Zusammenfassung
Die bundesdeutsche Asylpolitik wird — das zeigte bereits die Übersicht über die Praxis der Asylgewährung seit ihren Anfängen — maßgeblich von staatlichen und gesellschaftspolitischen Interessen beeinflußt. Aus diesem Grund soll im folgenden Kapitel näher untersucht werden, wie sich einerseits die Aufteilung von Kompetenzen in der Asylpolitik auf die verschiedenen föderativen Ebenen auswirkt und andererseits, ob und welchen Zusammenhang es zwischen der Inanspruchnahme des Asylrechts durch unterschiedliche Flüchtlingsgruppen sowie der Wahrnehmung eines “Mißbrauchs” des Asylrechts gibt. Ein weiterer Aspekt ist die Frage, welches Verhältnis zwischen dem Problem der Ausländerfeindlichkeit und der öffentlichen Reaktion auf das Asylrecht besteht.
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Literatur
Vgl. Gusy, Asylrecht, 1980, S. 219.
Vgl. Erstes Gesetz zur Überleitung von Lasten und Deckungsmitteln auf den Bund vom 28. 4. 1955 (BGB1. I S. 193), erwähnt in BR-Drs. 67/78 vom 19. 1. 1978, S. 3.
BR-Drs. 67/78 vom 19. 1. 1985 Punkt A.
Ebd. S. 4.
Vgl. Erwähnung in BT-Drs. 8/4279 vom 20. 6. 1980, S. 5.
Vgl. Große Anfrage der Union, BT-Drs. 8/4279, Frage 7.
VG Hamburg Beschluß vom 27. 5. 1980, InfAuslR 1980, S. 184.
Vgl. BT-Drs. 8/4279, S. 5.
Vgl. Börner, hessischer Ministerpräsident, BR 491. Sitzung vom 18. 7. 1980, S. 360A.
Zeh, Selbstverwaltung, 1982, S. 961.
Vgl. Süddeutsche Zeitung vom 29/30. 6. 1985: “Asylantenbus gestoppt. Straßenblockade der Bürger von Neureut”; vgl. auch Hartleb, Schreckensmonat, 1991, S. 92 f. über eine saarländische Kleinstadt, deren Bevölkerung im Sommer 1990 gegen die Überbelegung des Aufnahmelagers v. a. durch Roma aus Rumänien und Jugoslawien “gestreikt” hatte; vgl. die Anschläge auf das Ausländer- und Asylbewerberwohnheim im sächsischen Hoyerswerda, denen sich die Behörden nur durch eine Verlegung der Ausländer widersetzen zu können glaubten; vgl. dazu die Titelgeschichte in Der Spiegel Nr. 40 vom 30. 9. 1991.
Vgl. den Hinweis von Engelhard, MdB (FDP), beim Deutschen Städtetag, es gebe kein “bundeseigenes Territorium”, Deutscher Städtetag, Asylbewerber, 1982 S. 34.
Zeh, Selbstverwaltung, 1982, S. 958.
Ebd
Zum Frankfurter Aufnahmestop, vgl. Maiworm, Städte, 1980, S. 799; vgl. auch den “Hilferur” des Stuttgarter Oberbürgermeisters Rommel an die Landesregierung, nach Stuttgarter Nachrichten vom 7. 12. 1979.
Vgl. Hofmann, Selbstverwaltung, 1983, S. 138.
In Baden-Württemberg sind seit März 1991 nur noch Gemeinden mit weniger als 667 Einwohnern von der Aufnahmepflicht befreit; vgl. v. Pollern, Asylbewerberzahlen, 1991, S. 81.
Vgl. Staatsanzeiger für Baden-Württemberg vom 8. 3. 1980, S. 6.
Asylbewerber-Unterbringungsgesetz vom 12. 12. 1988, GB1. S. 400.
Fluchtlingsaufnahmegesetz vom 27. 3. 1984, GV NW S. 214, geändert durch Gesetz vom 26. 5. 1988, GV NW S. 214.
Vgl. Bay. LT Drs. 10/4576 vom 24. 8. 1984.
Verordnung zur Ausführung des Asylverfahrensgesetzes vom 19. 12. 1989. Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 30/1989, S. 721.
Daraus entwickelten sich konfliktgeladene Situationen. Ein niederbayerisches Dorf mit 120 Einwohnern sollte z. B. plötzlich 60 Asylbewerber aus Ghana, Äthiopien und dem Libanon aufnehmen, nach Süddeutsche Zeitung vom 2. 7. 1985.
Vgl. BayVGH, Urteil vom 22. 3. 1989, BayVBl. 1989, S. 370. Das Gericht hatte festgestellt, daß nach der damaligen Rechtslage in Bayern nicht die Gemeinden, sondern der Freistaat für die Unterbringung derjenigen Asylbewerber zuständig seien, die nicht am Verteilungsverfahren der Bundesländer teilnahmen. Die Frage der Unterbringung derAsylbewerber, die im Rahmen des Verteilungsverfahrens von anderen Bundesländern zugewiesen wurden, stand dabei nicht an, da hier die Zuständigkeit des Freistaats “unstreitig” sei.
