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Bauernkrieg und Reformation als politische Mythen der DDR

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Mythen in der Politik der DDR
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Zusammenfassung

Über die gesamte Zeit der DDR hinweg unterlagen die einschneidenden Ereignisse des 16. Jahrhunderts, namentlich der Bauernkrieg von 1525 und die Reformation ab 1517, einer ausgeprägten Mythisierung. Sie stellten ”Additionsmythen”277 zum wichtigsten Gründungsmythos vom Antifaschismus dar, charakterisierten ihn näher und schrieben seine sozialpolitische Richtung fest. Thomas Müntzer und der Bauernkrieg stellten dabei den Kern mythischer Zugehörigkeitsbezüge dar, da diese den Versprechungen und Erwartungen auf eine auf Gleichheit und Volksherrschaft beruhende Gesellschaft in der DDR entsprachen und einem sich als revolutionär definierenden Staates wie kein anderes geschichtliches Ereignis gerecht wurden. Dies änderte sich, als Anfang der 80er Jahre plötzlich Martin Luther und die Reformation in den Vordergrund mythischer Narrationen rückten und Bauernkrieg und Thomas Müntzer marginalisierten.

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Literatur

  1. Das Wort “Additionsmythen” beschreibt Mythen, die den Hauptand Gründungsmythen angegliedert werden, um das mythische Bild abzurunden und grössere Rezipientenkreise zu erfassen. An späterer Stelle wird der Begriff näher beschrieben.

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  2. Die Bedeutung der Lutherehrung zu Beginn der 80er Jahre im politischen Mythos der DDR wird aus dem grossen Aufwand an symbolischer und repräsentativer Politik deutlich: Am 13.06.1980 wurde das Martin-Luther-Komitee der DDR unter dem Vorsitz des Generalsekretärs der SED, Erich Honecker, konstituiert; zahlreiche wissenschaftliche Tagungen, u.a. die intemationale wissenschaftliche Konferenz “Martin Luther - geschichtliche Stellung und historisches Erbe”, organisiert von der Akademie der Wissenschaften der DDR und dem Ministerium für Hochand Fachschulwesen in Halle (Saale) im Oktober 1983;

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  3. Ausstellungen wie “Martin Luther und seine Zeit” im Museum für Deutsche Geschichte 1983; öffentliche Vorträge und Lesungen; der finfteilige Fernsehfilm “Martin Luther” von Hans Kohlus und Kurt Veth, der 1983 ausgestrahlt wurde, der Film “Martin Luther und seine Zeit”, der zusätzlich zur gleichnamigen Ausstellung im Museum fir Deutsche Geschichte gezeigt wurde, die Dokumentarfilmtrilogie zu Luther fir das DDR-Fernsehen. (“Ein Schüler in Mansfeld” -Erstsendung am 31.08.1983;

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  4. “Der die Zeit beim Worte nahm” - erste Ausstrahlung am 07.09.1983 und “Bürger Luther” - Erstsendung am 14.09.1983)

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  5. “Bürger Luther” von Lew Hohmann wurde zu Jugendweihveranstaltungen und in Vorträgen der URANIA gezeigt. Es fanden auch eine Reihe von kirchlichen TV-Sendungen zu Luther statt: eine Sendung zum kirchlichen Reformationstag 1982

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  6. “Luther in unserer Stadt”, der das Wirken Luthers in Halle zeigte, “Die Entdeckungen des Dr. Martin Luther” vom 21.05.1983, “Vertrauen wagen” über den Thüringer Kirchentag vom 11.06.1983, “Die Bibel - das Buch der Gemeinde” vom 01.10.1983

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  7. “Martin Luther auf dem Wege” über die ökumenische Bedeutung Luthers vom 29.10.1983;

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  8. Der Bereich Unterhaltung beim Fernsehen der DDR strahlte am 10.10.1983 eine Sendung aus “Ein neues Lied wir heben an...”, in der ein Konzert mit Liedern aus der Lutherzeit gezeigt wurde; in der Nachrichtensendung “Aktuelle Kamera” wurden 1983 24

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  9. Beiträge zum Lutherjubiläum gesendet, grosse Direktübertragungen, z.B. der staatliche Festakt am 09.11.1983, die Feierstunde im Palas der Wartburg, der Festgottesdienst am 04.05.1983, die kirchliche Festveranstaltung auf dem Marktplatz in Eisleben am 10.10.1983; ein Kurzfilm des DEFA-Studios Dresden “copyright by Luther” von Lew Hohmann, die Wiederherrichtung der Wirkungsand Lebensstätten von Martin Luther in Wittenberg, Erfurt und Eisenach, z.B. Wiedereröffnung des Geburtsand Sterbehauses Luthers in Eisleben am 18.02.1983, Wiedereröffnung der Wartburg und ihrer Ausstellungen am 21.04.1983, die Festveranstaltung im Palas der Wartburg aus Anlass der Eröffnung des Lutherjahres am 04.05.1983; Kranzniederlegungen an Lutherdenkmälern, z.B. Kranzniederlegung am Lutherdenkmal in Wittenberg aro 10.11.1983.

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  10. Tenbruck, Friedrich: Die Sozialwissenschaften als Mythos der Moderne. Köln 1985.

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  11. Vgl. Assmann, Jan und Tonio Hölscher (Hrsg.): Das Kulturelle Gedächtnis. Frankfurt/M. 1987.

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  12. Vgl. Blumenberg, Hans: Arbeite am Mythos. Frankfurt/M: Suhrkamp, 5. Auflage. 1990.

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  13. Assmann, Jan und Tonio Hölscher: Das kulturelle Gedächtnis und seine...a.a.O.

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  14. Blumenberg, Hans: Arbeit am Mythos. Frankfurt/M: Suhrkamp, 5. Auflage. 1990.

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  15. ebenda: 40.

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  16. Abusch, Alexander (Hrsg.): Wir Enkel fechten’s besser aus. Dokumente, Lyrik und Prosa zur revolutionären Tradition des deutschen Bauernkrieges. Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag 1975: 7.

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  17. Ein Beispiel hierfür ist die 1952 erfolgte Benennung der Universität Halle/Wittenberg nach Martin Luther zur “Martin-Luther-Universität.”

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  18. Strassennamen mit Reformationsand Bauernkriegsbezug in ausgewählten Städten der DDR: Berlin (Ost): Lutherstr. (Köpenick), Lutherstr. (Lichtenberg), Lutherstr. (Pankow), FlorianGeyer-Str. (Treptow) (Umbenennung 1951)

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  19. Thomas-Müntzer-Str. (Treptow) (Umbenennung 1951), Quelle: Stadtplan Berlin, Hauptstadt der DDR, VEB Tourist Verlag. Berlin/Leipzig, 7. Auflage 1988;

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  20. Dresden: Florian-Geyer-Str. (Umbenennung nach 1945), Huttenstr., Martin-Luther-Platz, Martin-Luther-Str., Melanchthonstr., Sickingenstr., Thomas-Müntzer-Platz (Umbenennung nach 1945), Quelle: Stadtplan Dresden, VEB Tourist Verlag Berlin/Leipzig, 15. Auflage 1983;

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  21. Erfurt: Huttenplatz, Lutherstr., Melanchthonstr., Thomas-Müntzer-Platz (Umbenennung nach

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  22. ), Quelle: Stadtplan Erfurt, VEB Tourist Verlag Berlin/Leipzig, 12. Auflage 1983; Leipzig: Florian-Geyer-Platz (Umbenennung nach 1945), Huttenstr., (Umbenennung nach 1945), Lutherstr., Melanchthonstr., Thomas-Müntzer-Siedlung (Neubenennung nach 1945), Quelle: Stadtplan Leipzig, VEB Tourist Verlag Berlin/Leipzig, B. Auflage 1986;

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  23. Potsdam: Lutherplatz, Lutherstr., Ulrich-von-Hutten-Str. (nicht sicher geklärt), Quelle: Stadt-

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  24. plan Potsdam, VEB Tourist Verlag Berlin/Leipzig, 12. Auflage 1988;

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  25. Rostock: Thomas-Müntzer-Platz (Umbenennung nach 1945), Ulrich-von-Hutten-Str. (Neubenennung nach 1945), Quelle: Stadtplan Rostock, VEB Tourist-Verlag Berlin/Leipzig, 6. Auflage 1983;

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  26. Ergebnisse: 1. Strassen, die den Namen Martin Luthers bereits vor 1945 trugen, sind zu DDR-Zeiten (zumindest in den aufgeführten Städten) nicht umbenannt worden. Das wurde im Vergleich mit älteren Stadtplänen deutlich. 2. Die Namen der “revolutionären Bauernführer” (insb. Thomas Müntzer und Florian Geyer) treten erst nach 1945 in Erscheinung. Sie waren vorher in den obengenannten Städten überhaupt nicht vertreten. 3.Die Umbenennungen erfolgten, soweit sich das herausfinden liess, sehr frühzeitig; meist fallen sie noch in die erste Halfte der fünfziger Jahre. 4. Neben Umbenennungen gab es auch Neubenennungen: so wurden nicht nur alte Strassen mit neuen Namen versehen, sondern auch neuerrichtete Strassen bzw. Siedlungen (Beispiele daftir sind Rostock und Leipzig).

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  27. ebenda.

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  28. Dieser Begriff, der von den marxistischen Historikern und Politikern bis 1990 verwendet wurde und erstmals im “Deutschen Bauernkrieg” bei Engels auftauchte, wird an späterer Stelle näher untersucht.

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  29. Die Formel “Vaterland aller Werktätigen” als Synonym fir die Sowjetunion wurde in der deutschen Arbeiterbewegung sehr häufig gebraucht und gehörte in der DDR, besonders in den 50er Jahren, zum festen politischen Sprachgebrauch.

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  30. Marx/Engels Werke. Bd.1: 385.

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  31. ebenda: 386.

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  32. Der Analogieschluss von Marx und Engels gründete sich auf die Analogie zwischen 16. und 19. Jahrhundert, die von DDR-Autoren als Epochenanalogie bezeichnet wurde. Hierbei beriefen sie sich auf den Satz von Karl Marx: “Wir können es nicht leugnen, dass die bürgerliche Gesellschaft zum 2ten mal ihr 16tes Jahrhundert erlebt, ein 16tes Jahrhundert, von dem ich hoffe, dass es sie ebenso zu Grabe läutet, wie das erste sie ins Leben poussierte.” In: Marx/Engels Werke. Bd.29: 360.

