Zusammenfassung
Das Wort „Planung“ ist in der Literatur wie auch im praktischen Sprachgebrauch nicht eindeutig definiert. Gleichwohl hat es bisher nicht an Versuchen gemangelt, den Begriff terminologisch zu präzisieren. So wird Planung als „gedankliche Vorwegnahme zukünftigen Handelns“1) bezeichnet. Es wird von „Planung als Formalisierung“2) oder „integrierter Entscheidungsfindung“3) gesprochen oder Planung mit „Antizipation“4) oder „Rationalität“5) gleichgesetzt. Die hier genannten Beispiele stellen nur einen kleinen Ausschnitt aus der Begriffsdiskussion dar.6) Vor diesem Hintergrund terminologischer Vielfalt bereitet es erhebliche Probleme, eine geeignete Definition des Begriffes Planung zu gewinnen. Dabei gilt es zu bedenken, daß nicht jedes Vorausdenken und jedes Vorbereiten, jede Überlegung künftigen Handelns als Planung bezeichnet werden kann. Denn dann, wie Luhmann betont, wäre Planung in mehr oder weniger großem Maße notwendige Begleiterscheinung menschlichen Verhaltens schlechthin.7) Ähnliche Bedenken äußert Wildavsky pointiert: „if planning is everything, maybe it’s nothing“8). Auch der Philosoph Hans Lenk sieht in den bestehenden Begriffsbildungen erhebliche Probleme, da sie seines Erachtens semantische Vagheiten und fehlerhafte Formulierungen enthalten, die den Begriff Planung durch noch abstraktere Begriffe ersetzen, ohne ihn dabei wirklich zu erklären.9) Seiner Meinung nach ist die Suche nach einem umfassenden, ahistorischen und problemunabhängigen Planungsbegriff zum Scheitern verurteilt: Wenn der Bezugsrahmen, in dem Planung betrachtet wird, nicht herausgestellt würde, dann helfe die reine Begriffsakrobatik wenig weiter. Klassifikationen und terminologische Kunstgriffe würden nur eine notwendige, aber keineswegs eine hinreichende Bedingung für die Entwicklung von Planungskonzepten bilden. Aus begrifflichen Einteilungen und Definitionen ließe sich noch keine Theorie der Planung ableiten.10)
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Literatur
Vgl. Berthel; Moews [Information] 32.
Vgl. z.B. Mintzberg [Part I] 4 u. ders. [Rise] 12.
Vgl. Athreya [Integration] 168 ff. u. Ackoff [Concept] 2 f.
Vgl. z.B. Koch [Aufbau] 14 u. Kirsch [Planung] 21 ff.
Vgl. z.B. Grochla [Planung] 11.
Einen Überblick über ausgewählte, vornehmlich von Betriebswirtschaftlern formulierte Planungsdefinitionen liefern Tabelle 1 u. 2.
Vgl. Luhmann [Planung] 67.
Wildavsky [Planning] 127.
Vgl. Lenk [Erklärung] 74 f.
Vgl. Lenk [Erklärung] 79 ff.
Mintzberg [Planning] 319.
Vgl. auch die Replik auf MINTZBERGS Artikel von Snyder [Research]. In seinen jüngsten Beiträgen versucht MINTZBERG selbst eine Begriffsdefinition von Planung zu liefern, die der Tab. 2 zu entnehmen ist.
Ackoff [Concept] 2, Hervorhebungen im Original weggelassen.
Adam [Planung] 3.
Albach [Anforderungen] 3.
Anthony [Planning] 10. ANTHONY führt selbst keine wirkliche Definition von Planung ein, da er der Meinung ist, daß Planung und Kontrolle zwei nicht separierbare Aktivitäten sind. Vgl. dazu Anthony [Planning] 10 ff.
Berens; Delfmann [Planung] 12.
Frese [Unternehmungsführung] 169.
Grochla [Planung] 11, Hervorhebungen im Original weggelassen.
Gutenberg [Einführung] 47.
Hahn [Kontrollrechnung] 29, Hervorhebungen im Original weggelassen.
Kirsch [Planung] 22 f.
Koch [Aufbau] 14. Ferner verweist Kom i auf den besonders formalistischen Charakter von Planung, indem er ausfiihrt: “Planung erweist sich deswegen als zweckmäßig, weil es allein auf diese Weise gelingt, den Entscheidungsprozeß zu ‘formalisieren’, d.h. in einen von vornherein geregelten Ablauf zu bringen.” ders. [Aufbau] 13.
Kosiol [Bausteine] 258, Hervorhebung im Original weggelassen.
Luhmann [Planung] 67 f, Hervorhebungen im Original weggelassen.
Mintzberg [Part I] 4, Vgl. auch ders. [Rise] 12.
Schneider [Entscheidungstheorie] 19, Hervorhebung im Original weggelassen.
Steinmann; Schreyögg [Management] 125, Hervorhebung im Original weggelassen.
Szyperski [Planungswissenschaft] 668.
Szyperski; Winand [Planung] 34.
Ulrich [Unternehmensplanung] 17.
Welge [Unternehmungsfiihrung] 9.
Wild [Grundlagen] 13, Hervorhebungen weggelassen.
Für einen Überblick über ähnliche Systematisierungen der wesentlichen Merkmale des Planungsbegriffes vgl. Berens; Delfmann [Planung] 9 ff., Delfmann [Planung] 681 ff., Mag [Unternehmungsplanung] 4, Mintzberg [Planning] 320 ff., Rüth [Planungssysteme] 121 ff., Szyperski; Winand [Planung] 29 ff., Wildavsky [Planning] 128 ff. u. Wild [Grundlagen] 12 ff.
Vgl. Szyperski [Planungswissenschaft] 667. Vgl. in diesem Zusammenhang auch Bunge [Life] 236.
Vgl. Ulrich; Probst [Anleitung] 271.
Zu den Begriffen Erklärungs- und Entscheidungsmodell vgl. Berens; Delfmann [Planung] 27 f.
Ulrich; Probst [Anleitung] 271.
Vgl. zu dieser Thematik insb. Bunge [Life] 228 ff., ders. [Philosophy] 68 ff. u. Sikora [Betriebswirtschaftslehre] 179 f.
Vgl. auch Wild [Entscheidungen] 60.
Vgl. in diesem Zusammenhang Szyperski [Planungswissenschaft] 668.
Weth; Strohschneider [Planungsprozesse] 17.
Vgl. hierzu Berens; Delfmann [Planung] 12, Grochla [Planung] 11, Wild {Einleitung] 10, Rüth [Planungssysteme] 122 f. u. Schreyögg [Unternehmensstrategie] 214.