Asylbewerberaufnahmegesetz vom 22. 12. 1989, Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt 1989, S. 714.
Marx, Anerkennungsverfahren, 1982, S. 93.
Vgl. dazu die entsprechenden Stellen im Dritten Kapitel.
Z. B. bayerischer Städteverband, vgl. Süddeutsche Zeitung vom 11. 7. 1980.
Nach Angaben einer Münchner Stadträtin haben Kinder auf ihrem Schulweg Angst vor den “schwarzhäutigen Menschen”, nach Münchner Stadtanzeiger vom 12. 7. 1985.
Vgl. Beschluß des NRW-Städtetages; schon im März 1982 sei der größte Teil der vom Land für das gesamte Jahr 1982 zur Verfügung gestellten Mittel für übergangswohnheime verbraucht gewesen, nach Neue Ruhr Zeitung vom 17. 4. 1982.
Das niederbayerische Straubing führte als Argument bereits bestehende “Negativeinrichtungen” in Form eines Gefängnisses und eines geplanten Krankenhauses für geisteskranke Straftäter an, nach Münchner Merkur vom 20. 2. 1985.
Vgl. Süddeutsche Zeitung vom 11. 7. 1980.
Vgl. Deutscher Städtetag, Asylbewerber, 1982, S. 44.
Vgl. Hauptausschuß Deutscher Städtetag, ders., Asylbewerber, 1982, S. 91.
Vgl. zu juristischen Überlegungen, ob die Notwendigkeit zur Unterstützung von Asylbewerbern nicht aus dem BSHG, sondern bereits aus dem AsylVfG folgt und damit eine staatliche Aufgabe darstellt: Hofmann, Unterbringung, 1990, S. 122 f.
Auch wenn die Aufnahmeverweigerung keine Verwirklichungschancen hat, da die Zuweisungsgesetze eine Aufnahmeverpflichtung statuieren, sind diese Aktionen wenigstens öffentlichkeitswirksam.
Engelhard, Deutscher Städtetag, Asylbewerber, 1982, S. 31.
Vgl. Stuttgarter Appelle an die Landesregierung, nach Stuttgarter Nachrichten vom 30. 11. 1979.
So Oberbürgermeister Schmalstieg (Hannover): Deutscher Städtetag, Asylbewerber, 1982, S. 55.
Palm, Innenminister Baden-Württemberg, nach Staatsanzeiger für Baden-Württemberg vom 9. 2. 1980, bei seiner Forderung nach der Errichtung von Bundessammellager; vgl. auch Ministerpräsident Späth, um schnellere Gesetzgebungsverfahren zu erreichen, nach FrankfurterAllgemeine Zeitungvom 4. 6. 1981 und FrankfurterAllgemeine Zeitungvom 27. 2. 1982.
Vgl. Laufer, System, 1991, S. 128.
Vgl. Koalitionsentwurf zum AsylVfG, BT-Drs. 9/875 vom 7. 10. 1981, § 20.
Börner, BR 512.Sitzung vom 28. 5. 1982 S. 192D.
Späth, ebd. S. 201B.
Der Anteil der Umsatzsteuer der Bundesländer erhöhte sich von 32,5 % für die Jahre 1979 und 1980 (6. Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern vom 10. 5. 1980, BGBl. I S. 560) auf 33,5 % für das Jahr 1983 (Art. 11 des Steuerentlastungsgesetzes 1984 vom 22. 12. 1983, BGBI. I S. 1581).
Vorwärts vom 4. 3. 1982, S. 9.
Ministerpräsident Späth bezog seine Drohung, sich nicht mehr an der Vorwegverteilung zu beteiligen, auch darauf, daß andere Bundesländer sich seinen Abschreckungsmaßnahmen nicht anschlossen, vgl. Staatsanzeiger für Baden-Württemberg vom 14. 5. 1982.
Hamburger Senat, nach Vorwärts vom 4. 3. 1982.
Im Juni 1981 waren doppelt so viele Asylbewerber in Hamburg wie im März des gleichen Jahres, vgl. ebd.
Vgl. BR-Drs. 58/81 vom 30. 1. 1981; vgl. dazu auch Bayerische Staatszeitung vom 20. 2. 1981.
Der Kölner Oberstadtdirektor Rossa stellte fest, daß man den Asylbewerbern die Unterkünfte nicht zu schön machen dürfte, “sonst spricht es sich nämlich rund, daß es toll ist, in Köln Asylant zu sein”. In: Deutscher Städtetag, Asylbewerber, 1982, S. 61.
Franz, Entwicklung, 1982, S. 143.
Durch den Einigungsvertrag, der festlegte, daß die neuen Bundesländer insgesamt 20 % der Asylbewerber aufnehmen müssen, ergab sich eine neue Verteilungsquote, vgl dazu 22 AsylVfG; vgl. dazu auch die Wiedergabe der Quote bei v. Pollern, Asylbewerberzahlen, 1991, S. 82 f.