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  33. Marx/Engels Werke. Bd. 1: 386.

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  34. Vgl. Brendler, Gerhart: Luther im Traditionskonflikt der DDR. In: Dähn, Horst und Joachim Heise (Hrsg.): Luther und die DDR. Der Reformator und das DDR-Femsehen. Berlin: edition ost 1996: 9–20.

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  35. Engels schrieb dazu in der ersten Vorbemerkung zur zweiten deutschen Ausgabe des “Deutschen Bauemkrieges”: “Sie (die Arbeit) macht keinen Anspruch darauf, selbständig erforschtes Material zu liefern. Im Gegenteil, der gesamte und auf die Bauemaufstände und auf Thomas Müntzer sich beziehende Stoff ist aus Zimmermann genommen. Sein Buch, obwohl hie und da lückenhaft, ist immer noch die beste Zusammenstellung des Tatsächlichen. Dabei hatte der alte Zimmermann Freude an seinem Gegenstand. Derselbe revolutionäre Instinkt, der hier überall für die unterdrückte Klasse auftritt, machte ihn später zu einem der Besten auf der äussersten Linken in Frankfurt.” In: Engels, Friedrich: Der Deutsche Bauernkrieg. Leipzig: Reclam 1975: 7.

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  36. Engels, Friedrich: Der deutsche Bauernkrieg. In: MEW, Bd. 4: 331.

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  37. Engels schrieb in der Ersten Vorbemerkung zur zweiten deutschen Ausgabe von 1870: “Die nachstehende Arbeit wurde im Sommer 1850, noch unter dem unmittelbaren Eindruck der eben vollendeten Konterrevolution, in London geschrieben: sie erschien im 5. und 6. Heft der ”Neuen Rheinischen Zeitung. Politisch-ökonomische Revue“, redigiert von Karl Marx, Hamburg 1850.” In: Engels, Friedrich: Der Deutsche Bauernkrieg. Leipzig Reclam 1975: 7.

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  38. Engels, Friedrich: Der Deutsche Bauernkrieg. Leipzig: Reclam 1975: 8/9.

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  39. Engels, Friedrich: Der deutsche Bauemkrieg. In: MEW, Bd. 4: 331. Engels, Friedrich: Der Deutsche Bauernkrieg. Leipzig: Reclam 1975: 55.

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  40. ebenda: 56.

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  41. Engels kündigte am Ende des 2. Kapitels des “Bauernkrieges” die Gegensätzlichkeit zwischen Luther und Müntzer an, die er als “Parteichefs” bezeichnete. Die Passage lautet: “Wir werden sehen, wie treu der Charakter und das Auftreten der beiden Parteichefs die Haltung ihrer Parteien selbst widerspiegeln; wie die Unentschiedenheit, die Furcht vor der ernsthaft werdenden Bewegung selbst, die feige Fürstendienerei Luthers ganz der zaudernden, zweideutigen Politik der Bürgerschaft entsprach und wie die revolutionäre Energie und Entschlossenheit Münzers in der entwickelsten Fraktion der Plebejer und Bauern sich reproduzieren.” In: Engels, Friedrich: Der Deutsche Bauernkrieg. Leipzig: Reclam 1975: 69. Es fällt auf, iss die Fürstendienerei Luthers mit der zweideutigen Politik der Bürgerschaft in Eins gedacht wurde. Dies entsprach der Zielsetzung des kommunistischen Manifestes, das in der Bourgeoisie den Hauptfeind sah, wodurch vor allem dieser Bezug von Interesse war.

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  42. Engels, Friedrich: Der Deutsche Bauernkrieg. Leipzig: Reclam 1975: 61.

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  43. ebenda: 62.

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  44. ebenda: 63.

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  45. Engels führte dazu aus: “Sämtliche bestehenden Gewalten, sofern sie nicht sich feigen und der Revolution anschliessen wollten, sollten gestürzt, alle Arbeiten und alle Güter gemeinsam und vollständigste Gleichheit durchgeführt werden. Ein Bund sollte gestiftet werden, um dies durchzusetzen, nicht nur über ganz Deutschland, sondern über die ganze Christenheit.; Fürsten und Herren sollten eingeladen werden, sich anzuschliessen; wo nicht, sollte der Bund sie bei der ersten Gelegenheit mit den Waffen in der Hand stürzen oder töten.” ebenda: 63.

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  46. ebenda: 142.

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  47. Engels kommentierte diese Situation: “ Wie die lokale und provinzielle Zersplitterung und die daraus notwendig hervorgehende lokale und provinzielle Borniertheit die ganze Bewegung ruinierte; wie weder die Bürger noch die Bauern, noch die Plebejer zu einem konzentrierten, nationalen Auftreten kamen; wie die Bauern z.B. in jeder Provinz auf eigene Faust agierten, den benachteiligten insurgierten Bauern stets die Hülfe verweigerten und daher in einzelnen Gefechten nacheinander von Heeren aufgerieben wurden, die meist nicht dem zehnten Teil der insurgierten Gesamtmasse gleichkamen - das wird wohl jedem aus der vorhergehenden Darstellung klar sein. Die verschiedenen Waffenstillstände und Verträge der einzelnen Haufen mit ihren Gegnern konstituierten ebensoviel Akte des Verrats an der gemeinsamen Sache, und die einzig mögliche Gruppierung der verschiedenen Haufen nicht nach der grösseren oder geringeren Gemeinsamkeit ihrer eigenen Aktion, sondern nach der Gemeinsamkeit des speziellen Gegners, dem sie erlagen, ist der schlagendste Beweis für den Grad der Fremdheit der Bauern verschiedner Provinzen gegeneinander.” ebenda: 144.

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  48. ebenda: 143.

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  49. ebenda: 144.

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  50. Ebenda.

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  51. Der Begriff“Frühbürgerliche Revolution” wird an späterer Stelle ausfithrlich erklärt.

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  52. Vgl. Brendler, Gerhard: Luther im Traditionskonflikt der DDR. In: Dähn, Horst und Joachim Heise: Luther und die DDR... a.a.O.: 28.

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  53. ebenda: 29.

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  54. ebenda: 30.

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  55. ebenda. Zu der Haltung von Friedrich Engels zu Bauernkrieg und Reformation in seinen Altersnotizen fahrt Brendler weiter aus: “Luther wird jetzt nicht nur in nationalgeschichtlicher, er wird in weltgeschichtlicher Sicht erfasst und damit durchgängig positiver bewertet, als dies im Erkenntnishorizont der 48er Revolution der Fall war. Unverkennbar schwingt darin jenes Denkbild von der Epochenanalogie mit und das ”gecrusht“-Werden (er bezieht sich hier auf Marx - die Autorin) der jeweiligen Fortschrittsand Revolutionsspitze (Marxens schwierige ”question“!), mit der sich die Revolutionshoffnung abfinden muss, ohne daran zu verzweifeln. Zwischen der Sehweise von 1848 und der achtziger und neunziger Jahre lag die Revolution von oben, mit der Bismarck das Deutsche Reich hergestellt hatte. Also eine fundamentale Veränderung der historischen Erkenntnisbedingungen. Unter diesen Bedingungen wurde der Blick geschärft für das historische Leistungsvermögen von Bürgertum, Bourgeoisie und deren Repräsentanten.”

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  56. Marx Engels Werke, Bd. 21: 402.

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  57. ebenda: 30.

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  58. ebenda.

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  59. Vgl. Brendler, Gerhard: Luther im Traditionskonflikt der DDR. In Dähn, Horst und Joachim Heise: Luther und die DDR. Berlin: edition ost 1996: 21–52.

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  60. Gerhard Schilfert, Professor für Geschichte an der Humboldt-Universität, besprach die Ausgabe in der “Einheit” (Heft 5/1953) und in der ZfG (Heft 3/1953). Zu Engels schrieb er folgendes: Die Beiträge zur Reformation “enthalten die wichtigsten Leitgedanken zur Lösung der Probleme der frühen bürgerlichen Revolution in Deutschland und geben die beste wissenschaftliche Anleitung zur Darstellung dieses Wendepunktes der deutschen Geschichte und darüber hinaus auch der europäischen Geschichte.”

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  61. Friedrich Engels schrieb im “Deutschen Bauernkrieg”: “Auch das deutsche Volk hat seine revolutionäre Tradition. Es gab eine Zeit, wo Deutschland Charaktere hervorbrachte, die sich

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  62. die mythische Begründung der “historischen Mission” der DDR das allerwichtigste.

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  63. den besten Leuten der Revolutionen anderer Länder an die Seite stellen können, wo das deutsche Volk eine Ausdauer und Energie entwickelte, die bei einer zentralisierten Nation die grossartigsten Resultate erzeugt hätte, wo deutsche Bauern und Plebejer mit Ideen und Plänen schwanger gingen, vor denen ihre Nachkommen oft genug zurückschauderten.“ Aus: Engels, Friedrich: Der Deutsche Bauemkrieg. MEW Bd. 4: 331. Aus: Bartel, Horst: Das Lutherbild der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung. In: Bartel, Horst; Brendler, Gerhard u.a. (Hrsg.): Martin Luther. Leistung und Erbe. Berlin: Akademie Verlag 1986.

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  64. Mehring, Franz: Werke. Bd. 5. Berlin 1982: 299. Mehring macht zwischen Calvin und Luther Unterschiede, indem er ersteren der “historisch-ökonomischen Richtung” zuordnete und Luthers Haltung als schändlich charakterisierte. Aus: Bartel, Horst: Das Lutherbild der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung. In: Bartel, Horst; Brendler, Gerhard u.a. (Hrsg.): Martin Luther. Leistung und Erbe. Berlin: Akademie Verlag 1986.

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  65. Vgl. Kautzky, Karl: Die Bergarbeiter und der Bauernkrieg, vornehmlich in Thüringen. In: Neue Zeit, 1889/7. Aus: Bartel, Horst: Das Lutherbild der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung. In: Bartel, Horst; Brendler, Gerhard u.a. (Hrsg.): Martin Luther. Leistung und Erbe. Berlin: Akademie Verlag 1986.

