Zusammenfassung
Eine wissenschaftliche,Theorie des Journalismus‘ gibt es nicht und kann es genauso wenig geben wie eine wissenschaftliche Theorie des Menschen, der Wirtschaft oder des Wetters. Derartige Charakterisierungen beruhen auf einer saloppen Verwendung des Theoriebegriffs. Wissenschaftliche Theorien sind allgemeine Annahmen über die Realität, aus denen man prüfbare Hypothesen über Einzelerscheinungen ableiten kann.1 Die allgemeinen Annahmen haben häufig den Charakter von Axiomen, die selbst nicht schlüssig beweisbar sind. Sie gelten als richtig, falls die daraus abgeleiteten Hypothesen zutreffen. Ein Beispiel für ein derartiges Axiom ist die Prämisse der Konsistenztheorien, dass alle Systeme zu einem Gleichgewichtszustand tendieren (vgl. Heider 1958). Daraus kann man z.B. die Hypothese ableiten, dass Journalisten Nachrichten, die ihr Wertsystem bestätigen, einen höheren Nachrichtenwert zusprechen, als Nachrichten, die es in Frage stellen.
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Weiterführende Literatur
Kaase, M./Schulz, W. (1989) (Hrsg.): Massenkommunikation. Theorien, Methoden, Befunde. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Kepplinger, H. M. (1992): Ereignismanagement. Wirklichkeit und Massenmedien. Oldenburg. Verlag A. Fromm.
Kepplinger, H. M. (1993): Erkenntnistheorie und Forschungspraxis des Konstruktivismus. In: G. Bentele/M. Rühl (Hrsg.): Theorien öffentlicher Kommunikation. München: Ölschläger, 118–125.
Kromrey, H. (2002): Empirische Sozialforschung. Modelle und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung (10., vollst. überarb. Aufl.). Opladen: Leske + Budrich.
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Kepplinger, H.M. (2004). Problemdimensionen des Journalismus. In: Löffelholz, M. (eds) Theorien des Journalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01620-5_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01620-5_3
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