Daß die Verteilung der Asylsuchenden auf die Bundesländer dennoch nicht konfliktfrei verläuft, zeigt die Weigerung Bremens im Sommer 1991, “überzählige” Asylsuchende aufzunehmen. Die Hansestadt brachte einen Teil der eintreffenden Flüchtlinge in andere Bundesländer und begründete dies damit, daß deren Aufnahmequoten im Gegensatz zu der Bremens noch nicht erfüllt seien, nach Süddeutsche Zeitung vom 6. 8. 1991.
Zu der jüngsten Initiative Bayerns, die Asylbewerber aus dem Sozialhilferecht auszuklammern, um auf diese Weise die Kürzung von Leistungen zum Regelfall zu machen, vgl. im Dritten Kapitel, Punkt 5.4.
Vgl. Amnesty international, Bewährungsprobe, 1978.
Vgl. dazu den damaligen Bremer Bürgermeister Koschnik, der dieses Bemühen der Bundesregierung nicht akzeptierte, da er es nicht als Hinderungsgrund gelten lassen wollte, alle möglichen Maßnahmen auch tatsächlich zu ergreifen, Deutscher Städtetag, Asylbewerber, 1982, S. 42.
Damaliger Ministerpräsident Strauß, nach Süddeutsche Zeitung vom 6. 2. 1985.
Vgl. die entsprechenden Aussagen von Bundesjustizminister Kinkel im Spiegel Nr. 5/1991, S. 45.
Vgl. Karwatzki, Staatssekretärin im BMJFG, BT P1Pr 9/125 vom 28. 10. 1982, S. 7636C.
SOB. BT-Drs. 8/1719, Unionsentwurf zum 1. BeschlG. vom 19. 4. 1978, S. 1 f.; vgl. auch BT-Drs. 8/4227, Koalitionsentwurf vom 18. 6. 1980, S. 4. Die Bezeichnung “mißbräuchliche” Anträge, mit der man abgelehnte Asylgesuche bezeichnet, ist falsch und verfassungsrechtlich “nicht unbedenklich” (Kimminich, Grundprobleme, 1983, S. 149), da der Begriff “Mißbrauch” im Zusammenhang mit dem Asylrecht bereits durch Art. 18 GG belegt ist.
So Staatssekretär Vorndran in seinem “Appell an den Bundesgesetzgeber”, nach Bayerische Staatszeitung vom 20. 8. 1976. S. 1.
So wurden z. B. 1980 nur 2,5 aller türkischen Asylbewerber vom Bundesamt anerkannt; vgl. v. Poilern, Asylbewerberzahlen, 1981, S. 34.
Vgl. die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage, BT-Drs. 11/8498 vom 28. 11. 1990.
1987: 12,6 %; 1986: 17,6 %; 1985: 18,6 %; 1984: 20,6 %; 1983: 6,1 %, Angaben nach BT-Drs. 11/8498, S. 2.
1985: 29,15 %; 1986: 15,94 %; 1987: 9,40 %; 1988: 8,61 %; 1989: 4,97 %; 1990: 4,38 %; vgl. V. Pollern, Asylbewerberzahlen 1991, S. 83.
Vgl. die Entgegnung der Schleswig-Holsteinischen Bildungsministerin Tidick auf das entsprechende Argument von Ministerpräsident Streibl, BR 610. Sitzung vom 16. 3. 1990, S. 92.
Überlegungen, daß daran möglicherweise auch der eventuell restriktivere Flüchtlingsbegriff des bundesdeutschen Grundgesetzes Schuld hat, werden nur selten angestellt; vgl. Koisser/Nicolaus, Konventionsflüchtlingsstatus, 1991, S. 10, mit Verweis auf die international sehr unterschiedliche Anerkennungsquote tamilischer Asylbewerber.
Vgl. z. B. den damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Strauß, der den Ausdruck “Wohlstandsimmigranten” benützte, bay. LT Sten. Prt. 9/31 vom 24. 7. 1979, S. 1648.
Bayerisches Staatsministerium des Innern I A 2–2084–2/7 vom 26. 1. 1972, nach Köfner, Probleme, 1983, S. 65.
Bayerische Staatszeitung vom 21. 12. 1973, S. 2.
Vgl. ebd.
Ebd.
Domann-Hessenauer, Mißbrauch, 1980, S. 100.
Vgl. die Erläuterungen und Entscheidungssammlung bei Heine/Marx, Ausländergesetz, 1978, S. 294 ff.
Vgl. den Dritten Raumordnungsbericht der Bayerischen Staatsregierung, nach Bayerische Staatszeitung vom 20. 8. 1976, S. 1 f.
Vgl. im Zweiten Kapitel Punkt 3.2. c).
Vgl. den Beitrag in “Deutsches Polizeiblatt” 1985, S. 26: “Pakistani-Lift 1977”, der auch auf frühe Abschiebeaktionen eingeht. ,
Zwischen Januar und Juli 1977 hatten die Pakistani noch einen Anteil von 1 / % an allen Antragstellern, im August des gleichen Jahres betrug er bereits 40 %, vgl. Deutscher Caritasverband, Protokoll, 1977, Anlage 1, S. 2.