Wild [Einleitung] 10, Hervorhebung im Original weggelassen.
Es lassen sich im wesentlichen folgende Rationalitätskonzeptionen unterscheiden:
Vgl. Bunge [Life] 228.
In dieser Arbeit wird das Konzept der praktischen Rationalität zugrundegelegt, wie es insbesondere durch Rescher [Rationality], Elster [Rational Choice], Sikora [Rationalitätsverständnis] u. v. Werder [Unternehmungsfdhrung] in die Diskussion eingefl lut wurde.
Vgl. Steimann; Schreyögg [Management] 125.
Vgl. Babiiroglu; Ravn [Action] 26.
Vgl. in diesem Zusammenhang auch Szyperski [Planungswissenschaft] 668.
Vgl. zum Problemlfisungsprozeß Berens; Delfmann [Planung] 30 ff., Pfohl [Entscheidungsfindung] 24 ff. u. Hauschildt [Innovationsmanagement] 195 ff.
Ulrich [Unternehmensplanung] 18.
I define planning as formalized procedure to produce articulated result, in the form of an integrated system of decisions. In other words, planning is about formalization, which means the decomposition of a process into clearly articulated steps. Planning is thus associated with ‘rational’ analysis.“ Mintzberg [Part I] 4.
Wildaysky [Planning] 129.
Vgl. Luhmann [Planung] 67 f
Vgl. Steinmann; Schreyögg [Management] 125.
Vgl. z.B. SIMON, der “decision making” mit “managing” gleichsetzt, wobei sein Begriff decision making mit der üblichen Vorstellung von Planung korrespondiert. Vgl. Simon [Science] 1.
Vgl. Staehle [Management] 69, Stoner; Freeman [Management] 11 ff. u. Steinmann; Schreyögg [Management] 6.
Vgl. Staehle [Management] 69 u. Steinmann; Schreyögg [Management] 5 f.
Vgl. die “Management Process School” bei Koontz [Sense] 3 ff., die “Classical School” bei Mintzberg [Nature] 8 ff., Staehle [Management] 69, Stoner; Freeman [Management] 11 ff. u. Steinmann; Schreyögg [Management] 6.
Vgl. Mintzberg [Nature] 9 ff. u. Steinmann; Schreyögg [Management] 8 ff. u. 37 ff Für eine Kritik an dieser funktionsorientierten Unterteilung vgl. insb. Mintzberg [Nature] 10 f. u. 54 ff.
Vgl. z.B. Daft [Management] u. Stoner; Freeman [Management].
Vgl. Schreyögg [Managementprozeß] 259.
Starbuck [Acting].
Vgl. hierzu Giddens [Konstitution] 116 u. Etzioni [Egoismus-Prinzip] 296.
Vgl. Starbuck [Organizations] 92.
Vgl. in diesem Zusammenhang Schwemmer [Handlung] 55 f.
Vgl. Schreyögg [Managementprozeß] 259.
Vgl. dazu auch Wild [Entscheidungen] 60 f.
Vgl. Wild [Entscheidungen] 62 f.
Knapp [Logik] 7 f., Hervorhebung im Original.
Auch wenn die Ausfiihnmgen von KNAPP nahezu 20 Jahre zurück liegen, so haben sie an Aktualität nichts eingebüßt.
Vgl. in diesem Zusammenhang insb. Bunge [Understanding] 47 ff., Knapp [Logik] 14 u. 21, Lenk [Erklärung] 54 ff. u. Wild [Entscheidungen] 66.
Vgl. Bunge [Life] 229.
Vgl. Ozbekhan [Theory] 90.
Vgl. Bunge [Understanding] 52 ff.
Vgl. dazu Kap. C.I.a.
Vgl. dazu auch Helmer; Rescher [Epistemology] 38.
Stochastische Gesetze folgen nicht kausalen, sondern probabilistischen Wirkungsbeziehungen.
Quasi-Gesetze sind dadurch charakterisiert, daß sie nicht vollständig für alle Anwendungsfalle generalisierbar sind, die die explizierten Anwendungsbedingungen erfüllen. Quasi-Gesetze müssen als formulierte Beziehungen verstanden werden, die eher den Stellenwert von Regeln haben. Der Unterschied zwischen Quasi-Gesetzen und strikten Kausalgesetzen besteht also darin, daß Gesetze nur ihre volle Gültigkeit erlangen, wenn die Bedingungen unter denen sie Anwendung finden, vollständig expliziert sind. Genau dann kann aus vorgegebenen Prämissen eine eindeutige Schlußfolgerung - per Gesetz - deduziert werden. Quasi-Gesetze sind hingegen eher lose mit den Anwendungsbedingungen gekoppelt. Vgl. dazu Helmer; Rescher [Epistemology] 25 ff.
Wild [Entscheidungen] 68. Ferner vgl. Picot [Prognose] 2149.
Vgl. dazu Helmer; Rescher [Epistemology] 26 ff.
Vgl. Schreyögg; Steinmann [Kontrolle] 392, Steinmann [Einführung] 3 u. Anthony [Planning] 12.
SCHREYOOG/STEINMANN beispielsweise schreiben sowohl der Planung als auch der Kontrolle ein eigenständiges Problemlösungspotential zu. Begründet wird diese Einschätzung damit, daß durch die Planung stets Selektionsleistungen und damit verbundene Ausblendungen von realen Sachverhalten erfolgen. Der Kontrolle komme deshalb neben dem reinen Vergleich zwischen Plan und Ist eine Überwachungsfunktion zu, die das Gegengewicht zur planerischen Selektion bilden soll. Vgl. Schreyögg; Steinmann [Kontrolle] 398.
Ohland [Kontrolle] 18.
Vgl. Flamholtz et al. [Framework] 37.
Vgl. dazu auch Frese [Kontrolle] 49.
Vgl. Frese [Kontrolle] 49 ff. u. Köhler [Kontrolle] 303.
Vgl. zum Konzept der schwachen Signale insb. Ansoff [Surprise] 21 ff. u. ders. [Issue].
Vgl. dazu auch Delfinann [Kontrollprozesse] Sp. 3233 u. Emmanuel; Otley; Merchant [Accounting] 13 ff.
Vgl. Ohland [Kontrolle] 17 ff. u. Delfmann [Kontrollprozesse] Sp. 3232 ff.
Vgl. z.B. Daft [Management] 492 ff.
Ein guter Überblick über verschiedene Steuerungsmodelle findet sich bei Dermer [Control], Jaeger; Baliga [Control], Ouchi [Framework] u. Ouchi; Maguire [Functions].