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  66. Zetkin, Clara. Ausgewählte Reden und Schriften. Bd. 2. Berlin 1960: 147 ff. Aus: Bartel, Horst: Das Lutherbild der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung. In: Bartel, Horst; Brendler, Gerhard u.a. (Hrsg.): Martin Luther. Leistung und Erbe. Berlin: Akademie Verlag 1986.

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  67. ebenda: 178/179.

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  68. Duncker, Hermann: Einleitung zu Friedrich Engels “Der deutsche Bauernkrieg”. Berlin 1926: 7. Aus: Bartel, Horst: Das Lutherbild der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung. In: Bartel, Horst; Brendler, Gerhard u.a. (Hrsg.): Martin Luther. Leistung und Erbe. Berlin: Aka-

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  69. demie Verlag 1986: 33. Horst Bartel schrieb über Hoemle, dass dieser den deutschen Bauernkrieg als “eine Begleiterscheinung der bürgerlichen Revolution” bezeichnet hatte. Quelle: Hoernle, Edwin: Der grosse Bauernkrieg vor 400 Jahren und das revolutionäre Proletariat von heute. In: Die Internationale 1925/4: 183. Max Beer sah nach Bartel Bauernkrieg und Reformation als deutsche Revolution an, die den Beginn der Neuzeit setzte. Diese deutsche Revolution umfasste den Zeitraum von 1517 bis 1536. Quelle: Beer, Max: Allgemeine Geschichte des Sozialismus und der sozialen Kämpfe. 1924.

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  70. Bartel, Horst: Das Lutherbild... a.a.O.: 33.

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  71. Sozialdemokrat, 9.August, 25. Oktober, 01., 08., 15., 22. und 29. November 1883. In: Bartel, Horst: Das Lutherbild... a.a.O.: 33.

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  72. Sozialdemokrat, 9. August 1883.

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  73. Die DDR-Historiker schlossen sich der scharfen Entgegensetzung zwischen Müntzer und Luther zu keinem Zeitpunkt voll an, wenn die Politiker das hin und wieder auch taten. Horst Bartel schrieb 1983 über die KPD-Rezeption, dass sie von “gewissen Einseitigkeiten und sektiererischer Enge und Überspitzungen sowie auch Irtümem” gezeichnet war, die er so begründete: “Sie bestanden vor allem in einer zu starken Trennung des Zusammenhangs von Reformation und Bauernkrieg, in überdimensionierter Hervorhebung des negativen Wirkens Luthers während des Bauernkrieges und in der nach der Niederlage des Bauernkrieges einsetzenden Fürstenreformation im Gesamtbild Luthers. Doch blieben dessenungeachtet die historischen Leistungen Martin Luthers als Auslöser und Ideologe, als Verteidiger der Reformation auf dem Reichstag in Worms 1521 umstritten, ebenso wie seine kulturschöpferischen Leistungen, der bürgerliche Charakter der Reformation und ihre Rolle bei der Vorbereitung des Bauernkrieges.” Bartel, Horst: Das Lutherbild der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung. In: Bartel, Horst, Brendler, Gerhard, Hans Hübner und Adolf Laube: Martin Luther. Leistung und Erbe. Berlin: Akademie-Verlag 1986: 34.

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  74. Vgl. Brendler, Gerhard: Luther im Traditionskonflikt der DDR. In: Dähn, Horst und Joachim Heise: Luther und die DDR. Der Reformator und das DDR-Fernsehen 1983. Berlin: edition ost 1996.

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  75. Vgl. Treitschke, Heinrich: Luther und die deutsche Nation. In: Preussische Jahrbücher 1883/52.

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  76. Bartel, Horst: Das Lutherbild der deutschen Arbeiterbewegung. a.a.O.: 35.

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  77. Abusch, Alexander: Der Irrweg einer Nation. Ein Beitrag zum Verständnis deutscher Geschichte. Neubearbeitete Ausgabe mit einem Nachwort des Autors. Berlin 1949.

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  78. Lange, M. J.: Martin Luther. Zu seinem 400. Todestage. In: Deutsche Volkszeitung vom 19.02.1946. Abdruck des Artikels bei Kurt Aland: Apologie der Apologetik. Berlin 1948: 103 f.

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  79. ebenda: 6.

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  80. ebenda: 20.

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  81. ebenda: 27. Das Zitat heisst: “Die Reformation war die Schwindsucht, an der die deutsche Freiheit starb, und Luther war ihr Totengräber” aus: Geiger, Ludwig (Hrsg.): Ludwig Bornes. Werke. Historisch-kritische Ausgabe in zwölf Bänden.

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  82. ebenda: 22.

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  83. Grotewohl, Otto: Wo stehen wir, wohin gehen wir? Rede des Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, am 14.09.1945. In: Neue Welt, Berlin 1945: 37–42.

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  84. Hanstein, Wolfram: Von Luther zu Hitler. Dresden: Voco Republikanische Bibliothek 1947. Die englische Polemik gegen Luther wurde durch Peter F. Wiener mit seinem Buch “Martin Luther, Hitler’s Spiritual Ancestor”, London 1945, ausgelöst. Dies war eine Reaktion auf die Schrift “Martin Luther, Hitler’s Cause or Cur?, London 1945, von Gordon Rupp. Diese Diskussion wurde aber ausserhalb von England nicht aufgenommen. Vgl. Matheson, Peter Clarkson: Luther and Hitler. Controversy Reviewed, Journal of Ecumenical Studies, Philadelphia. 1945/17: 445f.

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  85. Gropp, Otto Rugard: Unter aller Kritik. In: Einheit 1948/3: 668–669. Vgl. auch Brendler, Gerhard: Luther im Traditionskonflikt...a.a.O.: 31. Und in: Bräuer, Siegfried: Martin Luther in marxistischer Sicht von 1945 bis zum Beginn der achtziger Jahre. Berlin: Evangelische Verlagsanstalt 1983: 6.

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  86. Vgl. Brendler, Gerhard: Luther im Traditionskonflikt...a.a.O.

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  87. Smirin, Moses Mendelson: Die Volksreformation des Thomas Müntzer und der grosse Bauernkrieg. Berlin: Dietz 1952. Ursprünglich wurde das Buch 1946 in Leningrad das erste Mal herausgebracht.

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  88. ebenda: 5.

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  89. Smirin begründete dies folgendermassen: “Der Sieg des Bauernkrieges in Deutschland hätte der Anfang des Sieges der bürgerlichen Revolution werden können, der dem deutschen Volk einen hervorragenden Platz unter den anderen europäischen Völkern gesichert hätte.” In: ebenda.

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  90. Smirin, Moses Mendelson: Die Volksreformation des Thomas Münzer und der grosse Bauernkrieg. Berlin: Dietz 1952: 653. Diese Passage wurde als Fazit in den Schlussbemerkungen geschrieben.

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  91. ebenda: 660. Smirin bezieht sich hier auf ein Zitat von Stalin aus: Stalin, J. P.: Fragen des Leninismus. Berlin: Dietz 1951: 499.

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  92. Die folgende Passage belegt das recht deutlich: “Doch die ersten Predigten Münzers zeigten schon, dass seine Lehre tatsächlich gegen die Idee der religiösen Autorität selbst gerichtet war und die Menschen zur Aktivität, zur Errichtung der Grundlagen der menschlichen Moral und der menschlichen Vernunft aufrief. Seine Lehre, die `alle Hauptpunkte nicht nur des Katholi-

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  93. zismus, sondern des Christentums überhaupt’ (Engels: Der Deutsche Bauernkrieg) angriff, wurde die ideologische Waffe der Bauern und Plebejer, ein Aufruf zu revolutionären Aktionen des Volkes. Erzeugt durch den mächtigen Aufschwung des Kampfes der bäuerlichen und plebejischen Massen gegen die feudale Ausbeutung, brach die Lehre Münzers, trotz ihrer religiösen mystischen Hülle, tatsächlich mit den mystischen und sektiererischen Lehren des Mittelalters.“ ebenda: 96.

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  94. Diesen Ausdruck benutzte Cassirer verhältnismässig oft in der “Philosophie der symbolischen Formen” als Synonym fair den Begriff der Erkenntnis, den er eben nicht im Sinne der reinen Erkenntnis von Kant versteht, sondern im Sinne des Erkennens von Welt, in die alle symbolischen Formen einfliessen, z.B. Religion, Kunst, Wissenschaft, Mythos. Vgl. Cassirer, Ernst: Philosophie der symbolischen Formen. Drei Teile. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1994.

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  95. Vgl. ebenda.

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  96. Kleinschmidt, Karl: Thomas Müntzer. Die Seele des deutschen Bauernkrieges. Berlin: Kongress Verlag 1952.

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  97. ebenda: 131.

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  98. ebenda.

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  99. Vgl. Levi-Strauss, Claude: Mythologica. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1976.

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  100. Vgl. Assmann, Aleida: Zur Metaphorik der Erinnerung. In: Hemken, Kai-Uwe (Hrsg.): Gedächtnisbilder. Vergessen und Erinnern in der Gegenwartskunst. Leipzig: Reclam 1976: 1646.

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  101. Mann, Thomas: Gesammelte Werke in dreizehn Bänden. 2. Auflage. Frankfurt/M. 1974, Bd. 11: 1132 f. Zu Manns Lutherauffassung vergleiche Lehmann, Hartmut: Katastrophe und Kontinuität. Die Diskussion über Martin Luthers historische Bedeutung in den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg. In: Geschichte, Wissenschaft und Unterricht. 1974/ 25.: 129–131. Und Aland, Kurt: Martin Luther in der modernen Literatur. Witten und Berlin 1973: 295–397.

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  102. Mann, Thomas: Reden und Aufsätze. 2. durchgesehene Auflage. Frankfurt/M.: Fischer 1974: 1133.

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  103. Vgl. Blumenberg, Hans: Arbeit am Mythos. a.a.O.

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  104. Mann, Thomas: Reden und Aufsätze. a.a.O.

