Zusammenfassung
„Wir wollen niemanden von dieser verdammten Horde hier haben.“ Wir — das sind die Journalisten der Washington Post. Die Horde — das sind Public Relations-Berater, mit denen nach Meinung von Meg Greenfield, verantwortliche Redakteurin der Editorial Page der Washington Post, Journalisten nur eines machen können: „Ablehnen, mit diesen Leuten zusammen zu arbeiten — Punkt“ (zit. nach Advertising Age 4/1982: 3, 74). Diese apodiktische Absage einer entnervten Journalistin an eine ‚Beziehung‘ von Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit führte in der Washington Post keineswegs zu kollektiver Heiterkeit ob solcher Naivität, sondern zu einer redaktionellen Stellungnahme, die es in sich hatte: Das Frontblatt des investigativen Journalismus erklärte sich off limits für alle Vertreter der PR-Branche. Das war 1982.
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Weiterführende Literatur
Baems, B. ( 1991 [1985]): Öffentlichkeitsarbeit oder Journalismus? Zum Einfluß im Mediensystem ( 2. Aufl.). Köln: Verlag Wissenschaft und Politik.
Bentele, G./Liebert, T./Seeling, S. (1997): Von der Determination zur Intereffikation. Ein integriertes Modell zum Verhältnis von Public Relations und Journalismus. In: G. Bentele/ M. Haller (Hrsg.): Aktuelle Entstehung von Öffentlichkeit. Akteure — Strukturen — Veränderungen. Konstanz: UVK-Medien, 225–250.
Schantel, A. (2000): Determination oder Intereffikation? Eine Metaanalyse der Hypothesen zur PR-Journalismus-Beziehung. In: Publizistik, 45 (1), 70–88.
Löffelholz, M. (1997): Dimensionen struktureller Kopplung von Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus. Überlegungen zur Theorie selbstreferentieller Systeme und Ergebnisse einer repräsentativen Studie In G Bentele/M. Haller (Hrsg.): Aktuelle Entstehung von Öffentlichkeit. Akteure — Strukturen — Veränderungen. Konstanz: UVK-Medien, 187–208.
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Löffelholz, M. (2004). Ein privilegiertes Verhältnis. In: Löffelholz, M. (eds) Theorien des Journalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01620-5_25
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