Vgl. Blau; Scott [Organizations] insb. 165 ff.
Vgl. z.B. Pfeffer; Salancik [Control] 27.
Vgl. z.B. Tannenbaum [Control] 5 ff.
Vgl. dazu auch Bunge [Exploring] 115 ff.
Für weitere Beurteilungskriterien vgl. insb. Teil IV. Kap. C.3.b.b3.
Vgl. dazu Bunge [Systems] 44 u. 245 ff. sowie Lohmann [Systeme] 30.
Vgl. Boulding [Systemtheorie].
Vgl. z.B. Luhmann [Funktionen] 23.
Vgl. Beer [Kybernetik] 24 f.
Vgl. Flechtner [Grundbegriffe] 228 ff.
Vgl. Bunge [Systems] 4 ff.
Ulrich [Systembegriff] 33.
Vgl. Bunge [Systems] B.
Bunge [Systems] 4.
Vgl. Bunge [Systems] 5 ff. Theoriewelt? Wer hält die Prozesse aufrecht, wer betreibt deren Bewegung und Fortgang, wenn die klassischen Kandidaten hierfür, wie sich verändernde personale Motivationen, differentielle Gründe und Entscheidungen (oder Präferenzen), nur mehr als Gegenstand von Zuschreibungen oder als selbstthematisierte Sinnstrukturen auftreten dürfen?“. Schmid [Autopoiesis] 36. Zu einer kritischen Beurteilung der LuxMtNNschen Systemtheorie vgl. insb. den Sammelband von Haferkamp; Schmid [Sinn].
Adam [Planung] 265. Vgl. auch Haas [Planungskonzeptionen] 22, Hahn [Systemanalyse] 78 u. die engere Variante bei Welge [Untemehmungsfihrung] 525 f.
Wild [Grundlagen] 153. Vgl. auch Hammer [Unternehmungsplanung] 36, Töpfer [Kontrollsysteme] 91 u. Welge [Unternehmungsführung] 526.
Bunge [Replies] 588.
Anders sieht es hingegen aus, wenn Planungssysteme nicht als konkrete, sondern als konzeptionelle Systeme betrachtet werden, wie es bei ADAMS Definition zugrundegelegt wird.
Vgl. dazu auch Kirsch [Planung] 93 f.
Vgl. Kap. A.1.
Anders hingegen grenzen WELGE und ROTH ein Planungsfeld ab. Sie gehen davon aus, daß die Planungsfelder eines Unternehmens durch die formale Organisationsstruktur manifestiert werden. Die Existenz eines Planungsfeldes an die Existenz von formalen organisatorischen Stellen bzw. Bereichen zu binden, erscheint jedoch wenig sinnvoll. Nicht jeder planerische Aktivitätsbereich muß sich auch durch die Existenz einer organisatorischen Einheit begründen. Beispielsweise würde das Nicht-Vorhandensein einer organisatorischen Stelle, die sich der Entsorgungsplanung annimmt, nicht bedeuten, daß dieses Planungsfeld im Unternehmen nicht existiert. Vgl. dazu Welge [Unternehmungsführung] 431 ff. u. Rüth [Planungssysteme] 303.
Vgl. z.B. den Überblick bei Welge [Unternehmungsführung] 431 ff.
Vgl. Porter [Advantage].
Dabei beschränken sich die Ausführungen auf eine kurze Charakterisierung der Planungsfelder. Für weitergehende Ausführungen sei auf die jeweilige Spezialliteratur der betriebswirtschaftlichen Teildisziplinen verwiesen.
Vgl. dazu Porter [Advantage] 33 ff.
Vgl. dazu auch Porter [Advantage] 37.
Vgl. im folgenden Porter [Advantage] 39 f.
Ein erweitertes Logistikverständnis wird insbesondere von DELFMANN und KLAUS vertreten. Vgl. dazu Delfmann [Logistik], ders. [Ressource] u. Klaus [Bedeutung].
Vgl. Mellerowicz [Planung] 297 u. Kilger [Absatzplanung] 22 ff.
Vgl. dazu Meffert; Kirchgeorg [Umweltmanagement] 254 ff. u. auch Rinschede; Wehking [Entsorgungslogistik] 13 ff.
Vgl. im folgenden Porter [Advantage] 40 ff.
Vgl. in diesem Zusammenhang auch Bunge [Life] 220.
Der Begriff Strategie (STRATAEGEO) stammt aus dem Altgriechischen und setzt sich aus zwei Wortteilen zusammen. Der erste Wortteil “stratos” deutet etwas an, das alles andere umfaßt, übergreift und in sich enthalt. Der zweite Wortteil “igo” besagt tun und handeln. Vgl. Gälweiler [Untemehmensfïihrung] 65 f.
Eine umfangreiche Übersicht unterschiedlicher Abgrenzungen des Strategiebegriffes in der angloamerikanischen und deutschen Literatur findet sich bei Welge; Al-Laham [Planung] 166–169.
Vgl. z.B. Hax [Concept] 34.
Vgl. Mintzberg [Strategy Concept II].
Vgl. Mintzberg; Brunet; Waters [Thinking] 22 f. Vgl. in diesem Zusammenhang auch Mintzberg [Patterns].
Vgl. Mintzberg [Patterns] 937 f.
Die Strategie von Volkswagen hatte ihren Ursprung in der Idee, ein Volksauto zu konzipieren, von FERDINAND PORSCHE aus den 20er Jahren. Sie wurde mit Gründung der Volkswagenwerke im Jahre 1938 in die Tat umgesetzt. In diesem Sinne kann die Strategie von Volkswagen bis auf die 20er Jahre zurückverfolgt werden.
Vgl. Pettigrew [Giant] 439 f.
Vgl. Ranson; Hinings; Greenwood [Structuring] 4 u. Hinings; Greenwood [Dynamics] 12 ff.
Vgl. Mintzberg [Definition] 17 f.
Vgl. Argyris; Schön [Learning] 10 ff.
Vgl. Levy; Merry [Transformation] 13.
Vgl. dazu Kuhn [Revolutionen] 44 u. Ulrich [Management] 155.
Vgl. Levy; Merry [Transformation] 14. Vgl. dazu auch Bunge [Ethics] 340 ff.
Vgl. dazu die “cultivation hierarchies” bei Rescher [Rationality] 163 ff.
Vgl. Daft; Lengel [Richness] 196 u. dies. [Information] 559 f.
Vgl. Daft; Lengel [Information] 560 u. Daft; Huber [Organizations] 12 ff.
