Flankierende Maßnahmenbereiche

Zusammenfassung

Die Globalsteuerung durch fiskal- und geldpolitische Maßnahmen bedarf der Ergänzung durch Maßnahmen der außenwirtschaftlichen Absicherung, wenn außenwirtschaftliche Störungen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung eintreten, die die Wirksamkeit einer stabilitätsorientierten Geld- und Fiskalpolitik beeinträchtigen. Die primäre Ursache außenwirtschaftlicher Störungen liegt in den Unterschieden der wirtschaftlichen Entwicklung und des wirtschaftspolitischen Kurses der Länder, auf die sich die Außenhandelsbeziehungen der Bundesrepublik Deutschland hauptsächlich konzentrieren. Wenn man bedenkt, daß die Bundesrepublik Deutschland nach dem Wert des Außenhandels den zweiten Platz hinter den Vereinigten Staaten einnimmt und fast ein Drittel des Bruttosozialprodukts an Waren und Dienstleistungen exportiert (1981), so läßt sich ermessen, welche Bedeutung diesen Außenhandelsbeziehungen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zukommt. Unterschiedliche Entwicklungen des Kosten- und Preisniveaus, des Beschäftigungsgrades und der Wachstumsrate müssen sich auf die Wettbewerbsfähigkeit der Haupthandelsländer und ihren Außenbeitrag auswirken. Hinzu treten Kapitalbewegungen, die durch ein Zinsgefälle oder (bei festen Wechselkursen) durch Auf- bzw. Abwertungsspekulationen induziert sind.