1977 ca. 0,1 %, nach Amnesty international, Bewährungsprobe, 1978, S. 438.
Das Ehrengericht Berlin verhängte 1978 ein vierjähriges Vertretungsverbot in Verwaltungsrechtssachen gegen eine Rechtsanwältin, die “Verfolgungslegenden erfunden” hatte. Vgl. Franz, Asylanträge, 1979, S. 1083.
Beschluß der XV. Kammer des VG Berlin, NJW 1979, S. 1117.
Ebd.
Rittstieg, Stand, 1981, S. 157.
Köfner, Politik, 1983, S. 56.
Staatsanzeiger für Baden-Württemberg vom 9. 2. 1980, S. 2.
Staatsanzeiger für Baden-Württemberg vom 1. 3. 1980, S. 1.
Fellner, MdB (CDU/CSU), BT P1Pr 9/59 vom 22. 10. 1981, S. 3403D.
Spranger in CSU Pressemitteilung vom 14. 7. 1980, Nr. 366/1980, nach der FriedrichNaumann-Stiftung (Hrsg.), Dokumentation, 1980, S. 157.
Gesetzesantrag Bayern BR-Drs. 274/91 vom 3. 5. 1991, S. 2.
Ministerpräsident Späth von Baden-Württemberg in einem Brief an Bundeskanzler Schmidt, nach Staatsanzeiger für Baden-Württemberg vom 16. 2. 1980, S. 2.
Zum Sprachgebrauch in der Asylpolitik vgl. Link, Medien, 1988, S. 50 ff.
Hundhammer, Mdl (CSU) in der Bayerischen Staatszeitung vom 23. 3. 1979, S. 5.
Pressemitteilung der Unionsfraktion im Bundestag vom 9. 7. 1980, nach Friedrich-Naumann-Stiftung (Hrsg.), Dokumentation, 1980, S. 155.
Spranger, MdB (CSU), BT PlPr 8/205 vom 6. 3. 1980, S. 16472B.
So der damalige Staatssekretär Fröhlich vom Bundesinnenministerium, BT P1Pr 8/140 vom 7. 3. 1979, S. 11109A.
Borner, damaliger Ministerpräsident von Hessen, im BR 491. Sitzung vom 18. 7. 1980, S. 359B, vgl. dazu auch Spranger, Asylolitik. 1983. S. 22 f.
Bayerischer Innenminister Tandler im Bay. LT Sten. PP. 9/33 vom 26. 7. 1979. S. 1786.
Theis, Mißbrauch, 1977, S. 651.
Die Welt vom 26. 1. 1980.
Welt am Sonntag vom 13. 6. 1980.
Ebd.
Vgl. Frankfurter Rundschau vom 16. 3. 1980.
Vgl. Staatsanzeiger für Baden-Württemberg vom 12. 4. 1980.
Vgl. Abendzeitung München vom 1. 3. 1979.
Quick-Interview mit dem damaligen Präsidenten der BfA, Josef Stingl, vom 24. 7. 1980, S. 8.
Köfner, Politik, 1983, S. 59 f.
Theis, Mißbrauch, 1977, S. 652.
Zu den Ursachen und Folgen des Weltflüchtlingsproblems vgl. Opitz (Hrsg.), Weltflüchtlingsproblem, 1988; vgl. dazu auch Nuscheler, Migration, 1988. Der UNHCR schätzte die Zahl der Flüchtlinge im Sinne der Genfer Konvention im Jahr 1990 weltweit auf mehr als 15 Millionen Menschen, nach Reichert, Flüchtlingskonzeption, 1991, S. 37.
Vgl. Kirchheimer, Justiz, 1965, S. 514 ff.
Vgl. die Auflistung in BT-Drs. 10/3346 vom 14. 5. 1975, S. 7.
Späth, BR 610. Sitzung vom 16. 3. 1990, S. 96. Auch nach Ansicht des polnischen Botschafters in Deutschland mißbraucht jeder polnische Asylbewerber das deutsche Asylrecht. Er plädiert dafür, daß die Bundesrepublik ihr Verhalten diesen gegenüber “drastisch” ändere, nach Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. 10. 1990.
Vgl. in diesem Kapitel Punkt 2.1.
Vgl. Zellerbachkommission, Flüchtlingsprobleme, 1960, S. 52.
Vgl. ebd. S. 59.
Österreich anerkannte im Jahr 1978 von 3 412 Asylbewerbern fast 90 %, die Schweiz im gleichen Jahr von fast 1 400 Antragstellern ca. 67 %, nach v. Pollern, Asylrecht, 1980, S. 10 f.
BVerwG Urteil vom 29. 11. 1977, nach Marx, Plädoyer, 1978, S. 128 f.