Scott [Grundlagen] 95.
Luhmann [Funktionen] 30.
Vgl. Luhmann [Funktionen] 29 ff. u. 54 ff.
Vgl. allgemein zur Zentralisation und Dezentralisation Bleicher [Zentralisation], Bunge [Ethics] 338 f., Frese; Beecken [Unternehmungsstrukturen], Hill; Fehlbaum; Ulrich [Organisationslehre] 174 ff., Mintz-berg [Structuring] 289 ff. u. Poensgen [Zentralisation] 171 ff.
Speziell zur zentralen und dezentralen Planung vgl. Adam [Planung] 306 ff., Koch [Globalplanung] 222 ff., ders. [Aufbau] 27 ff. u. ders. [Unternehmensplanung] 24–31.
Vgl. hierzu insb. Mintzberg [Structuring] 289 ff.
Vgl. insb. die Determinanten einer vertikalen Dezentralisation, die FRESE/BEECKEN unter dem Aspekt der Strukturierung behandeln. Vgl. Frese; Beecken [Unternehmungsstrukturen] 136 ff.
Vgl. insb. die Determinanten einer horizontalen Dezentralisation, die FRESE/BEECKEN unter dem Aspekt der Segmentierung behandeln. Vgl. Frese; Beecken [Unternehmungsstrukturen] 137 ff.
In der Literatur werden die drei gnmdlegenden Koordinationssysteme Markt, Hierarchie und Netzwerk (Heterarchie) unterschieden. Da eine marktliche Koordination der Planung nicht in Frage kommt, verbleiben die Hierarchie und das Netzwerk als denkbare Organisationstonnen für Planungssysteme. Vgl. in diesem Zusanunenhang Ouchi [Markets], Powell [Market] u. Willke [Steuerungstheorie].
Für eine ausführliche Erörterung der Organisationsform der Heterarchie vgl. Teil IV. Kap. D.
Vgl. Koch [Aufbau] u. ders. [Unternehmensplanung].
Vgl. auch Adam [Planung] 318 ff., Frese [Grundlagen] 94 ff., Anthony [Planning] u. Mintzberg [Rise] 67 ff.
Als Strukturierungsprinzipien finden sich auch andere Kriterien, z.B. das Strukturprinzip der Fristigkeit, das Strukturprinzip der Mittel-Zweck-Relation oder das Strukturprinzip des Detailliertheitsgrades der Planung, welches von KOCH favorisiert wird. Vgl. Koch [Unternehmensplanung] 35.
Vgl. hierzu z.B. Adam [Planung] 269 ff. u. Koch [Unternehmensplanung].
Begrifflich unterscheidet sich KomH von den meisten Vorschlägen in der Literatur. Seine taktische Planung entspricht der hier benannten operativen Planung, während seine operative der hier bezeichneten taktischen Planung gleichkommt. Vgl. Koch [Unternehmensplanung] 36 ff.
Adam [Planung] 321.
Koch [Unternehmensplanung] 32, Hervorhebungen im Original.
Vgl. Simon [Science] 40 ff. u. ders. [Architektur].
Ferner vgl. zum Prinzip der Dekomposition insb. Berens; Delfmann [Planung] 41 ff. u. die Ausfuhrengen in Teil III. Kap. B.1.a.
Vgl. Burns; Stalker [Management] 96 ff.
Vgl. Baker [Network], Powell [Market], Shrader et al. [Network].
Vgl. Mintzberg [Organizations] 431 ff. u. ders. [Management] 196 ff.
Vgl. Klimecki et al. [Systementwicklung] 138.
Vgl. Bums; Stalker [Management].
Vgl. dazu Baker [Network], Nohria; Eccles [Networks], Ochsenbauer [Alternativen], Schreyögg; Noss [Organisieren] u. Tichy [Networks].
Vgl. Willke [Systemtheorie] 118.
Buhl [Grenzen] 242.
Vgl. Schreyögg; Noss [Organisieren] 22.
Vgl. Klimecki et al. [Systementwicklung] 138 ff. u. Schreyögg; Noss [Organisieren] 26.
Vgl. Baker [Network] 398.
Vgl. Mintzberg [Rise] 32.
Vgl. Mintzberg [Rise] 324 f. u. ders. [Management] 23 f.
Damit entsteht, so MINTZBERG, ein fundamentales Dilemma: Wie können die Fähigkeiten, die Zeit und die Neigung der Planungsspezialisten mit der Autorität, den Informationen und der Flexibilität der Lini enmanager gekoppelt werden, damit ein integrierter Problemlösungsprozeß gewährleistet werden kann,der sowohl auf der Grundlage umfassender Informationen beruht, als auch eine hohe Reaktionsfihigkeit besitzt.
Vgl. dazu Steiner [Planning] 72 u. Kono [Planning] 83 ff.
Vgl. Langley [Role] 281 f. u. 339.
Vgl. dazu Langley [Role] 260 ff., Lenz; Lyles [Paralysis] u. Mintzberg [Management] 56 ff.
Vgl. Mintzberg [Rise] 361–390.
Vgl. Bower [Managing] u. Burgelman [Process].
Vgl. dazu Mintzberg [Part II] 10 f.
Vgl. Mintzberg [Rise] 380 ff.
Vgl. auch Berens; Delfmann [Planung] 30 ff.
Vgl. Clark; Fujimoto [Product] 206 ff.
Vgl. hierzu die Ausführungen zu den Planungsfeldem. Vgl. Kap. B.1.
Vgl. Frese [Grundlagen] 98 f.
Vgl. dazu Frese [Grundlagen] 100 ff., Perich [Unternehmungsdynamik] 264 f., Wild [Grundlagen] 78 ff. u. Clark; Fujimoto [Product] 210 ff.
Vgl. Frese [Grundlagen] 100 f.
Vgl. dazu Clark; Fujimoto [Product] 215 ff., Imai; Nonaka; Takeuchi [Product] 347 ff., Nonaka; Takeuchi [Knowledge] 78 ff. u. Aoki [Model] 5 ff
Aoki [Model] 6.
Vgl. dazu Clark; Fujimoto [Product] 216, Nonaka; Takeuchi [Knowledge] 80 ff. u. Nonaka [Organization].
Nonaka [Organization] 33.
Vgl. Clark; Fujimoto [Product] 210 ff., Frese [Grundlagen] 99 f. u. Wild [Grundlagen] 79 ff.
Ähnlich Clark; Fujimoto [Product] 212.