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  105. Dietrich Harth weist daraufhin, dass der Begriff der Revolution, der vordem vor allem von der Astrologie zur Stellung von Horoskopen verwandt wurde, bereits im 14. Jahrhundert, zuerst im Sinne der Horoskope, eingeführt wurde und erst im 17. Jahrhundert die Bedeutung des politischen Umsturzes erlangte. In: Harth, Dietrich: Revolution und Mythos. Sieben Thesen zur Genesis und Geltung zweier Grundbegriffe historischen Denkens. In: Harth, Dietrich und Jan Assmann (Hrsg.): Revolution und Mythos. Frankf nt/M.: Fischer Wissenschaft 1992: 9–38.

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  106. Vgl. Blumenberg, Hans: Arbeit am Mythos. a.a.O.

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  107. Harth, Dietrich: Vorbemerkung. In: Harth, Dietrich und Jan Assmann (Hrsg.): Revolution und

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  108. hos. Frankfurt/M.: Fischer Wissenschaft 1992: 7. Weiter schreibt Dietrich Harth: “ Die Bilder des Glücksversprechens, an denen sich jede revolutionäre Hoffnung nährt, sind in Arkadien und in Utopia zu Hause.”

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  109. Thomas Mann sagte: “Nichts gegen die Grösse Martin Luthers! Er hat nicht nur durch seine gewaltige Bibelübersetzung die deutsche Sprache erst recht geschaffen, die Goethe und Nietzsche dann zur Vollendung führten, er hat auch durch die Sprengung der scholastischen Fesseln und die Erneuerung des Gewissens der Freiheit der Forschung, der Kritik, der philosophischen Spekulation gewaltigen Vorschub geleistet. Indem er die Unmittelbarkeit des Verhältnisses des Menschen zu Gott herstellte, hat er die europäische Demokratie befördert, denn `Jedermann sein eigener Priester’, das ist Demokratie.” ebenda: 1134.

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  110. ebenda. Weiter hiess es bei ihm: “Wie tolle Hunde liess er die Bauern totschlagen und rief den Fürsten zu, jetzt könne man mit Schlachten und Würgen von Bauernvieh sich das Himmelreich erwerben. Für den traurigen Ausgang dieses ersten Versuches einer deutschen Revolution, den Sieg der Fürsten nebst allen seinen Konsequenzen, trägt Luther, der deutsche Volks-mann, ein gut Teil Verantwortung.”

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  111. ebenda: 1136. Etwas weiter unten konkretisiert Thomas Mann das Thema der Freiheit: “Ein Volk, das nicht innerlich frei und sich selbst verantwortlich ist, verdient nicht die äussere Freiheit; es kann über Freiheit nicht mitreden, und wenn es die klangvolle Vokabel gebraucht, so gebraucht es sie falsch.”: 1137.

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  112. Nach Wissen der Autorin kannte Thomas Mann M.M. Smirin nicht, so dass bestimmte Übereinstimmungen nicht auf der Grundlage von Übernahme oder Vergleich zustande gekommen sein können.

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  113. Vgl. Hanstein, Wolfram: Von Luther zu Hitler. Dresden: Voco Republikanische Bibliothek 1947.

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  114. ebenda.

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  115. Johannes R. Becher begann seine Rede mit den Sätzen: “Dass unser Leben tiefernst und

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  116. ückend schwer geworden ist, das empfmdet heute wohl jeder. Aber die meisten lassen es bei solch einem dumpfen Gefühlsausdruck bewenden. Sie verharren in einem Zustand von Niedergeschlagenheit und Benommenheit, in einer Art von Betäubung und Bewusstlosigkeit, als hätten sie sich noch immer nicht von der Erschütterung, von der niederschmetternden Wucht der Ereignisse erholt. Nur einige wenige, vereinzelte Ausnahmen sind es, die sich die Mühe geben und die auch über die geistigen und moralischen Fähigkeiten verfügen, um nach dem Grund zu forschen, warum dies alles so geworden ist und woher diese erdrückende Schwere stammt, die uns alle gleichermassen belastet.“ In: Becher, Johannes R.: Deutsches Bekenntnis (1945). In: Haase; Horst (Hrsg.): Johannes R. Becher: Bemühungen, Reden und Aufsätze. Berlin: Aufbau-Verlag 1971: 367.

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  117. ebenda: 375.

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  118. ebenda: 376. Becher bezog sich hierbei auf eine Aussage von Humboldt von 1844: “Sie werden es erleben, dass die ganze hiesige Wirtschaft ein allmähliches Ende nehmen wird. Der grosse Fehler in der deutschen Geschichte ist, dass die Bewegung des Bauernkrieges nicht durchgedrungen ist.”

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  119. ebenda: 376.

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  120. ebenda: 377/378.

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  121. Norden, Albert: Um die Nation. Beiträge zu Deutschlands Lebensfrage. Berlin: Dietz 1952.

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  122. Tagung des Zentralkomitees der SED: Ober die ideologischen Aufgaben der Partei. Berlin 1951.

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  123. ebenda.

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  124. ebenda.

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  125. Vgl. Blumenberg, Hans: Arbeit am Mythos. a.a.O.: Abschnitt 2, Geschichtswerdung der Geschichten.

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  126. Albert Norden war einer der wichtigsten Propagandisten gegen die Bundesrepublik Deutschland. Er war bekannt Mr seine Reden und Aufsätze, die den Kalten Krieg und das Phänomen der ehemaligen Nazis, die in der Bundesrepublik wieder hohe politische Positionen erlangten, zum Thema hatten.

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  127. Norden, Albert: Um die Nation. Beiträge zu Deutschlands Lebensfrage. Berlin: Dietz 1952: 16.

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  128. Dieser Begriff erscheint an folgender Stelle: “Die Bauern blieben, soweit sie sich nicht individuell zu Grossbauern und Gutsbesitzern entwickelten, in ihrer kleinand mittelbäuerlichen Masse jahrhundertelang blosses Objekt der Politik. Unter dem ftirstlichen Absolutismus sowohl wie im beginnenden Verfassungsleben des 19. Jahrhunderts spielen sie keine Rolle. Die preussischen Reformer Stein und Hardenberg versuchten das zu ändern, scheiterten aber, da sie ihre Versuche von oben und ohne die Bauern selbst unternahmen. Unter den achthundert Abgeordneten der Frankfurter Paulskirche sass nicht ein einziger Bauer. Als um die Jahrhundertwende sich landwirtschaftliche Organisationen bildeten, hatten nicht Bauern, sondern Grossagrarier die Führung. In den Parlamenten der Länder wie im Reichstag selbst spielten sich Junker als Bauernvertreter auf. Die einst revolutionären Bauern schienen zu einer Kraft der Behar-

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  129. g geworden zu sein.“ In: Kleinschmidt, Karl: Thomas Müntzer. Die Seele des deutschen Bauernkrieges. Berlin: Kongress Verlag 1952: 130.

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  130. ebenda.

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  131. Pieck, Wilhelm: Die demokratische Bodenreform. Kyritz am 02.09.1945.

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  132. Abusch, Alexander: Wir Enkel fechten’s besser aus. Dokumente, Lyrik und Prosa zur revolutionären Tradition des deutschen Bauernkrieges. Berlin und Weimar 1975.

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  133. ebenda.

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  134. Konzeption zur Vorbereitung des 450. Jahrestag des deutschen Bauernkrieges. In: Komitee beim Ministerrat der DDR zur Vorbereitung des 450. Jahrestages des deutschen Bauernkrieges: Der deutsche Bauernkrieg. Zum 450. Jahrestag. Berlin: Staatsverlag 1974: 12.

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  135. Thälmann, Ernst: Rede zur Verkündung des Bauernhilfsprogramms der KPD, Oldenburg, 16.05.1931.

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  136. Norden, Albert: Um die Nation. Beiträge zu Deutschlands Lebensfrage. Berlin: Dietz 1952: 15/16.

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  137. Abusch, Alexander: Wir Enkel fechten’s besser aus... a.a.O.

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  138. Komitee beim Ministerrat der DDR: Der deutsche Bauernkrieg. Zum 450. Jahrestag. (Material zur Vorbereitung). Berlin: Staatsverlag 1974: 14.

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  139. Konzeption zur Vorbereitung des 450. Jahrestages des deutschen Bauernkrieges. In: Komitee beim Ministerrat der DDR zur Vorbereitung des 450. Jahrestages des deutschen Bauernkrieges: Der deutsche Bauernkrieg. Zum 450. Jahrestag. Berlin: Staatsverlag 1974: 23.

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  140. ebenda.

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  141. Friedrich Wolf: Thomas Münzer. Der Mann mit der Regenbogenfahne. Berlin: Aufbau Verlag 1953: 11.

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  142. Abusch, Alexander: Wir Enkel fechten’s besser aus. Dokumente, Lyrik und Prosa zur revolutionären Tradition des deutschen Bauernkrieges. Berlin und Weimar 1975.

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  143. Lorbeer, Hans: Die Rebellen von Wittenberg. Ein Luther-Roman. Halle: Mitteldeutscher Verlag 1964–1965, 9. Auflage. Band 1: Das Fegefeuer (1965). Band 2: Der Widerruf(1965). Band 3: Die Obrigkeit (1964). 1. Auflage 1959.

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  144. Wolf, Friedrich: Thomas Münzer. Der Mann mit der Regenbogenfahne. Ein Schauspiel. In: Zwei Dramen aus dem Bauernkrieg. Der arme Konrad. Thomas Münzer. Berlin: Aufbau-Verlag 1959.

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  145. ebenda.

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  146. Zschäbitz, Gerhard: Martin Luther. Grösse und Grenze. Berlin 1967. Dazu auch: Brendler, Gerhard: Luther im Traditionskonflikt der DDR. In: Dähn, Horst und Joachim Heise (Hrsg.): Luther und die DDR. Berlin: edition ost 1996: 21–52.

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  147. Während der Lutherdiskussion im Museum fir Deutsche Geschichte am 5.10.1952 äusserte Meusel: “Die Reformation war die frühbürgerliche Revolution in Deutschland.” Auch in seinem Buch über Thomas Müntzer von 1952 bezeichnete er Bauernkrieg und Reformation als zwei Etappen einer Bewegung, in der “das deutsche Volk seine frühbürgerliche Revolution erlebte”. In: Bräuer, Siegfried: Martin Luther in marxistischer Sicht von 1945 bis zum Beginn der achtziger Jahre. Berlin: Evangelische Verlagsanstalt, 1983.