Interview in der Westdeutschen-Allgemeinen-Zeitung vom 20. 8. 1977, nach Marx, Plädoyer, 1978, S. 159.
Vgl. ebd.
Franz, Asylgewährung, 1978, S. 870.
BVerfGE 9, 180 vom 4. 2. 1959.
Vgl. § 5 AsylVfG.
Karola Paul, UNHCR, 1983, S. 99.
Vgl. § 5 Abs. 4 AsylVfG.
Vgl. Reichler, Stellung, 1977, S. 232.
Vgl. BT-Drs. 9/1049 vom 13. 11. 1981, S. 7.
Vgl. Staatssekretär Fröhlich im BMI, BT-Drs. 9/1049 vom 13. 11. 1981, S. 7.
Vgl. BT-Drs. 8/915 vom 20. 9. 1977, S. 12.
Vgl. BT-Drs. 9/1049, S. 6 f.
Vgl. BT-Drs. 10/3489 S. 6 f.; vgl. auch BT-Drs. 11/8498, S. 2.
Schreiben von Karola Paul, Deputy Representative beim UNHCR in Bonn, vom 24. 7. 1985, 630.3–85/2634.
Von den 1985 eingelegten Berufungen (1. Quartal: 262) wurden bis zum 5. 6. 1985 bereits 78 durch Zurückweisung entschieden worden. Es handelte sich dabei ausschließlich um Asylverfahren von Tamilen; in der Folge legte der Bundesbeauftragte gegen die Zurückweisung Beschwerde wegen Nichtzulassung der Revision ein, nach BT-Drs. 10/3489, S. 8.
Vgl. Neuregelung § 23 Abs. 2 AsylVfG.
Marx, Asylverfahrensgesetz, 1982, S. 495.
Vgl Ministerpräsident Strauß im bayerischen Landtag, Sten. Prt. 9/33 vom 26. 7. 1979, S. 1807 und S. 1822.
Vgl. Spaich, Asyl, 1982, S. 44 ff.
Vgl. Süddeutsche Zeitung vom 29. 12. 1978.
Sowohl die doppelte Sicherheitsprüfung in der Bundesrepublik von Bund und Ländern als auch die Verzögerung der argentinischen Ausreisegenehmigungen wirkten sich verzögernd aus: bis November 1982 waren erst 73 argentinische Flüchtlinge in der Bundesrepublik eingetroffen; vgl. Marx, Anerkennungsverfahren, 1982, S. 104 f.
Antwort des Innenministers im Bay. LT, Drs. 8/9095 vom 25. 7. 1978.
Vgl. Süddeutsche Zeitung vom 6. 9. 1979.
Süddeutsche Zeitung vom 23. 8. 1979.
Bayern verweigerte auch die Aufnahme kurdischer Flüchtlinge aus dem Irak trotz eines gegenteiligen Beschlusses der IMK vom 20. 12. 1977; vgl. v. Schoeler BT Drs. 8/2021 Nr. 7 vom 2. 8. 1978.
Auch andere Interessensgruppen haben ihre Schwierigkeiten damit, gegenüber Asylsuchenden, deren Flucht mit der eigenen Weltanschauung nicht vereinbar zu sein scheint, Humanität zu beweisen; vgl. dazu die Dokumentation “Die Linke und Vietnam”, in Neudeck, Asien, 1980, S. 166 ff.
Köfner, Politik, 1983, S. 53.
Dregger, MdB (CDU), BT PlPr 8/228 vom 2. 7. 1980, S. 18525A.
Vgl. Ministerpräsident Späth im BR 512. Sitzung vom 28. 5. 1982, S. 199.
Vgl. Palm, Innenminister von Baden-Württemberg, nach Staatsanzeiger für BadenWürttemberg vom 16. 2. 1980, S. 2; vgl. auch die jüngste Diskussion über die Konzeption der Aussiedlerpolitik, z. B. Bundesinnenminister Schäuble, BR 610. Sitzung vom 16. 3. 1990, 108 f.
Vgl. Wolfgramm, MdB (FDP), BT PlPr 8/93 vom 1. 6. 1978, S. 7373B.
Val. Ministernräsident Soäth 491. Sitzung BR vom 18. 7. 1980. S. 362B.
Vgl. Ministerpräsident Streibl im BR 610. Sitzung vom 16. 3. 1990, S. 90 ff.
Vgl. BT-Drs. 8/4278 vom 20. 6. 1980, S. 1; vgl. dazu auch Ministerpräsident Börner im BR 491. Sitzung vom 18. 7. 1980, S. 359A.
Vgl. Dregger BT P1Pr 8/228 vom 2. 7. 1980, S. 18525A.
v. Schoeler, ebd., S. 18538B.
Vgl. zur “Regionalisierung”, Punkt 4.3. im Fünften Kapitel.
Vgl. die Kleine Anfrage der SPD BT-Drs. 10/3346 vom 14. 5. 1985, Punkt A.
Vgl. den Entschließungsantrag der SPD-Fraktion zur Asyl- und Flüchtlingspolitik vom 25. 4. 1990, BT-Drs. 11/6977 (neu).
