Zusammenfassung
Nachdem Galvani im Jahre 1786 beobachtet hatte, daß Zuckungen in den Muskeln auftreten, wenn man dieselben oder ihre Nerven mit einem Bogen zweier Metalle, z. B. aus Zink und Kupfer, berührt, glaubte man eine Zeitlang damit das Vorhandensein einer tierischen Elektrizität entdeckt zu haben, die in diesen Organen als Lebenskraft wirke. Bei Gelegenheit eines Gewitters stieg er auf die Terrasse seines Hauses in Bologna, um den Einflut der atmosphärischen Elektrizität auf tierische Organe zu untersuchen, und hing an dem eisernen Gitter der Terrasse mit einem Metallhaken frisch präparierte Froschschenkel auf. Die bei zufälligen Berührungen der Schenkel mit beiden Metallen auftretenden Zuckungen waren der denkwürdige Ausgangspunkt einer großen Reihe von Untersuchungen, welche zu den bekannten Entdeckungen Voltas führten. Obgleich dieser überzeugend nachwies, daß jene Zuckungen nicht die Folge einer Muskel- und Nervenelektrizität seien, sondern durch den Strom entstehen, den die Metalle mit den Organen als feuchten Leitern erzeugen, so hielt Galvani doch au seiner Überzeugung fest. Aber auch die von ihm beobachteten Zuckungen, welche bei Anlegung eines Bogens aus ein und demselben Metall entstehen können, erklärte Volta ebenfalls durch die Ungleichartigkeiten desselben Metalles an den berübrten Stellen, was sich auch späterhiu vollkommen bestätigte.
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Bernstein, J. (1912). Historisches und Einleitung. In: Elektrobiologie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01627-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01627-4_1
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