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  148. Hierbei handelt es sich besonders um einen Artikel der sowjetischen Mediävistin O. G. Tschaikowskaja: “Über den Charakter des Bauemkrieges und der Reformation in Deutschland” in der Sowjetwissenschaft. Gesellschaftswissenschaftliche Beiträge 10/1957: 720–738.

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  149. Bräuer, Siegfried: Martin Luther in marxistischer Sicht von 1945 bis zum Beginn der achtziger Jahre. Berlin: Evangelische Verlagsanstalt, 1983: 12.

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  150. Zu finden in: Die Verbesserung der Forschung und Lehre in der Gesellschaftswissenschaft der DDR. In: ZfG 1955/3: 507–527.

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  151. Vgl. In: Bräuer, Siegfried: Martin Luther in marxistischer Sicht von 1945 bis zum Beginn der achtziger Jahre. Berlin: Evangelische Verlagsanstalt, 1983: 14.

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  152. ebenda.

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  153. ebenda: 15.

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  154. ebenda. Bräuer bezieht sich hier auf die Thesen von Max Steinmetz.

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  155. Steinmetz, Max: Über den Charakter der Reformation und des Bauernkrieges in Deutschland. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Karl-Marx-Universität Leipzig. Gesellschaftsand Sprachwissenschaftliche Reihe 1965/14: 3389–396.

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  156. Steinmetz, Max: Die nationale Bedeutung der Reformation. In: Stern, Leo und Max Steinmetz (Hrsg.): 450 Jahre Reformation. a.a.O.: 49.

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  157. ebenda.

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  158. Brendler schrieb dazu: “Mit der Niederlage der Volksmassen im Bauernkrieg war die frühbürgerliche Revolution beendet. Zwar ging die reformatorische Bewegung anfangs noch weiter, doch büsste sie immer mehr und mehr den Charakter einer revolutionären Massenbewegung ein.” In: Brendler, Gerhard: Die Reformation in Deutschland. Materialien zur Geschichte der frühbürgerlichen Revolution: 41.

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  159. Stem, Leo: Der geistesgeschichtliche und politische Standort der Reformation in Vergangenheit und Gegenwart. Halle 1967: 7.

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  160. Steinmetz, Max: Die nationale Bedeutung der Revolution. In:Stern, Leo und Max Steinmetz: 450 Jahre Reformation. Berlin 1967: 57.

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  161. Fesser, Gerd: Luthers Stellung zur Obrigkeit, vornehmlich im Zeitraum von 1525 bis 1532. In: Stern, Leo und Max Steinmetz (Hrsg.): 450 Jahre Reformation. a.a.O.: 146.

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  162. “Luther stellte sich gegen die Bauern auf die Seite der Fürsten, um sein Werk nicht in den

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  163. Ergebnis der Konzeption von der frühbürgerlichen Revolution Untergang der Aufständigen zu verstricken. Er gab die Reformation damit als frühbürgerliche Revolution preis, rettete sie aber als religiöse Bewegung.“ Brendler, Gerhard: Reformation und Fortschritt. In: Stern, Leo und Max Steinmetz (Hrsg.): 450 Jahre Reformation. a.a.O.: 66.

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  164. Lehrbuch der Geschichte für die Klasse 6. Berlin: Volk und Wissen 1967.

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  165. Zschäbitz, Gerhard: Martin Luther. Grösse und Grenze. Berlin 1967.

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  166. Innerhalb des Kulturministeriums bekam Horst Brasch die Leitung der Jubiläumsfeierlichkeiten überantwortet.

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  167. Vgl. Rede von Horst Brasch. In: Brendler, Gerhard und Max Steinmetz (Hrsg.): Weltwirkung der Reformation. Berlin 1969.

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  168. ebenda: 48.

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  169. ebenda.

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  170. Götting, Gerald: 450 Jahre Reformation. In: Stern, Leo und Max Steinmetz (Hrsg.): 450 Jahre Reformation. Berlin 1969: 14.

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  171. Vgl. Rede von Horst Brasch. a.a.O.: 1.

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  172. Brendler, Gerhard: Die Reformation in Deutschland. Materialien zur frühbürgerlichen Revolution. Berlin: 4.

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  173. Brendler, Gerhard: Luther im Traditionskonflikt der DDR. In: Dähn, Horst und Joachim Heise (Hrsg.): Luther und die DDR. Berlin 1996: 41. Brendler schrieb: Die Historiker sollten ein Papier erstellen, “aus dem zu ersehen sei, wie sich die Historiker die 450. Jahrfeier der Reformation vorstellten, was wir zu Luther und der Reformation zu sagen hätten und welchen Beitrag die Historiker von sich aus dazu leisten könnten.”

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  174. Vgl. Bartel, Horst: Das Lutherbild der deutschen Arbeiterbewegung. a.a.O.: 35. Quelle ist: Richtlinien fir den Unterricht in deutscher Geschichte. Ausgearbeitet von einer Gruppe von Lehrern im Auftrag der Deutschen Verwaltung fit- Volksbildung. Berlin, Leipzig (19451946).

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  175. Geschichtslehrplan 6. Klasse, Herausgegeben und bestätigt vom Ministerium fir Volksbildung

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  176. ebenda: 17

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  177. Lehrbuch fir Geschichte fir die Klasse 6: Bauern, Bürger, Feudalherren. Berlin: Volk und Wissen 1959.

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  178. ebenda.

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  179. a.a.O. 1967: 11

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  180. ebenda.

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  181. Brendler, Gerhard: Luther im Traditionskonflikt der DDR, In: Horst Dähn und Joachim Heise (Hrsg.): Luther und die DDR. Berlin: edition ost 1996: S.42.

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  182. a.a.O. 1976:. 71.

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  183. ebenda: 72.

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  184. ebenda: 77.

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  185. ebenda:71.

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  186. ebenda: 77.

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  187. ebenda: 76.

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  188. ebenda: 71.

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  189. ebenda: 75.

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  190. Lehrplan fir den Geschichtsunterricht fir das Jahr 1988. Berlin: Volk und Wissen 1987.

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  191. a.a.O.1988:32

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  192. ebenda.

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  193. ebenda: 33.

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  194. Diese Festschrift wurde im wesentlichen von einer Arbeitsgruppe der Akademie der Wissenschaften der DDR unter Leitung von Prof. Dr. Host Bartel ausgearbeitet.

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  195. Komitee beim Ministerrat der DDR: Der deutsche Bauernkrieg. Zum 450. Jahrestag. (Material zur Vorbereitung). Berlin: Staatsverlag 1974: 5.

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  196. Wir Enkel... a.a.O.: B.

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  197. Konzeption zur Vorbereitung des 450. Jahrestages des deutschen Bauernkrieges. In: ebenda: 11.

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  198. Im Text heisst es dazu: “Selbst ohne den geographischen Grund, dass das grösste revolutionäre Ereignis der deutschen Geschichte, bevor die Arbeiterklasse heranwuchs und als führende Kraft der Revolution ihren Schauplatz betrat, hier seinen fortgeschrittendsten politischen Kulminationspunkt gefunden hatte, würden wir den legitimen Anspruch auf dieses Erbe erheben. Der deutsche Bauernkrieg hat auch im anderen deutschen Staat seine, allerdings von den herrschenden Klassen bis heute missachteten - und deshalb von ihnen bewusst im Gedächtnis des Volkes verschütteten - historischen Gedenkstätten. Es ist der geistige Anspruch auf dieses revolutionäre Erbe, das das Leben und Streben des Volkes der Deutschen Demokratischen Republik bewegt. Er gibt der 450-Jahr-Feier des deutschen Bauernkrieges bei uns das Gesicht.” Aus: Wir Enkel... a.a.O.: 7/8.

    Google Scholar 

  199. ebenda.

    Google Scholar 

  200. Komitee beim Ministerrat der DDR: Der deutsche Bauernkrieg. Zum 450. Jahrestag. (Material zur Vorbereitung). a.a.O.: 6.

    Google Scholar 

  201. ebenda: 12.

    Google Scholar 

  202. Konzeption zur Vorbereitung des 450. Jahrestages des deutschen Bauernkrieges. In: ebenda: 11.

    Google Scholar 

  203. Wir Enkel... a.a.O.: 7.

    Google Scholar 

  204. Beschluss des Sekretariats des ZK der SED vom 06.03.1974 und Konzeption. In: Archiv der 476 ebenda

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  205. Der Arbeitsgruppe gehörten an: die Historiker Ullmann, Steinmetz, Brendler und Donner vom Kulturministerium, der gleichzeitig Leiter der Arbeitsgruppe war. In: VI B 2/3.06 Nr.73.

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  206. Konzeption zur künstlerischen und musealen Ausgestaltung der Bauemkriegsgedenkstätte - Panorama auf dem Schlachteberg bei Bad Frankenhausen vom 22.07.1974. In: Archiv der Parteienand Massenorganisationen der DDR beim Bundesarchiv. VI B 2/3.06 Nr.73.

    Google Scholar 

  207. ebenda: 2.

    Google Scholar 

  208. ebenda.

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  209. ebenda: 3. Im Abschnitt zur Gestaltung der ersten Variante heisst es u.a. in der Konzeption: “Der Standpunkt des Betrachters ist so auszuwählen, dass er sich etwas unterhalb des höchsten Punktes des Schlachteberges, auf dem die Bauernversammlung stattfand (jetzt Panorama) befmdet. Das Panorama folgt einer grossen Elipse, deren eine Seite von den Bauern um Müntzer besetzt ist, die andere von der Stadtansicht Frankenhausens. Der Betrachter steht in dem Brennpunkt, der in der oberen Hälfte liegt. Die Bauern erscheinen damit näher und grösser (der Betrachter fühlt sich ihnen zugehörig), die fürstlichen Truppen dagegen in grösserer Entfernung kleiner und als gesichtslose Masse. Der erhöhte Standpunkt der Bauern und Müntzers verleiht diesen Monumentalität.”