Paul bezeichnet die bundesdeutschen Anerkennungszahlen als “geradezu belanglos” im Vergleich zu der Gesamtzahl der politischen Flüchtlinge in der Welt; Paul, Asylrecht, 1981, S. 497.
BVerwGE 39, 27 (31) vom 26. 10. 1971.
Vgl. BT-Drs. 10/3346, S. 6.
Ebd.
Ebd., S. 5.
Ebd.
Schlee, nach Staatsanzeiger für Baden-Württemberg vom 1. 10. 1980, S. 1.
Vgl. MdB Olderog (CDU/CSU), BT PlPr 11/84 vom 10. 6. 1988, S. 5704.
Vgl. Paul, Asylrecht, 1981, besonders S. 491 m. w. N.
Vgl. die Regierungserklärung von Bundeskanzler Kohl, BT P1Pr 11/140 vom 27. 4. 1989, S. 10298.
Vgl. die Einbürgerungsrichtlinien vom 15. 12. 1977 (GMB1. 1978, S. 16 berichtigt S. 27) geändert durch Rundschreiben des Bundesinnenministers vom 20. 1. 1987, GMB1. 1987, S. 58.
Trotz Bedenken gegen die Aussagekraft von Repräsentativumfragen in der Bevölkerung zu aktuellen Themen, werden im folgenden mehrere Untersuchungen zitiert. Daran lassen sich zumindest Trends ablesen.
Nach Umfrageergebnissen von infratest, infas und emnid, zusammengefasst in: Der Spiegel vom 3. 5. 1982, S. 37, plädierten im November 1978 nur 39 % aller Bundesbürger dafür, daß Gastarbeiter “wieder in ihr Land zurückkehren”, im März 1982 waren es bereits 68 %.
Zahlenangaben nach Beauftragte der Bundesregierung für Ausländerfragen, Bericht, 1991, S. 74.
Mitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 2. 10. 1990, nach Meier-Braun, Ausländer, 1990, S. 232.
Im März 1982 bejahten 39 % aller Befragten das Statement “die Ausländer nehmen Arbeitsplätze weg”, nach Noelle-Neumann, Demoskopie, 1983, S. 175.
Im Juni 1982 sprachen sich 59 % der Befragten dafür aus, daß Kinder ab 16 Jahre nicht mehr in die Bundesrepublik nachkommen dürfen, nach Noelle-Neumann, Demoskopie, 1983, S. 176.
Im August 1981 waren 71 % der Interviewten der Ansicht, die Bundesrepublik verfahre bei der “Anerkennung von Ausländern, die hier um politisches Asyl bitten”, “zu großzügig”, ebd. S. 177. 61 % hatten außerdem den Eindruck, daß die meisten Asylbewerber nicht unter politischer Verfolgung leiden, sondern “ganz andere Gründe” für ihr Kommen haben, ebd. S. 177.
Vgl. o. V., Aussiedler, 1990, S. 249.
49 % aller Bundesbürger gelten nach einer Studie des infas-Instituts vom Dezember 1981 als “latent ausländerfeindlich”, nach Just/Mühlens, Einstellungen, 1982, S. 37.
Körner/Spies, Ausländerfeindlichkeit, 1982, S. 330; ähnlich auch Baum, Ausländerpolitik, 1981, S. 7; vgl. dazu auch Fellner, MdB (CDU/CSU), BT PlPr 9/101 vom 14. 5. 1982, S. 6116 f.
Leuninger, Fremdenfeindlichkeit, 1982, S. 123 ff.
Leuninger, Fremdenfeindlichkeit, 1982, Ebd., S. 124.
Leuninger, Fremdenfeindlichkeit, 1982, Ebd.
Infas-Umfrage nach Just/Müühlens, Einstellungen, 1982, S. 37, danach gelten 53 % derer, die eine Verschlechterung der bundesdeutschen Wirtschaftslage erwarten, als ausländerfeindlich, bei den optimistisch Eingestellten sind es nur 36 %.
Ebd., S. 36.
Vgl. Berichte über Asylbewerber, die wegen ausländerfeindlicher Übergriffe aus Sachsen nach Hessen geflüchtet sind; vgl. Süddeutsche Zeitung vom 6. 3. 1991; vgl. dazu auch den Bericht in “Die Zeit” vom 14. 6. 1991 über Rechtsradikalismus in Ostdeutschland.
In der DDR wohnten rund 191 000 Ausländer (entsprach ca. 1 % der Bevölkerung); nach Meier-Braun, Ausländer, 1990, S. 236.
So die Formulierung der Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage, BT-Drs. 12/207 vom 7. 3. 1991, S. 2.
Ebd.
Die “Gastarbeiter” aus den sozialistischen Bruderländern waren fast ausschließlich gezwungen, in Wohnheimen und damit in einer Ghetto-Situation zu leben.
Vgl. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (Hrsg.), Bulletin, 1973, S. 1506.
Ministerpräsident Späth, nach Frankfurter Rundschau vom 2. 8. 1979.