Der Systemansatz der ersten Generation ist durch einen Problemslösungsprozeß mit einer festen Phasen- und Stufenabfolge für die Lösung von Planungsproblemen charakterisiert. Er besteht aus folgenden 8 Phasen: (1) Problemformulierung, (2) Informationssammlung, (3) Analyse der Informationen, (4) Generierung von Lösungen, (5) Bewertung und Auswahl der Lösungen, (6) Implementierung, (7) Kontrolle, (8) Modifikation der Lösung, falls notwendig. Im wesentlichen entspricht der Systemansatz der ersten Generation dem klassischen Planungsprozeß. Vgl. dazu Adam [Planung] 20 ff u Rittel [Planning] 391. Für den Bereich der strategischen Planung siehe Welge; Al-Laham [Planung] 44. Für eine kritischen Beurteilung vgl. insb. RrrrEL, der für einen Systemansatz der zweiten Generation eintritt. Vgl. Rittel [Planning].
Vgl. Simon [Science], ders. [Structure] u. ders. [Probleme].
Vgl. Rittel [Planning], Rittel; Webber [Dilemmas] u. auch Mason; Mitroff [Assumptions] 10 ff.
Vgl. Delfmann [Netzwerkprinzip], ders. [Planungsverfahren] u. Berens; Delfmann [Planung].
Vgl. Sikora [Systemgrenzen] u. ders. [Integration].
Vgl. Stacey [Management].
Vgl. auch die Unterscheidung von STAFFORD BEER, der (1) einfache, (2) komplexe und nicht komplizierte sowie (3) äußerst komplexe Systeme unterscheidet. Vgl. Beer [Kybernetik] 27.
Zur Verdeutlichung dieses Zusammenhanges kann nochmals auf den einfachen Problemvektor verwiesen werden, wie er bereits in Kap. A.1 erläutert wurde.
Vgl. Berens; Delfmann [Planung] 14 f.
Vgl. dazu Bretzke [Problembezug] 33 ff., Morgan; Smircich [Case], Reihlen [Möglichkeiten] 6 ff. u. Weick [Cognitive].
Vgl. Bunge [Exploring] 242.
BUNGE spricht in diesem Zusammenhang von “well conceived problems”. Er führt dazu aus: “We stipulate that problem it ist well conceived in C only when the following conditions are jointly fullfilled: (i) it belongs to some approach B, P, A, M including… methods in M capable of handling n; (ii) all the concepts occuring in n occur also in C; hence in B, and (iii) the presuppositions of n are compatible with C.” Bunge [Exploring] 271 £, Hervorhebungen im Original. Zur Erläuterung der verwendeten Symbole: C: context, n: problem, B: background knowledge, P: problematics, A: aims, M: methodics, Amu. d. Verf.
Insbesondere ist das bei jenen Beiträgen der Fall, die in einer positivistischen Tradition stehen. Unter Positivismus wird zweierlei verstanden:
Die Methoden und die logische Struktur der Naturwissenschaften können auf die Untersuchung sozialer Phänomene angewendet werden. Eng mit dem Positivismus ist die Auffassung des klassischen Empirismus verbunden, demzufolge die Aufgabe der Wissenschaft in der Entwicklung von Induktivtheorien auf der Grundlage von Beobachtungen menschlichen Verhaltens besteht.
Darüber hinaus ist damit der Gedanke verbunden, daß sich alles Wissen auf eine unmittelbar sinnlich wahrgenommene Wirklichkeit bezieht, die in vortheoretischer Form schon existiert. Der Positivismus versucht eine letztendliche Grundlage für das, was als Realität zu verstehen ist, zu finden, die in einer theorieunabhängigen Metasprache formuliert werden kann und damit intersubjektiv nachvollziehbar ist. Vgl. Giddens [Soziologie] 158 ff.
Lindblom [Policy-Making] 13.
Im Rahmen der quantitativen Planung wird deshalb auch von sogenannten wohldefinierten Problemen gesprochen. Sie zeichnen sich dadurch aus, daß dem Planenden die Handlungsalternativen, Wirkungszusammenhänge, Bewertungsaspekte und eine operationale Zielfunktion gegeben sind. Vgl. dazu Berens; Delfmann [Planung] 21 u. Adam [Planung] 7 ff.
Vgl. dazu auch Bunge [Exploring] 280 ff.
Vgl. Mason; Mitroff [Assumption] 20.
Vgl. dazu die mathematische Deutung eines Modells bei Knapp [Semantik] 199 ff. Ferner vgl. Berens; Delfmann [Planung] 49 u. Reihlen [Möglichkeiten] 16.
Vgl. Rescher [Reasoning] 1 f.
Sikora [Systemgrenzen] Sp. 1957.
Vgl. Bunge [Exploring] 217.
Wertvolle Vorschläge, wie in solchen Situationen am besten vorzugehen ist, sind bereits ausführlicher erarbeitet worden. Vgl. dazu die Beiträge von Bunge [Exploring] 199–229, Rescher [Reasoning], ders. [Rationality], ders. [System], Rescher; Manor [Inference], Mason; Mitroff [Assumptions], Mitroff; Mason; Barabba [Policy], Mitroff [Schools], Toulmin; Janik; Rieke [Introduction] u. Sikora [Systemgrenzen], ders. [Rationalitätsverständnis].
In der Wissenschaftsphilosophie wird in aller Regel ein Entdeckungszusammenhang von einem Begründungszusammenhang unterschieden. Der Entdeckungszusanunenhang bezieht sich auf die Gewinnung neuer Hypothesen über einen Gegenstand, während der Begründungszusanunenhang sich vomehmlich mit der Bewertung und Auswahl beschäftigt. Vgl. dazu Camhis [Theory] 33 u. Zelewski [Grundlagen] 39 f.
Vgl. Mason; Mitroff [Assumptions] 26.
Vgl. Sikora [Systemgrenzen] Sp. 1958.
Vgl. dazu Nelson; Winter [Theory] 72 f. u. 97 ff. u. Teece et al. [Capabilities] 28. Ferner vgl. auch Simon [Science] 5 ff.
Vgl. Nelson; Winter [Theory] 128.
Vgl. Kanter [Change] 20. Vgl. auch Galbraith [Designing] 6 u. Van de Ven [Problems] 591. Für unterschiedliche Definitionen des Begriffs Innovation vgl. insb. die Diskussion und Übersicht bei Hauschildt [Innovationsmanagement] 3 ff.
Vgl. dazu Dunphy; Stace [Strategies] u. Miller; Friesen [Organizations].
Zu der Unterscheidung von Information und Wissen vgl. die Diskussion in Kap. D. 1.a.
Vgl. die verschiedenen Modellvarianten zur Lösung dieses Problems bei Adam [Planung] 54 ff.