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  210. Assmann, Aleida: Zur Metaphorik der Erinnerung. In: Assmann, Aleida und Dietrich Harth (Hrsg.): Mnemosyne. Formen und Funktionen der kulturellen Erinnerung. Frankfurt/M.: Fischer1991: 27.

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  211. ebenda: 14/15.

    Google Scholar 

  212. Konzeption zur künstlerischen und musealen Ausgestaltung der Bauernkriegsgedenkstätte - Panorama auf dem Schlachteberg bei Bad Frankenhausen vom 22.07.1974. In: Archiv der Parteienand Massenorganisationen der DDR beim Bundesarchiv. VI B 2/3.06 Nr.73: 4.

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  213. ebenda: 5.

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  214. ebenda: 6.

    Google Scholar 

  215. Brief von Hans-Joachim Hoffmann an den Vizepräsidenten der Akademie der Wissenschaften, Werner Kalweit, vom 31.07.1974. In: Archiv der Parteienand Massenorganisationen der DDR beim Bundesarchiv. IV B 2/906 Nr.33.

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  216. Brief von Hans-Joachim Hoffmann an Werner Heidi, Abteilungsleiter der Abteilung Kultur des ZK der SED, vom 31.07.1974. In: APMOB, IV B 2/906. Nr. 73.

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  217. Bartel, Horst: Stellungnahme zum Entwurf der Konzeption für die Gedenkstätte “Panorama auf dem Schlachtberg” bei Bad Frankenhausen. In: SAPMOD VI B 2/9.06 Nr. 73.

    Google Scholar 

  218. ebenda: 2/3.

    Google Scholar 

  219. ebenda: 2.

    Google Scholar 

  220. ebenda: 3. Weiter wurde vorgeschlagen, Macs das Panorama aus einer Szenenfolge von fünf bis sechs Bildern bestehen sollte, auf denen die Ursachen der frühbürgerlichen Revolution und “der Charakter der sich gegenüberstehenden Klassenkräfte” verdeutlicht werden sollte. Wörtlich hiess es: “Dabei muss auch unbedingt die Reformation Berücksichtigung fmden, um der marxistischen Konzeption vom Zusammenhang von Reformation und Bauernkrieg als frühbürgerlicher Revolution zu entsprechen. Im Mittelpunkt müssten Szenen aus dem Bauernkrieg selbst bei besonderer Hervorhebung der Kämpfe in Thüringen und das Wirken Müntzers stehen.”

    Google Scholar 

  221. Aus einem Brief von Fritz Donner vom Kulturministeriums an den Minister für Kultur Hans-Joachim Hoffinann vom 24.07.1975. In: SAPMOD VI B 2/9.06 Nr. 73.

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  222. Brief von Fritz Donner an Hans-Joachim Hoffmann vom 30.04.1975. In: SAPMOD. DR 17677.

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  223. ebenda.

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  224. Information über den Stand der Durchführung des Beschlusses des Sekretariats des ZK vom 5. März 1974 (1/389, 23/74) zur “Errichtung eines Panoramas auf dem Schlachtberg bei Bad Frankenhausen, Bezirk Halle, das dem deutschen Bauernkrieg und dem revolutionären Wirken Thomas Müntzers gewidmet ist” und über die Erfüllung der vom Sekretariat des ZK am 16.05.1979 (58/79, 2/727) im Zusammenhang mit einer Information bestätigten Massnahme zum Beschluss vom 6. März 1974 vom April 1982. In: SAPMOD DR 1 7682.

    Google Scholar 

  225. Aktennotiz von Wilfried Maass vom 08.04.1975. In: SAPMOD VI B 2/9.06 Nr. 93.

    Google Scholar 

  226. ebenda.

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  227. Brandt: Information Ober den Stand der Durchfiihrung des Beschlusses des Sekretariats des Zentralkomitees der SED vom 06.03.1974. In: SAPMOD VI B 2/9.06 Nr. 93.

    Google Scholar 

  228. Brief von Fritz Donner an Hans-Joachim Hoffmann vom 09.10.1980. In: SAPMOD VI B 2/9.06 Nr. 93.

    Google Scholar 

  229. Information Ober den Stand der Durchffihrung des Beschlusses des Sekretariats des ZK vom 5. März 1974 (1/389, 23/74) zur “Errichtung eines Panoramas auf dem Schlachtberg... In: SAPMOD DR 1 7682 a.a.O.

    Google Scholar 

  230. ebenda.

    Google Scholar 

  231. Presseinformation Ober die Bauernkriegsgedenkstätte “Panorama” auf dem Schlachtberg bei Bad Frankenhausen vom Ministerium fit- Kultur und dem Rat des Bezirkes Halle vom Februar 1985. In: SAPMOD. DR 1/7671.

    Google Scholar 

  232. Die Fahne mit dem toten Christus sieht wie ein Leichentuch aus, obwohl entgegen den sonstigen Darstellungen in der bildenden Kunst nicht nur das Gesicht, sondern der ganze Körper gezeigt wurde. Christus soll die Züge des Künstlers tragen. Es könnte eine Assoziation zu Michelangelos’ “Jüngstem Gericht” in der Sixtinischen Kapelle sein, wo er sein Porträt in der schlaffen Haut eines aus dem Höllengang Heraufgezogenen darstellt. Ebenso wie Michelangelo könnte Tübkes Verweis auf den eigenen Tod mit Gewissensqualen und Sinnverlusten in einer Zeit der Krise und des sich ankündigenden Regimeuntergangs in Verbindung gebracht werden.

    Google Scholar 

  233. Kober, Karl Max: Werner Tübke. Das Monumentalbild Frankenhausen. Dresden 1989: 14.

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  234. Information giber den Stand der Durchführung des Beschlusses des Sekretariats des ZK vom 5. März 1974 (1/389, 23/74) zur “Errichtung eines Panoramas auf dem Schlachtberg... In: SAPMOD DR 1 7682 a.a.O.

    Google Scholar 

  235. Werner Tübke äusserte gegenüber Irma Emmrich: “Mir ist die Kunst Tintorettos, El Grecos, Veroneses so gegenwärtig, als seien diese Künstler meine Zeitgenossen. Ich male in meiner Weise, weil ich so malen muss. Ich habe keine andere Möglichkeit” In: Emmrich, Irma: Werner Tübke. Schöpfertum und Erbe. Eine Studie zur Rezeption christlicher Bildvorstellungen im Werk des Künstlers. Berlin 1976: 9.

    Google Scholar 

  236. Irma Emmrich schrieb dazu: “Sein Verhältnis zur Kunst der Renaissance und des Manierismus ist direkter und unmittelbar problembezogen. Die starke Affinität liegt in der charakteristischen Struktur des Künstlers begründet” Und weiter: “Seine Orientierung an der Kunst vergangener Epochen erscheint zugleich als souveränes Spiel mit vorgeformten gestalterischen Möglichkeiten, Sujets und Motiven, die in einen neuen Bedeutungszusammenhang gestellt werden und im Schaffensprozess eine neue Qualität erhalten.” ebenda: 12.

    Google Scholar 

  237. Kober, Karl Max: Werner Tübke. A.a.O.: 9.

    Google Scholar 

  238. ebenda: 5.

    Google Scholar 

  239. Horst Müller ist ein Beispiel frr diesen Unmut. Er schrieb mehrere Briefe gegen das Gemälde und die Bevorzugung des Künstlers durch die Parteiand Staatsführung der DDR. Horst Müller war von 1974 bis 1986 Direktor der Gedenkstätte in Frankenhausen gewesen und innerhalb dieser Zeit auch Sonderbeauftragter des Ministeriums fir Kultur der DDR.

    Google Scholar 

  240. Brief von Martin Noack an Kulturminister Hans-Joachim Hoffinann vom 22.11.1989. In: Bundesarchiv, Abteilung Potsdam DR1/ 7671.

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  241. Einleitung zu den “Thesen über Martin Luther. Zum 500. Geburtstag.” In: Einheit 1981/9: 890.

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  242. Selbmann, Erich, ehem. Leiter des Bereiches dramatische Kunst des DDR-Femsehens, Interview vom 18.03.1996. In: Dähn, Horst und Joachim Heise: Luther und die DDR. Berlin: edition ost 1996: 251.

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  243. Gutachten des Staatssekretärs far Kirchenfragen, Klaus Gysi, zum Drehbuch “Martin Luther” (Teil I-IV) vom 17.12.1981 In: Bundesarchiv P DO 4, Bd. 453.

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  244. Rakotz, Siegfried: Interview vom 22.07.1996. In: Dähn, Horst und Joachim Heise: Luther und die DDR... a.a.O.: 227.

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  245. ebenda: 229.

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  246. ebenda: 227.

    Google Scholar 

  247. ebenda: 228.

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  248. Weitere Funktionen des Komitees neben den Vorsitzenden: Stellvertretender Vorsitzender war Gerald Götting, Vorsitzender der CDU und Stellvertreter des Staatsratsvorsitzenden. Die Funktion des Sekretärs des Komitees übte Kurt Lófler, Staatssekretär im Ministerium für Kultur, aus.

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  249. Rakotz, Siegfried, Leiter des Organisationsbüros des Lutherkomitees.

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  250. Rakotz, Siegfried: Interview vom 22.07.1996. In: Dähn., Horst und Joachim Heise: Luther und die DDR. a.a.O.: 225.

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  251. ebenda.

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  252. ebenda: 226.

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  253. An dem Gespräch nahmen teil: Staatssekretär Kurt Löffler, der Staatssekretär für Kirchenfragen Hans Steigewasser bzw. Klaus Gysi, sein Mitarbeiter Horst Dohle und die Historiker Gerhard Brendler, Adolf Laube, Günter Vogler. Aus: Dähn, Horst und Joachim Heise: Luther und die DDR.. a.a.O.: 220.

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  254. ebenda: 221.

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  255. Honecker, Erich: Unsere Zeit verlangt Parteinahme fir Fortschritt, Vernunft und Menschlichkeit. In: Martin Luther und seine Zeit. Konstituierung des Martin-Luther-Komitees der DDR am 13. Juni 1980 in Berlin. Berlin: Aufbauverlag 1980: 10–18. Zitat von Seite 11. Weiter heisst es: “Unsere Deutsche Demokratische Republik und ihre Bürger würdigen seine Persönlichkeit. Sie würdigen die historische Leistung, die er durch die Einleitung der Reformation, welche eine bürgerliche Revolution darstellte, für den gesellschaftlichen Fortschritt und die Weltkultur vollbracht hat”.

