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Teil III: Die politische Arbeit der NS-Studentinnen und -Akademikerinnen innerhalb der Deutschen Studentenschaft (D.St.) und der Arbeitsgemeinschaft Nationalsozialistischer Studentinnen (ANSt) an den Hochschulen

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Frauen für den Nationalsozialismus
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Zusammenfassung

Die nationalsozialistischen Studenten sind zu Beginn der NS-Bewegung in der SA organisiert und bilden bald an einigen Universitäten Studentengruppen. Der 1926 gegründete NSDStB versteht sich nicht nur als eine einer Partei nahestehende Gruppe, sondern auch als politische „Kampfgemeinschaft“, die die Kontroll- und Verfügungsmacht über die gesamte Studentenschaft an den Hochschulen erobern will. Mit den großen Erfolgen bei den studentischen Wahlen strömen um 1930 auch verstärkt Studentinnen in den NSDStB oder streben die Zusammenarbeit mit ihm an. Die daraus resultierende Frage der Notwendigkeit einer separaten nationalsozialistischen Studentinnenorganisation ist u.a. davon bestimmt, daß viele Studentinnen im NSDStB glauben, daß eine eigene Organisation für ihr politisches Handeln große Vorteile haben würde. Neben der Möglichkeit, in dieser als politische Aktivistinnen auch Führerinnen zu werden, können sie im gewissen Rahmen „selbstbestimmt“ handeln und, den konservativen geistigen Strömungen in bezug auf die Frauenfrage entsprechend, dem weiblichen „Wesen“ gemäße Inhalte in ihre politische Arbeit einbringen und bearbeiten. Im NSDStB sind die Frauen von den studentischen SA-Aktionen ausgeschlossen, können nur an den theoretischen Schulungen teilnehmen und werden des öfteren von den Studentenbundsgenossen gänzlich ignoriert.

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Literatur

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  28. Alle Parteigenossinnen, BDM-Führerinnnen und BDM-Angehörige werden nach Bewahrung in den ersten drei Semestern in den NSDStB übernommen. Jede BDM-Studentin soll in eine ANSt-Kameradschaft eintreten und im ANSt-Heim wohnen. Vgl. „Durch einen Erlaß des Reichserziehungsministers…“, in: Keesing’s Archiv der Gegenwart vom 25.2.1937, S. 2947.

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  29. Diesen „Totalitätsanspruch“ erhebt der BDM auf die gesamte weibliche Jugend. Die Jugend wird als Gesamtheit gedacht, die „Anteil an ehemals gesonderten Privilegien haben” soll. Dann könne erst von einer „organischen, fördernden Eingliederung der einzelnen Gruppen in die Volksjugend gesprochen werden.“ Vgl. Studentin im Bund Deutscher Mädel, in: R.J.P., Das deutsche Mädel, Nr. 65/1934, Bl. 1f. RSF II* 530.

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  31. Anny Albig, BDM und ANSt, in: Nationalsozialistische Schlesische Hochschul-Zeitung, 9. Jg., Zweite Januar-Folge 1935, Nr. 2, S. 7.

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  32. Die 1.-4. Semester werden von der ANSt erfaßt und nur von den NSV-Arbeiten befreit, wenn sie vom Studium zu sehr beansprucht werden. „Dadurch erhielt die NSV.-Arbeit der Studentinnen durchaus den Stempel der Freiwilligkeit.“ Vgl. Sibylle Vehlow, Die Mitarbeit der Studentinnen im Winterhilfswerk 1934/35 (Gau Ostpreußen), in: NS-Frauenwarte, Jg. 1934/35, H. 21, S. 653.

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  33. Mitarbeit in den Hilfs-und Beratungsstellen, bei der Säuglings-und Kleinkinderfürsorge, Assistenz bei ärztlichen Untersuchungen etc. Vgl. Anordnung des Amtes Studentinnen in der Reichstudentenführung. Betr.: Zusammenarbeit mit dem Hauptamt Volkswohlfahrt, in: Nachrichtendienst der Reichsfrauenführung 6 (1937), S. 209f.

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  34. Vgl. Eine Vereinbarung zwischen Studentinnen und NS.-Volkswohlfahrt, in: Thüringer Studenten, 11. Jg., Nr. 5, Juni 1937.

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  35. Ida Rehling, Studentinnen im Einsatz, in: Thüringer Studenten, 11. Jg., Nr. 5, Juni 1937.

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  36. Vgl. Dr. B.K., Arbeiterin und Studentin, in: NS-Frauenwarte, Jg. 1936/37, S. 127.

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Manns, H. (1997). Teil III: Die politische Arbeit der NS-Studentinnen und -Akademikerinnen innerhalb der Deutschen Studentenschaft (D.St.) und der Arbeitsgemeinschaft Nationalsozialistischer Studentinnen (ANSt) an den Hochschulen. In: Frauen für den Nationalsozialismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01435-5_5

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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