Vgl. dazu auch den konzeptionellen Aufbau eines Erkenntnissystems in Kap. D.1.b.
Vgl. Stacey [Management] 29 ff u. ders. [Unknowable] 152 ff.
Stacey [Management] 29. STACEY legt dabei eine sehr weite Definition des Begriffes “control” zugrunde. “… control means anticipating or accommodating the impact of change on some desired state.” Stacey [Management] 27 f.
Geus [Planning] 70.
Das Feld eines exakten Innovationsproblems bleibt unbesetzt, da es einen Widerspruch darstellen würde. Innovative Probleme können nie bereits zu Anfang eindeutig interpretierbar und gut repräsentierbar sein, denn dem Planenden fehlt es gerade an dem notwendigen Wissen fir eine scharfe Problemabgrenzung.
Für eine ähnliche Typologie vgl. auch Delfinann [Netzwerkprinzip], Sikora [Integration] u. Stacey [Management] 20 ff.
Vgl. Rittel [Planning] 392–393, Rittel; Webber [Dilemmas] 161–166 u. auch Mason; Mitroff [Assumptions] 10 ff.
Vgl. auch Majone; Wildaysky [Implementation] 183 f.
Vgl. Simon [Behavior] 81 u. March Whinier] 1 ff.
Vgl. dazu auch Delfmann [Planungsverfahren].
Vgl. Kanter [Change] 23.
Vgl. hierzu auch die neuerungsorientierte Organisation bei Röpke [Strategie] 224 ff.
Die Idee, Planungssysteme aus diesen zwei Perspektiven zu betrachten, ergibt sich aus der Erkenntnis, daß jedes soziale System aus unterschiedlichen Subsystemen besteht. Allgemein wird zwischen einem politischen, kulturellen und ökonomischen Subsystem unterschieden. Vgl. Bunge [Systems] 203 ff. Planungssysteme lassen sich als politische und in bezug auf die Erkenntnisgewinnung als kulturelle Systeme beschreiben und analysieren. Den unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Erkenntnisdimension und der politischen Dimension eines sozialen Systems konstatiert auch Hut,. Vgl. Hejl [Politik] 107 ff.
Vgl. Bunge [Technology] 21.
Vgl. in diesem Zusammenhang Agassi [Confusion] 40 ff. u. 55 ff u. Wenkel [Management] 114.
Vgl. dazu BUNGE, der diesen Sachverhalt anhand der Technologie verdeutlicht. Vgl. zum Programm der Technologie insb. Bunge [Philosophy], ders. [Technology], ders. [Life] 219 ff., ders. [Epistemologie] 165 ff., Agassi [Confusion] 40 ff., Sikora [Betriebswirtschaftslehre] u. Rapp [Contributions].
Vgl. Mitroff; Linstone [Mind] 20.
Vgl. in diesem Zusammenhang Kirsch [Entscheidungsprozesse] 78 f.
Einen guten Überblick zum Informationsbegriff bieten Bunge; Ardila [Psychologie] 160, Schneider [Informationsmanagement] 145 ff. u. Zelewski [Leistungspotential] 90 ff.
Vgl. Bunge [Exploring] 132.
Aus diesem Grund ist die bekannte Abgrenzung von WI TMANN, der Information als zweckorientiertes Wissen definiert, wenig sinnvoll. Vgl. Wittmann [Information] Sp. 699 u. ders. [Unternehmung] 14. Denn eine Information erlangt nicht ihren Sinngehalt durch einen Zweckbezug, sondern durch das Hintergrundwissen, welches wir zum Verständnis eines Signals herantragen. Ferner wird der Begriff Information mit dem Begriff Wissen vermischt, obwohl es sich um zwei unterschiedliche Sachverhalte handelt.
Die hier eingefiihrte Unterscheidung in eine Signalebene und eine Informationsebene weist Parallelen zur Semiotik auf, die zum Zwecke der Sprachanalyse eine syntaktische, eine semantische und eine pragmatische Ebene unterscheidet. Auf der Ebene der Syntaktik werden die logischen Beziehungen zwischen Zeichen untersucht und von ihrer Bedeutung für ihre Verwender abstrahiert. Die Frage, welche Bedeutungen einzelnen Zeichen oder Zeichenketten zuzuordnen sind, wird auf der semantischen Ebene dargestellt. In der pragmatischen Analyse wird der Verwender der einzelnen Zeichen und Zeichenketten einbezogen. Der Einfluß der Bedeutungen der Symbole auf das Verhalten des Informationsempfängers steht dabei im Vordergrund. Die hier vorgeschlagene Signalebene wäre vergleichbar mit der Syntaktik und die Informationsebene mit der Semantik. Vgl. dazu Kirsch [Entscheidungsprozesse] 81, Schneider [Informationsmanagement] 151 ff. u. Flechtner [Grundbegriffe] 70.
Vgl. dazu auch Bunge [Exploring] 61 ff. u. Bunge; Ardila [Psychologie] 282 ff.
Vgl. Bunge; Ardila [Psychologie] 284 u. Schönpflug; Schönpflug [Psychologie] 216 ff.
In der westlichen Philosophie seit PLATON ist die Definition von Wissen als “gerechtfertigte wahre Überzeugung” verbreitet. Vgl. Bunge [Exploring] 86 u. Nonaka; Takeuchi [Knowledge] 21 f. Dieser Abgrenzung wird nicht gefolgt, da mit ihr zumindest drei Probleme verbunden sind. Erstens ist Wissen keine besondere Art von Überzeugung, wie es obige Definition impliziert. Vielmehr gilt genau die umgekehrte Beziehung: Wissen ist die Bedingung für eine rationale und gerechtfertigte Überzeugung, denn Menschen können auch Überzeugungen annehmen, die nicht durch Erfahrung und Vernunft bestätigt sind. Zweitens ist Wissen nicht per se an einen bestimmten erkenntnistheoretischen Status
gebunden, in dem es bereits als wahr und gerechtfertigt ausgewiesen sein muß. Die Beurteilung der Wahrheit einer Aussage ändert sich nicht selten mit zunehmendem wissenschaftlichen Fortschritt. Vielmehr muß die Abgrenzung des Begriffs Wissen Raum für Vermutungen und die Möglichkeit fehlerhaften Wissens gestatten. Drittens sollte der Wissensbegriff nicht auf seine faktische Komponente beschränkt werden. Evaluatives Wissen, das Handlungsnormen, Ziele, Werte und moralische Orientierungen umfaßt, bleibt in dieser Konzeption unberücksichtigt.
