigernder Maßnahmen, im Verlauf der achtziger Jahre in den meisten Ländern wesentlich erweitert haben.
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Literatur
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Jürgens, U. (1990). Zwischen Kontrolle und Beteiligung. In: König, H., von Greiff, B., Schauer, H. (eds) Sozialphilosophie der industriellen Arbeit. LEVIATHAN Zeitschrift für Sozialwissenschaft, vol 11. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01683-0_21
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