Zusammenfassung
Entzugssyndrome, vor allem bei Heroinabhängigen, können Anlaß für einen Notruf sein. Es soll hier nicht auf die Problematik und die gezielten Wünsche Heroinabhängiger nach „Ersatzdrogen“ eingegangen werden, vielmehr soll darauf verwiesen werden, daß ein solches Heroinentzugssyndrom größtenteils psychischer Natur ist und eine medikamentöse Therapie üblicherweise nicht notwendig ist [81]. In der Klinik wird versucht, die Symptome, die einem grippalen Infekt ähneln, durch „talk down“ zu dämpfen, was oft besser und nachhaltiger gelingt als durch Gabe eines Medikamentes. Erscheint jedoch in einer Notfallsituation außerhalb der Klinik dieser Weg nicht gangbar, werden Medikamente eingesetzt, die selbst keine Abhängigkeit erzeugen, z.B. Antidepressiva vom Typ Doxepin, die jedoch nur einen Teil der Entzugssymptome zu dämpfen vermögen. Auf andere medikamentöse Alternativen wie z.B. eine Therapie mit Clonidin oder Baclofen sei hingewiesen, aber auch diese Substanzen kupieren nur einen Teil der Symptomatik.
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© 1996 Deutscher Universitäts Verlag, Wiesbaden
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Platz, W.E. (1996). Drogenentzugssyndrome. In: Psychopharmaka bei psychiatrischen Erkrankungen. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01655-7_7
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