Vgl. Bunge [Exploring] 62.
Das auch Computer bestimmte kognitive Funktionen ausführen können und damit die Fähigkeit zum Lernen haben, die unabhängig von den oben beschriebenen biochemischen Prozessen ist, soll hier nicht weiter vertieft werden, denn Erkenntnisobjekt dieser Arbeit ist in erster Linie der Mensch als selbstverantwortliches und planendes Subjekt. Der Planende nutzt Maschinen und Techniken, um seine eigene schöpferische Kraft im Innovationsprozeß zu unterstützen. Sie sind damit stets Hilfsmittel zur Entwicklung geeigneten Handlungswissens des Planenden.
Der Informationsverarbeitungsansatz in der Psychologie existiert in zwei Versionen. In seiner schwachen Version wird behauptet, alle kognitiven Prozesse ließen sich als Prozesse des Empfangs, der Transformation und der Übertragung von Informationen verstehen. In seiner starken Version wird die Ansicht vertreten, daß alle kognitiven Prozesse aus Berechnungen oder “Symbolverarbeitungen” bestünden. Die Verarbeitung von Informationen erfolge durch festgelegte Regeln, die einem Algorithmus oder einem Programm gleichen. Vgl. Bunge; Ardila [Psychologie] 159. Eine ähnliche Unterscheidung nimmt Kntscx vor, indem er den “neutralen” von dem “reinen” IV-Ansatz unterscheidet. Kirsch [Entscheidungsprozesse] 46 ff.
In der Systematik von BUNGE/ARDILA werden neben der informationsverarbeitenden Psychologie die klassische Psychologie, die Gestaltpsychologie und die Pop-Psychologie dem Mentalismus zugeordnet. Gemeinsam ist dem Mentalismus mit dem Behaviorismus eine Konzeption, die psychologische Fragestellungen losgelöst von neurobiologischen Grundlagen behandelt. Es ist damit eine Psychologie des Geistes ohne Gehirn. Vgl. dazu Bunge; Ardila [Psychologie] 133–208. Als wesentliche Ergänzung zum Mentalismus und Behaviorismus betrachten die Autoren deshalb die Biopsychologie, die psychologische Problemkreise, wie Wahrnehmung, Kognition, Lernen etc., auf neurobiologisch fundierter Grundlage behandelt. Zur Biopsychologie vgl. den Überblick bei Bunge; Ardila [Psychologie] 209–332.
Vgl. Newell; Simon [Computers] u. Simon [Cognition].
Vgl. Bunge; Ardila [Psychologie] 163.
Vgl. dazu Bunge; Ardila [Psychologie] 163 ff. u. Schönpflug; Schönpflug [Psychologie] 279 ff.
Der Behaviorismus untersucht äußerlich erkennbares Verhalten von Lebewesen gegenüber Außenreizen, indem er sich wissenschaftlicher Methoden bedient. Der Behaviorismus hat insbesondere in methodologischer Hinsicht versucht, die Psychologie als experimentellen Zweig der Naturwissenschaften zu etablieren. Vgl. Bunge; Ardila [Psychologie] 176 ff. u. Schönpflug; Schönpflug [Psychologie] 48 ff.
Vgl. Bunge; Ardila [Psychologie] 282 ff.
Vgl. in diesem Zusammenhang auch Scheidt [Grundfragen] 10 ff.
Vgl. Mitroff; Linstone [Mind] 29 u. auch Churchman [Konstruktion].
Vgl. Mitroff; Linstone [Mind] 30 f.
Vgl. für einen Überblick Bunge [Understanding] 252 ff., Chalmers [Wege] 8 ff. u. 19 ff. u. Scheidt [Grundfragen] 133 ff.
Vgl. zum Konstruktivismus insb. Schmidt [Konstruktivismus], Watzlawik [Wirklichkeit] u. Gergen [Movement].
Vgl. Scheidt [Grundfragen] 60–73.
Vgl. Bunge [Understanding] 254 f.
Vgl. fur einen Überblick Bunge [Understanding] 252 ff., Chalmers [Wege] 103 f., Lay [Philosophie] 36 ff. u. Scheidt [Grundfragen] 90 ff.
Vgl. Scheidt [Grundfragen] 74 f. u. Bunge [Understanding] 254.
BUNGE spricht deshalb auch von Ratioempirismus. Vgl. Bunge [Understanding] 255.
Vgl. dazu die Position, die BUNGE als Wissenschaftlichen Realismus bezeichnet. Vgl. Bunge [Understanding] 255 f.
Vgl. hierzu insb. die Position des Fallibilismus. Vgl. Bunge [Understanding] 256 u. Popper [Lesebuch] 172 ff.
Vgl. Lay [Philosophie] 37.
Vgl. dazu die “learning community” bei Bunge [Exploring] 108 ff.
Vgl. dazu Mintzberg [Management] 272 ff.
Vgl. dazu Mintzberg [Management] 276 f.
Vgl. Bunge [Exploring] 110 u. Mitroff; Linstone [Mind] 28.
Eine Ausnahme bilden die Beiträge von Bower [Managing] u. Bower; Doz [Formulation].
Zitiert nach Pettigrew [Politics] 16.
Vgl. z.B. Adam [Planung] u. Porter [Strategy].
Eine ausführliche Darstellung der analytischen Planungsschule findet sich in Teil III. Kap. B.
Das Ideal des rationalen Aktors geht davon aus, daß die Planung in einem Unternehmen von einem rationalen Individualaktor erfolgt. Zumeist wird dieser Aktor mit der Unternehmensspitze oder der Unternehmensleitung gleichgesetzt. Das Unternehmen plant als monolithische Handlungseinheit. Sie ist in der Lage, alle Anweisungen ohne Reibungsverluste in der Organisation umzusetzen. Ferner wird dem rationalen Aktor unterstellt, daß er über klar definierte und konsistente Ziele verfügt, die seine Generierung von Handlungsaltemativen, seine Bewertung und Auswahl bestimmen. Aus dieser Perspektive sind Entscheidungen der Unternehmensleitung immer rationale Zweck-MittelEntscheidungen, die friktionsfrei in einer passiven Organisation umgesetzt werden können. Der monolithische Aktor repräsentiert das politische Entscheidungszentrum einer Organisation. Vgl. zum rationalen Aktor insb. Allison [Decision-Making] 316 f., ders. [Essence] 10 ff. u. Schreyögg [Unternehmensstrategie] 151 ff.
