Zusammenfassung
Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit die kriminalrechtlichen Institutionen in einer Gesellschaft als rational geplante Mittel zur Realisierung gesellschaftlicher Zwecke verstanden werden können. Diese Formulierung enthält zwei unterschiedliche Gesichtspunkte: Einerseits die empirische Frage, inwieweit die bestehenden Institutionen zweckrational geplante Mittel sind, andererseits die normative Frage, inwieweit sie zweckrational geplante Mittel sein sollen. Im folgenden wird dieser zweite Aspekt im Vordergrund stehen, d. h. ich werde vor allem untersuchen, ob eine zweckrationale Planung gesellschaftlicher Institutionen im Bereich des Kriminalrechts wünschenswert und gerechtfertigt sein kann. Es geht um die Entwicklung eines normativen Modells, das klären soll, unter welchen ethischen und empirischen Prämissen eine Zweckorientierung kriminalrechtlicher Institutionen akzeptabel oder sogar geboten ist. Ich werde mich auf diese normativen Fragen aber nicht beschränken. Darüber hinaus wird es mir zumindest ansatzweise um einen Vergleich zwischen normativen Modellen und realen Sachverhalten gehen, denn wir dürfen normative Modelle nicht in einem wirklichkeitsfremden Raum konstruieren.
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© 1987 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Baurmann, M. (1987). Einleitung. In: Zweckrationalität und Strafrecht. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01504-8_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01504-8_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-11807-9
Online ISBN: 978-3-663-01504-8
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