1981 blickten 72 % aller Befragten mit “Befürchtungen” oder “Skepis” in die Zukunft. 1973 waren nur 54 % pessimistisch. nach Noelle-Neumann. Demoskopie. 1983. S. 677.
Leuninger, Fremdenfeindlichkeit, 1982, S. 124. ,
Chrrsstoph Butterwegge, zitiert nach Die Zeit vom 14. 6. 1991.
Auf dem damaligen Höhepunkt der Berichterstattung über Asylbewerber, im Sommer 1980, gingen beim Bundesinnenministerium täglich anonyme Briefe ein, “... die in der Hemmungslosigkeit ihrer Sprache zunehmenden Ausländerhaß ...” signalisierten, nach Südwestpresse vom 20. 8. 1980 (mit Leseproben).
Vgl. Quaritsch, Einwanderungsland, 1981, S. 18 ff.
Körner/Spies, Ausländerfeindlichkeit, 1982, S. 328.
Vgl. Fellner BT PlPr 9/101 vom 14. 5. 1982, S. 6117B.
Vgl. die Beiträge in Italiaander (Hrsg.), Fremde, 1983.
Z. B. in Polen, Afghanistan, Äthiopien und Sri Lanka.
Vgl. Lummer im BR 512. Sitzung vom 28. 5. 1982, S. 203C.
Bundesjustizminister Kinkel in einem Spiegel-Gespräch, Der Spiegel 5/1991, S. 45.
Nach Staatsanzeiger für Baden-Württemberg vom 27. 8. 1980, S. 1. Fünf Tage später, am 22. 8. 1980, starben zwei Vietnamesen bei einem Sprengstoff-Anschlag, nach Spaich, Asyl, 1982 S. 70 f.
Ein ähhnliches Argumentationsmuster zeigte sich nach dem Wahlerfolg der rechtsradikalen DVU bei den Bürgerschaftswahlen in Bremen im September 1991, der als Reaktion auf eine zu nachgiebige Asylpolitik bewertet wird.
Auch die Süddeutsche Zeitung sah sich nach den Anschlägen zu der Aufforderung an den Stuttgarter Regierungschef veranlaßt, zu überprüfen “... ob nicht auch er zu großen Teilen Ursache und Wirkung verwechselt”, Süddeutsche Zeitung vom 23. 8. 1980.
Dregger BT P1Pr 8/228 vom 2. 7. 1980, S. 18525C.
Während im August 1981 noch 79 % aller Befragten meinten, in der Bundesrepublik lebten “zu viele” Ausländer, ware es im Juni 1982 bereits 82 %, nach Noelle-Neumann, Demoskopie, 1983, S. 177.
Berliner Bürgermeister Lummer in “Neuköllner Rundschau” vom Dezember 1984 c/o CDU Neukölln, “Der Ausländer-Zuzug muß weiterhin reduziert werden. Asylanten-Ausreise gilt es zu beschleunigen”.
Vgl. Beauftragte der Bundesregierung für Ausländerfragen, Bericht, 1991, S. 7 f.
Vgl. BVerfGE 49, 168 vom 26. 9. 1978.
Quaritsch ist der Auffassung, daß dadurch das Gegenteil von dem eingetreten sei, was der Gesetzgeber ursprünglich beabsichtigte. Man habe damit gegen die Prämisse vom Nichteinwanderungsland verstoßen; vgl. Quaritsch, Einwanderungsland, 1981, S. 35 ff.
Vgl. das Gesetz zur Förderung der Rückkehrbereitschaft vom 28. 11. 1983 (BGB1. I S. 1077).
Vgl. Dohse/Groth, Ausländerverdrängung, 1983.
“Was immer von den Regierungen in Bonn und in den Bundesländern unternommen wird, um die Rückkehr von Gastarbeitern in ihre Heimatländer zu beschleunigen, ist der Zustimmung großer Mehrheiten sicher”, Der Spiegel vom 3. 5. 1982, S. 39 zur infas-Umfrage.
So zum Beispiel Ministerpräsident Späth 491. Sitzung des BR vom 18. 7. 198U, S. 360D: er frage sich, ob es sinnvoll sei, “... Menschen, die unserer Sprache nicht sprechen, die hier kaum zurechtkommen, meist von Schlepperorganisationen hereingeholt werden, bei uns zu haben und sie sechs Jahre lang in Unsicherheit darüber zu lassen, was aus ihnen wird. Am Ende dieser sechs Jahre steht in 95 % die Abschiebung. Ich habe immer mehr Zweifel, ob das human ist.”
In Folge des Ungarnaufstandes 1956 kamen vorübergehend 14 000 Flüchtlinge in die Bundesrepublik, die aber in der Asylstatistik nicht auftauchen (Kimminich, Grundprobleme, 1983, S. 49). Auch die Ereignisse in der CSSR 1968 verursachten einen plötzlichen hohen Anstieg der Asylbewerberzahlen.