Vgl. z.B. das Konzept der hierarchischen Planung bei Koch [Aufbau] u. ders. [Unternehmensplanung], Adam [Planung] 318 ff., Frese [Grundlagen] 94 ff., Anthony [Planning] u. Mintzberg [Rise] 67 ff. Vgl. auch die Ausführungen in Kap. B.4.a.
Vgl. Allison [Essence].
Vgl. Pettigrew [Politics].
Vgl. Crozier; Friedberg [Macht].
Vgl. Mintzberg [Power], ders. [Goals] u. ders. [Schools] 159 ff.
Vgl. Pfeffer [Power].
Ferner vgl. z.B. MacMillan; Jones [Strategy], March [Political Coalition] u. Narayanan; Fahey [Micro-Politics].
Vgl. Sandner [Macht] u. ders. [Prozesse].
Vgl. z.B. Becker; Ortmann [Management] u. Köpper; Ortmann [Mikropolitik].
Vgl. dazu Bunge [Systems] 215 ff. u. Morgan [Images] 143 ff.
Vgl. in diesem Zusammenhang auch Pascale [Edge] 60 ff. u. Morgan [Images] 185 ff.
Das elitäre Führungssystem folgt dem unitarischen Weltbild. Es betont das Erreichen gemeinsamer Ziele der Gesellschaft. Die Organisation wird als hochintegriertes Team betrachtet, das gemeinsam nach vorgegebenen Zielen strebt. Vgl. Morgan [Images] 188.
Vgl. in diesem Zusammenhang Pascale [Edge] 60 ff., Morgan [Images] 185 ff., Dermer [Control] 27 u. Hejl [Politik].
Der Begriff Pluralismus wird in den politischen Wissenschaften benutzt, um einen idealen Typ einer liberalen Demokratie zu charakterisieren, in der mögliche autoritäre Bestrebungen durch das freie Machtspiel unterschiedlicher Interessengruppen eingegrenzt werden. Die pluralistische Vision der Gesellschaft besteht in unterschiedlichen Gruppen, die ständig ihren Teil an der Führungsmacht durch Verhandeln und Wettbewerb untereinander erlangen. Sie folgt dem AxrsTOTELESSChen Ideal einer ausgehandelten Ordnung, die Einheit aus Vielfalt erzeugt. Vgl. Morgan [Images] 185. Ferner beschreibt der Begriff des Pluralismus eine erkenntnistheoretische Position, die fiir Vielfalt in den kognitiven Orientierungen eintritt. Vgl. dazu Rescher [Strife] 116 ff, 139 ff. u. 159 ff. Beide Diskussionsstränge sind bisher losgelöst voneinander geblieben, wie HEn, kritisch bemerkt. Vgl. dazu Hejl [Politik] 107 ff. Möchte man jedoch die rationale Entscheidungsfähigkeit politischer Systeme behandeln, dann sind erkenntnistheoretische Gesichtspunkte in die politische Pluralismusdiskussion zu integrieren. Vgl. dazu auch Rescher [Pluralism].
Pascale [Edge] 60 f.
Vgl. Giddens [Central] 88 u. Mintzberg [Power] 4.
Vgl. Giddens [Konstitution] 66. Vgl. auch Crozier; Friedberg [Macht] 41.
Vgl. Giddens [Konstitution] 85.
Vgl. Mintzberg [Power] 3.
Vgl. dazu auch Pfeffer [Power] 75 ff.
Im folgenden wird sich an die Unterscheidung von MINTZBERG angelehnt. Etwas andere Typologien sind z.B. bei MacMillan; Jones [Strategy] 15 ff., Giddens [Konstitution] 65 ff. u. 81 ff. u. Pfeffer [Power] 69 ff. zu finden.
Auf weitergehende Persönlichkeitsattribute, die ebenfalls Machtquellen darstellen können, wird nicht weiter eingegangen. Vgl. dazu z.B. Pfeffer [Power] 72 ff.
Vgl. Giddens [Konstitution] 86 ff., Mintzberg [Power] 140–150, Pfeffer [Power] 127 ff. u. Jaeger; Baliga [Control] 118 f.
Vgl. Mintzberg [Power] 151 ff. u. Jaeger; Baliga [Control] 119 ff.
Vgl. dazu Becker; Ortmann [Management] 211 u. Mintzberg [Power] 163–170.
Vgl. Mintzberg [Power] 234.
Vgl. dazu March [Political Coalition], Mintzberg [Power] 171 ff., Narayanan; Fahey [Micro-Politcs].
Vgl. dazu auch Pfeffer [Power] 299 ff.
Vgl. in diesem Zusammenhang die kompetitive Kooperation bei Bunge [Ethics] 343 ff. sowie Mintzberg [Power] 219 ff. u. ders. [Management] 276 ff.
Vgl. Scott [Grundlagen] 109.
Vgl. in diesem Zusammenhang Mintzberg [Power] 222 ff.
Vgl. dazu die Arbeiten von Taylor [Grundsätze], Weber [Wirtschaft] 551 ff., 122 ff. u. SIMON, der als Neoklassiker in der Managementlehre betrachtet werden kann. Vgl. March; Simon [Organizations], Simon [Behavior] u. dazu auch Scott [Grundlagen] 101 ff.
Vgl. Scott [Grundlagen] 115 ff.
Vgl. Haas; Drabek [Organizations] 37 u. Morgan [Images] 27.
Vgl. zum elitären Führungssystem insb. die politischen Konfigurationen, die MINTZBERG “instrument” und “autocracy” nennt. Vgl. Mintzberg [Power] 320 ff. u. 355 ff. Ferner vgl. das unitarische Führungssystem bei Morgan [Images] 188 f.
Vgl. dazu die politische Konfiguration, die MINTZBERG “missionary” nennt. Vgl. Mintzberg [Power] 367 ff. u. ders. [Management] 221 ff. Ferner vgl. die ideologische Strategie bei Mintzberg; Waters [Strategies] 262.
Vgl. dazu die politische Arena bei Mintzberg [Power] 420 ff. sowie das radikale Führungssystem bei Morgan [Images] 188 f.
Vgl. dazu die Ausführungen in Kap. B.4.a.
Vgl. dazu auch die politische Konfiguration, die MINTZBERG “meritocracy” bezeichnet. Vgl. Mintzberg [Power] 388 ff. Ferner
vgl. das pluralistische Führungssystem bei Morgan [Images] 188 f. und die philosophische Pluralismusdiskussion bei Rescher [Pluralism].
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Reihlen, M. (1997). Konzeptionelle Grundlagen zu betrieblichen Planungssystemen. In: Entwicklungsfähige Planungssysteme. Integrierte Logistik und Unternehmensführung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01480-5_2
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