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  256. ebenda.

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  257. Im ganzen Satz heisst es dazu: “In Übereinstimmung mit unserem Verfassungsauftrag, die Werke unserer Nationalkultur und Weltkultur zu pflegen, erfolgt heute die Gründung des Martin-Luther-Komitees der Deutschen Demokratischen Republik” ebenda.

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  258. ebenda: 12.

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  259. ebenda: 15. Weiter heisst es: “Um Mittel zur Linderung der Armut zu beschaffen, empfahl er die Gründung von Kassen, die in allen Städten errichtet und durch Teilenteignung von Klosterbesitz und Kirchengut sowie durch Einlagen der Bürger gefüllt werden sollten.”... “Der sozialistische Staat unterstützt diese innere Verpflichtung zur Nächstenliebe.”

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  260. ebenda: 16.

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  261. Gemeint ist folgendes Zitat: “Auch das deutsche Volk hat seine revolutionäre Tradition. Es gab eine Zeit, wo Deutschland Charaktere hervorbrachte, die sich den besten Leuten der Revolutionen anderer Länder an die Seite stellen können, wo das deutsche Volk eine Ausdauer und Energie entwickelte, die bei einer zentralisierten Nation die grossartigsten Resultate erzeugt hätte, wo deutsche Bauern und Plebeijer mit Ideen und Plänen schwanger gingen, vor denen ihre Nachkommenschaft genug zurückschauderten.” In: Engels, Friedrich: Der deutsche Bauernkrieg. In: BML Bd. 16; 4. Auflage 1949:33 oder MELS, Bd. I:189.

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  262. ebenda: 17

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  263. Blumenberg, Hans: Arbeit am Mythos. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1990: 187.

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  264. Luther und seine Zeit. a.a.O.:18.

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  265. Bartel, Horst. In: Luther und seine Zeit. a.a.O.:36.

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  266. ebenda.

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  267. Im Text von Host Bartel heisst es dazu: “Im dialektischen Zusammenhang ihrer Geschichtsbetrachtung konnten Marx und Engels freilich nicht bei der Feststellung stehenbleiben, dass Martin Luther geistig die Revolution begonnen hat. Sie haben vielmehr auch konsequenterweise sehr eindringlich auf die zeitand klassenbedingten Grenzen der Wirksamkeit Luthers aufmerksam gemacht und insbesondere die Erkenntnis herausgearbeitet, dass die von Luther entfachte gesellschaftliche Bewegung bald so weit über die Ziele und Vorstellungen Luthers hinausging, dass er ihnen nicht zu folgen vermochte. In diesem Zusammenhang verwiesen Marx und Engels darauf, dass unter diesen zugespitzten Klassenkampfbedingungen Thomas Müntzer in der Auseinandersetzung mit Martin Luther Ideen hervorbrachte, die in einem engeren Zusammenhang mit den Traditionen der Arbeiterbewegung stehen, als dies für die Lehren Luthers gelten kann. In: Bartel, Horst: Die Rolle Martin Luthers in der deutschen Geschichte. In: Martin Luther und unsere Zeit. Konstituierung des Martin-Luther-Komitees der DDR am 13. Juni 1980 in Berlin. Berlin: Aufbau-Verlag 1980: 34.

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  268. ebenda:35.

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  269. ebenda: 36.

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  270. ebenda: 37.

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  271. Thesen über Martin Luther. In: Einheit 1981/9: 890–903. Und: Martin-Luther-Ehrung der Deutschen Demokratischen Republik. Thesen Ober Martin Luther.Zum 500. Geburtstag. Berlin 1981.

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  272. Brendler dazu 1996: “Einem in der parteilich gebundenen Geschichtswissenschaft der DDR eingeführten Muster folgend, wurden `Thesen Ober Martin Luther’ erstellt, die die wesentlichen Grundaussagen enthielten. Eine von mir vorgelegte Erstfassung wurde unter Hinzuziehung der einschlägigen Fachkollegen in Kommissionsarbeit durchgeknetet und schliesslich zur Veröffentlichung freigegeben. Dieses westlicher Gelehrtenwelt vermutlich suspekte, wahrscheinlich aber nicht ganz unbekannte Verfahren, hatte zumindest den Vorteil, ts’s ein in sich stimmiger Grundkonsens zustandekam, demgegenüber jeder Fachmann selbstverständlich in allen Punkten sein Sonderprofil geltend machte. Adressat war die Öffentlichkeit der DDR.” In: Dähn, Horst und Joachim Heise: Luther und die DDR. Berlin: edition ost 1996: 49.

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  273. ebenda.

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  274. Thesen über Martin Luther. Zum 500. Geburtstag. Hrsg. von der Akademie der Wissenschaften, Zentralinstitut für Geschichte. Berlin 1981: 5.

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  275. In den Thesen steht dazu: “Martin Luther war durch seine Herkunft mit der bäuerlichen Sphäre und mit dem frühkapitalistischen Unternehmertum verbunden... Er wurde zu einem Vertreter einer zumeist dem Bürgertum nahestehenden, zum Teil frühkapitalistische Interessen ausdrückenden, vom Territorialfiirstentum und der Kirche materiell abhängigen Intelligenz.” In: Thesen... a.a.O.: 9.

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  276. ebenda: B.

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  277. Wörtlich heißt es: “ Im Zusammenhang damit entwickelte Luther ein neues Ethos der Arbeit, das dem bürgerlichen Erwerbsstreben entsprach, aber auch Lebensinteressen der arbeitenden Menschen in Stadt und Land ausdrückte und feudalen Müssiggang sowie klerikalen Parasitismus als unmoralisch verurteilte. Die Verbindung theologischer Lehren mit konkreten sozialökonomischen Interessen und Forderungen bürgerlicher und adliger Kreise, die auch den Hoffnungen bäuerlicher und plebejischer Kräfte zeitweilig entgegenkam, verlieh der reformistischen Ideologie Luthers eine mobilisierende und revolutionierende Wirkung.” In: ebenda: 10.

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  278. ebenda: 17. Dort heisst es dazu: “ So entwickelte Luther bis 1524 sein Programm der Reformation, das mit friedlichen Mitteln im Bündnis mit der weltlichen Obrigkeit durchgesetzt werden sollte.”

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  279. ebenda.

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  280. In den Thesen heisst es wörtlich: “Martin Luthers Reformation übte eine nachhaltige Wirkung auf die europäischen Länder aus. Sie trieb die Lösung grundlegender Widersprüche der Feudalgesellschaft voran und wurde deshalb sehr rasch zu einer europäischen Erscheinung, die den Übergang vom Feudalismus zum Kapitalismus beschleunigte.” ebenda: 23.

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  281. ebenda.

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  282. ebenda.

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  283. ebenda: 23. Die Ausbreitung des Luthertums in Europa wurde anhand von Beispielen erläutert: “Das Luthertum formte insbesondere das kirchliche Leben in den skandinavischen Ländern. Eine hervorragende Rolle spielten dabei die Reformatoren Michael Agricola in Finnland und Olavis Petri in Schweden, die in Wittenberg studiert hatten. Dänemark nahm 1537 eine von Luthers Freund Johannes Bugenhaen verfasste Kirchenordnung an. In Norwegen wirkte Geble Pedersön seit 1536 als erster lutherischer Bischof in Bergen. Nach dem Vorbild Luthers wurde die Bibel in weitere Volkssprachen übersetzt. So Übertrug Robert Olivetan ihren Text 1530 ins Französische, Thomas Crammer 1538 ins Englische, Johann Silvester 1541 ins Ungarische, Michael Agricola 1548 ins Finnische. Bei Dänen, Schweden, Isländern, Finnen, Esten, Letten und Litauern, bei Kaschuben, Sorben, Slowenen und Slowaken sind mit der Reformation die Anfänge eines eigenen Buchdrucks verbunden. Bedeutungsvoll fir Siebenbürgen wurde das Wirken Johann Honters und Mathias Ramsers.” Weiter verwiesen die Thesen auf den Einfluss Luthers auf reformatorische Bewegungen in Italien, Spanien und Polen. Auch Ulrich Zwingli und Johannes Calvin wurden in den Umkreis des lutherischen Einflusses mit einbezogen.

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  284. ebenda: 24.

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  285. ebenda: 30.

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  286. ebenda: 33.

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  287. Bartel, Horst; Brendler, Gerhard; Hübner, Hans und Adolf Laube (Hrsg.): Martin Luther. Leistung und Erbe. Berlin: Akademie-Verlag 1986: Vorwort

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  288. ebenda.

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  289. Götting, Gerald: Die DDR ehrt Martin Luther. In: Bartel, Horst; Brendler, Gerald Hübner

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  290. ebenda.

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  291. ebenda: 13.

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  292. Der Kulturminister, Hans-Joachim Hoffmann sagte zur Eröffnung des Lutherkomitees: “An unserer konstituierenden Beratung nehmen Vertreter des kirchlichen Lutherkomitees unter Leitung von Landesbischof Leich teil, die in Fortfilhrung bewährter Zusammenarbeit ihre Bereitschaft erklärt haben, an den Beratungen des Komitees teilzunehmen.” In: Hoffmann, Hans-Joachim: Konstituierung des Martin-Luther-Komitees. In: Martin Luther und unsere Zeit. Konstituierung...a.a.O.: 7.

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  293. Hohmann, Lew: Regisseur, Redakteur und Produzent von Dokumentarfilmen. Geboren 1944, studierte Maschinenbau, Arbeit als Dreher, Beleuchter, dann Regievolontär beim Deutschen Fernsehfunk, Regiestudium an der Hochschule fir Film und Fernsehen der DDR in Potsdam/Babelsberg. Seit 1973 Filmregisseur im DEFA-Studio fir Dokumantarfilme. Seit 1991 Geschäftsführer der Filmproduktion Tele Potsdam. Regisseur, Redakteur und Produzent von Dokumentarfilmen. Den Film “Bürger Luther” stellte er 1982 fertig.