Angaben nach Statistisches Bundesamt (Hrsg.), Jahrbuch, 1967, S. 139 und S. 149.
Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.), Jahrbuch, 1973, S. 520. Das Bruttosozialprodukt hat sich von 1957 bis 1965 mehr verdoppelt, mit deutlich steigender Tendenz; vgl. dazu auch Graphik, ebd., S. 521.
Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.), Jahrbuch, 1984, Graphik S. 545.
Quote 1973: 1,2 %. Quote 1975: 4,7 %, nach ebd.
Vgl. Bundespresse- und Informationsamt (Hrsg.), Bulletin, 1973, S. 1506.
Vgl. Bayerische Staatszeitung vom 21. 12. 1973, S. 1 f.
Vgl. das Quick-Interview mit BfA-Präsidenten vom 24. 7. 1980, S. 8.
S Lanka, VGH Baden-Württemberg Beschluß vom 12. 3. 1985 Az 12 S 514/84.
Ghana, Bundesamt Bescheid vom 12. 3. 1985. Gesch. Z. 238 – 07920–84.
Türkei, VGH Baden-Württemberg Urteil vom 24. 1. 1985 Az 13 S 812/83.
Vgl. Hailbronner, Völkerrecht, 1980, S. 76.
Vgl. BT PlPr 7/111 vom 21. 6. 1974, S. 7612A.
Vgl. BT PlPr 6/163 vom 20. 1. 1972, S. 9441C.
Badische Zeitung vom 31. 12. 1971.
Maihofer, Bundesinnenminister, BT P1Pr 7/111 vom 21. 6. 1974, S. 7612C.
Herrmann, Probleme, 1981, S. 115.
Vgl. den Bericht in Der Spiegel Nr. 39 vom 23. 9. 1991 über verharmlosende Stellungnahmen zur Verfolgungssituation in Rumänien und der Türkei.
Hering, Lage, 1979, S. 153.
Herrmann, Probleme, 1981, S. 115.
Vgl. Beispiele von Herrmann ebd., S. 117, er nennt falsche Auskünfte des Auswärtigen Amtes bezüglich Äthiopien von 1979, über Ägypten 1977 und zu Ghana von 1981; vgl. dazu auch Schenk, Beschleunigung, 1981, S. 217.
Franz, Asylgewährung, 1978, S. 870.
v. Dohnanyi BT PlPr 8/221 vom 13. 6. 1980, S. 17830A.
VG Hamburg Urteil vom 4. 12. 1981, InfAuslR 1982, S. 101 ff.
VG Berlin Urteil vom 19. 5. 1982, InfAuslR 1982, S. 257 ff. Vgl. das Urteil des BVerwG vom 22. 1. 1985 (InfAuslR 5/85, S. 147), das die die Behauptung eines Klägers, das Auswärtige Amt beziehe seine Informationen ausschließlich von türkischen Regierungsstellen für so substaniiert hielt, daß es die angefochtene Entscheidung aufhob und den Rechtstreit an den Verwaltungsgerichtshof zurückwies.
VGH Baden-Württemberg Urteil vom 10. 10. 1980, nach Marx, Rechtsprechungssammlung, 1984, S. 804 f.
VGH Hessen Urteil vom 20. 11. 1981, InfAuslR 1982, S. 98 ff.
BT-Drs 8/4279 vom 20. 6. 1980, S. 9.
Während man bis zum Militärputsch anscheinend von geordneten Verhältnissen in der Türkei ausging, gab die Bundesregierung in einem späteren Bericht zur “Entwicklung der Türkei” zu, daß die schon früher von verschiedenen Organisationen erhobenen Vorwürfe, in türkischen Gefängnissen werde regelmäßig gefoltert, inzwischen von freigelassenen Häftlingen bestätigt worden seinen, BT-Drs. 9/2213 vom 2. 12. 1982, S. 4.
Vgl. Corterier, Staatsminister im Auswärtigen Amt, im Zusammenhang mit Waffenlieferungen an die Türkei: “Ich würde Sie aber trotz unserer gemeinsamen Besorgnisse, die wir, was die Türkei angeht, in Sachen Demokratie und Menschenrechte haben, bitten, sich auch einmal unsere Sicherheitslage im Bündnis anzusehen und dabei auch nicht zu vernachlässigen, wie sich die Sicherheitslage an der Südflanke des Bündnisses mit den schweren Unruheherden und den schweren Gefährdungen darstellt, die es gerade in dieser Region gibt”, BT PlPr 9/108 24. 6. 1982, S. 6563D.
Vgl. Neue Züricher Zeitung vom 15. 4. 1981; vgl. dazu auch Süddeutsche Zeitung vom 24. 7. 1985.
Z. B. die Zentrale Dokumentationsstelle der Wohlfahrtsverbände (ZDWF) in Bonn; vgl. Bueren, Dokumentationsstelle, 1990, S. 95 ff.
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Münch, U. (1992). Die Analyse der bisherigen Asylgewährung — Charakteristika der bundesdeutschen Asylpolitik. In: Asylpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01529-1_5
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