Gesellschafterorientierung als Voraussetzung für Kunden- und Marktorientierung

Zusammenfassung

Das Leitbild der Unternehmensführung und die daraus abgeleiteten strategischen Vorgaben für das Management sind ein kontrovers diskutiertes Thema. Konnten sich die Unternehmen in den 50er und 60er Jahren noch darauf beschränken, neue Produkte zu entwickeln und auf die Aufnahme am Absatzmarkt zu vertrauen — die Innensicht des Unternehmens bestimmte die Außensicht des Marktes —, ist spätestens seit den 70er Jahren mit zunehmender Sättigung der Märkte und härterem Konkurrenzkampf die Markt- und Kundenorientierung zum Glaubenssatz der Unternehmensführung geworden. Der verehrte Jubilar hat diese Entwicklung schon früh erkannt und entscheidend geprägt (Meffert 1975, S. 13 f.; Meffert 1977, S. 33 f.). Die Kunden- bzw. Marktorientierung bedeutet „die konsequente Ausrichtung aller Entscheidungen an den Erfordernissen und Bedürfnissen der Abnehmer bzw. Käufer“ (Meffert 1994, S. 5). Die Außensicht des Marktes bestimmt somit die Innensicht der betrieblichen Bereiche. Aus dieser Basisthese der marktorientierten Unternehmensführung leitet der Jubilar folgerichtig den Managementanspruch des Marketing ab, wenn der Absatzmarkt den zentralen Engpaß der Unternehmenstätigkeit darstellt (Meffert 1994, S. 5).