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  294. Vgl. Simons, Rotraut: Das DDR-Fernsehen und die Luther-Ehrung. In: Dähn, Horst und Joachim Heise: Luther und die DDR. Berlin: Edition Ost 1996: 136/137.

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  295. Aktennotitz vom 06.05.1982 über eine Vorführung der drei Luther-Dokumentarfilme am 04.05.1982. In: DRA, Sign. HA Kultur Luther Wittenberg.

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  296. Bericht der Chefredaktion Kulturpolitik zum “Rapport” an die Programmdirektion. In: DRA, Sign. HA Kultur Luther Eisenach. Dasselbe zu “Bürger Luther” vom 05.09.1983. In: DRA, Sign. HA Kultur Luther Wittenberg.

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  297. Stellungnahme des Chefredakteurs der Hauptabteilung Kulturpolitik des Fernsehens der DDR, Klaus Hilbig, zum Film “Bürger Luther” nach dem 04.05.1982. In: DRA, Sign. HA Kultur Luther Wittenberg.

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  298. Ergänzung zum Plan (Entwurf), 1978. In: Deutsches Rundfunkarchiv, Berlin 1978. Sign.: Drama Martin Luther.

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  299. Vgl. Simons, Rotraut: Das DDR-Fernsehen und die Luther-Ehrung. In: Dähn, Horst und Joachim Heise: Luther und die DDR. Berlin: edition ost 1996: 104.

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  300. Am 11. September folgte ein Vertrag über sieben Exposés über den Handlungsverlauf. ebenda: 107.

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  301. Hans Lorbeer wurde 1901 in Klein-Wittenberg geboren, er starb 1973. Fabrikarbeiter, seit 1921 Mitglied der KPD. Schrieb ab 1925 Gedichte und Erzählungen. Ab 1928 Mitglied des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller. Während der NS-Zeit mehrmals verhaftet. 1945–1951 Bürgermeister von Piesterwitz bei Wittenberg. Ab1951 freischaffender Schriftsteller. 1961 Nationalpreis der DDR.

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  302. Lorbeer, Hans: Die Rebellen von Wittenberg. (Trilogie). 1. Das Fegefeuer. Halle, 1. Auflage 1956. 2. Der Widerruf. Halle, 1. Auflage 1959. 3. Die Obrigkeit. Halle, 1. Auflage 1963.

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  303. Heide Hess studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Germanistik. Später arbeitete sie an der Akademie der Künste und war ab 1972 Dramaturgin im Bereich Dramaturgische Kunst/Serien-Produktion des Fernsehens der DDR.

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  304. Simons, Rotraut: Das DDR-Fernsehen und die Lutherehrung. a.a.O.: 106.

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  305. Wörtlich sagte sie: “Lorbeer führt seine Lutherfigur weitgehend passiv und baut sie während des ganzen ersten Romans aus der Sicht anderer Figuren auf. In der dramatischen Serie müsste Luther als handelnde Figur viel stärker von Anfang an ins Zentrum des Geschehens gerückt werden. Deshalb ist das Ziel einer gründlichen Konzeptionsarbeit zu prüfen, wo, wie weitgehend und mit welchen Konsequenzen Lorbeers Konzeption der Lutherfigur und die poetische Handlungsstruktur der Trilogie beibehalten oder gesprengt werden müssen.” In: Simons, Rotraut: Das DDR-Fernsehen und die Lutherehrung. a.a.O.: 106.

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  306. Seidowsky schrieb an Brendler, dass es “ausserordentlich wertvoll (wäre), wenn wir Sie auch darüber hinaus als wissenschaftlichen Berater und Verbündeten für unser gewiss nicht einfaches Unternehmen gewinnen könnten.” In: Deutsches Rundfunkarchiv. Sign. Drama Martin Luther Produktion.

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  307. Blumenberg, Hans: Arbeit am Mythos. Frankfurt/M.: Suhrkamp. a.a.O.: 295.

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  308. ebenda.

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  309. Deutsches Rundfunkarchiv. Sign. Martin Luther Produktion.

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  310. ebenda.

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  311. Dem Treffen zwischen Brendler und den Filmemachern folgten zwei weitere Gespräche 1979 in Wittenberg und in Berlin. Heide Hess übersandte Brendler in diesem Rahmen “siebzehn Fragen zu Martin Luther”, in denen vor allem die Frage der Bewertung des Bauernkrieges und von Thomas Müntzer behandelt wurde. In: ebenda.

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  312. Simons, Rotraut: Das DDR-Fernsehen und die Lutherehrung. a.a.O.:110.

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  313. Gutachten von Gerhard Brendler vom 14.01.1982 zum Szenarium Martin Luther. In: Deutsches Rundfunkand Fernseharchiv. Sign. Drama Martin Luther Produktion.

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  314. ebenda.

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  315. Erich Selbmann in einem Brief an Klaus Gysi vom 21.09.1981: “Ich wäre Euch dankbar, wenn dieses Gutachten relativ schnell gegeben werden könnte und wenn ihr darüber zunächst Vertraulichkeit wahrt, da die Autoren darüber zunächst nicht unterrichtet sind. In: Bundesarchiv. BA P Do 4 Bd. 453.

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  316. Goethe, Johann Wolfgang: Zitat von 1828. Aus Hans Kohlus. In: Institut fitr vergleichende Staat-Kirche-Forschung (Hrsg.):Martin Luther. Fünfteiliger Fernsehfilm der DDR. In: Erinnerung an das 5. Werkstattgespräch “Luther und die DDR. Gespräche über ein ungewöhnliches Jubiläum 1983” am 14. November. Berlin 1996: 2.

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  317. Vgl. Blumenberg, Hans: Arbeit am Mythos. Erster Teil. Kap. III. “Bedeutsamkeit”. Frankfurt/M: Suhrkamp 1990. Fünfte Auflage: 68–126.

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  318. Kohlus, Hans: Interview mit dem Fernsehen der DDR 1983. In: Institut für vergleichende Staat-Kirche-Forschung (Hrsg.):Martin Luther. Fünfteiliger Fernsehfilm der DDR. In Erinnerung an das 5. Werkstattgespräch “Luther und die DDR. Gespräche über ein ungewöhnliches Jubiläum 1983” am 14. November. Berlin 1996: 2.

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  319. Kohlus, Hans: Interview mit dem Fernsehen der DDR 1983. In: Institut fir vergleichende Staat-Kirche-Forschung (Hrsg.):Martin Luther. Fünfteiliger Fernsehfilm der DDR. In Erinnerung an das 5. Werkstattgespräch “Luther und die DDR. Gespräche über ein ungewöhnliches Jubiläum 1983” am 14. November. Berlin 1996: 2.

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  320. Protokoll vom 23.11.1981 über eine Beratung im Bereich Dramatische Kunst über Kürzung des Luther-Films am 18.09.1981. In: Deutsches Rundfunkand Fernseharchiv. Sign. Drama Martin Luther Produktion.

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  321. Hanfried Müller: geb. am 04.11.1925 in Celle. Evangelischer Theologe. 1945–52 Studium der Theologie in Bonn und Göttingen. 1949 Delegierter zum Deutschen Volkskongress. 1950 Gründungsmitglied der FDJ in Göttingen. 1952 Disziplinarverfahren und Ablehnung des Prüfungsantrages an der Universität Göttingen. Übersiedlung in die DDR und erstes theologisches Examen bei der evangelischen Kirche in Berlin/Brandenburg. 1956 Aspirantur und Promotion an der Humboldt-Universität Berlin. Ab 1958 Mitarbeiter und zeitw. Leiter des Weissenseer Arbeitskreises. 1963 Mitautor der sieben Sätze “Von der Freiheit der Kirche zum Dienen”. Mitarbeit in der christlichen Friedenskonferenz, 1961–68 leitende Position. 1959 Dozent und ab 1964 Professor fier Systematische Theologie an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin. Mitglied der Synoden der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg und der Evangelischen Kirche der Union. Mitglied des Friedensrates der DDR. 1982 Mitbegründer und Herausgeber der Weissenseer Blätter. 1990 emeritiert.

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  322. Simons, Rotraut: Das DDR-Fernsehen und die Luther-Ehrung. In: Dähn, Horst und Joachim Heise...a.a.O.: 114.

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  323. Müller, Hanfried: Eilige Kurzinformationen über die schwerwiegendsten Bedenken zum Drehbuch fir die Lutherserie für das Fernsehen der DDR. Brief an Klaus Gysi, mit handschriftlichen Randbemerkungen des Empfängers, ohne Datum (Oktober 1981) In: BA P DO 4, Bd.453. In. Simons, Rotraut: Das Fernsehen...a.a.O.: 118/119. Das in dem Brief enthaltene Papier besteht aus 16 Seiten.

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  324. Vgl. Lew Hohmann, Regisseur des Dokumentarfilms “Bürger Luther”, Interview vom 11.04.1996. In: Dähn, Horst...a.a.O.: 196–205.

    Google Scholar 

  325. Kohlus, Hans: In: Martin Luther. 5. Werkstattgespräch “Luther und die DDR. Gespräche über ein ungewöhnliches Jubiläum 1983”, Berlin: Institut fir vergleichende Staat-KircheForschung vom 14. November 1996: 2. Kohlus beruft sich auf ein Zitat von Goethe von 1828.

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  326. ebenda.

    Google Scholar 

  327. Hohmann, Lew:...a.a.O.: 198.

    Google Scholar 

  328. Mündlicher Diskussionsbeitrag von Kurt Veth auf dem 5. Werkstattgespräch des Instituts f ir vergleichende Staat-Kirche-Forschung: Luther und die DDR. “Gespräche über ein ungewöhnliches Jubiläum 1983” vom 14.11.1996.

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  329. Vgl. Dähn, Horst und Joachim Heise: Luther und die DDR. a.a.O.: 149–160.

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  330. Rakotz, Siegfried, Leiter des Organisationsbüros des Martin-Luther-Komitees, Interview vom 22.06.1996. In: Dähn, Horst...a.a.O.: 222.

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  331. Ebenda.

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  332. Blumenberg, Hans: Arbeit am Mythos. a.a.O.: 79.

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Zimmering, R. (2000). Bauernkrieg und Reformation als politische Mythen der DDR. In: Mythen in der Politik der DDR. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01492-8_4

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