Zusammenfassung
Die Denk- und Interpretationsmuster der aktiven NS-Studentinnen und -Akademikerinnen stehen zum einen im Kontext des Entwicklungsprozesses der NS-Bewegung. Zum anderen basiert ihr spezifisches Politikverständnis im subjektiven Kontext ihrer Selbsteinschätzung als Studentin bzw. Akademikerin, Frau und Nationalsozialistin.
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Literatur
Ruth Gaensecke, ANSt-Arbeit, in: Deutsche Studenten-Zeitung vom 7.2.1935, S. 4.
Dr. Waltraut Eckhard, Geschichte und Geschichtsbild, in: Die Bewegung vom 27. 6. 1942.
Eine allgemein im konservativen Denken vertretene Tendenz, den „Sozialismus“-Begriff für jeden Bürgerlichen annehmbar erscheinen zu lassen, findet sich auch bei Oswald Spengler in seinem damals berühmten Buch, das im gebildeten Bürgertum weit verbreitet war: „Der Untergang des Abendlandes”. Spengler formuliert darin einen, neben dem Sozialismus der „Wirtschaftsbewegung“ stehenden „ethischen Sozialismus” der „das überhaupt erreichbare Maximum eines Lebensgefühls unter dem Aspekt von Zwecken“ sei. Er stellt die These auf, daß „wir alle… Sozialisten (sind), ob wir es wissen und wollen oder nicht.” (Hervorh.; H.M.) Vgl. Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes. Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte, Bd. 1, 1973, (Auflg. 1923), S. 462f.
Siehe dazu auch Irmgard Pinn, Die „Verwissenschaftlichung“ völkischen und rassistischen Gedankenguts am Beispiel der Zeitschrift „Volk und Rasse”, in: 1999, Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, H. 4, Oktober, 1987, S. 80–95.
Gisela Brettschneider, Die deutsche Frau an der Hochschule, in: Die deutsche Frauenfront, 1. Jg., H. 2, 1933, S. 9.
Frau F. Brandes, Der Einzelne und sein Volk, in: Großdeutsche Blätter, 6. Jg., März 1930, H. 12, S. 121.
W(ilhelm) Tempel, Revolutionäres Studententum von gestern, heute und morgen, in: Der junge Revolutionär, Nr. 3, Juli, SS 1927.
Raba Stahlberg, Grundlagen der Arbeitsgemeinschaft Nationalsoz. Studentinnen (ANSt.), in: Die Bewegung vom 4. 11. 1930.
Karl Gengenbach beschreibt die für den Studenten gültige Grundmaxime der SA: „SA-mäßig handeln heißt soldatisch handeln, heißt Sozialist sein und heißt kompromißlos für Volk und Ehre eintreten.“ Karl Gengenbach, Geistige SA, in: Politische Jugend. Eine Aussprache unter Studenten, Oldenburg, Berlin, 1934, S. 46. Siehe dazu auch Peter Longerich, Die braunen Bataillone. Geschichte der SA, München 1989.
Dorothea Rühle (d.i.Dorothea Gärtner), Frau und Sozialismus, in: Berliner Studenten Signale, Mai 1932, S. 6.
Die das Lebensgefühl der „Jungen Generation“ beeinflussende Vorliebe für die „Sachlichkeit” in sozialen Beziehungen, entdeckt Jutta Gehring bei ihrem Fabrikeinsatz im Ablauf des Miteinanderarbeitens: „Alles ist sehr sachlich auf Leistung und Gegenleistung eingestellt. Es gibt keinerlei Sentimentalitäten.“ Jutta Gehring, Studentinnen im Fabrikdienst. Brief einer Studentin aus der Fabrik, in: Die Erziehung, 11./12. Jg., 1936/37, S. 81.
Ilse Böttcher, Eine Studentin findet Kameradschaft der Arbeit, in: Der Aktivist. Das Blatt des Berliner Studenten und Arbeiters, H. 5 vom 15.2. 1934, S. 9.
Rolf Meurer, Sozialismus der Tat, in: Der Aktivist. Das Blatt des Berliner Studenten und Arbeiters, 14. Semester, H. 4, Dezember, WS 1933/34, S. 17.
Siehe dazu beispielsweise zum „Intellektualismus als Ursache des Rassetodes“ bei Dr. E. F. W. Eberhard, Feminismus und Kulturuntergang. Die erotischen Grundlagen der Frauenemanzipation, Wien, Leipzig, 1927, S. 601f.
Irene Henneberger, Das Frauenstudium eine völkische Aufgabe, in: Freiburger Studentenbuch, Wintersemester 1938/39, Freiburg i.Br., S. 29.
Vgl. Inge Wolff, Mütterlichkeit ist für uns kein Zustand, sondern eine Eigenschaft!, in: Die Bewegung vom 14.6.1938 und Anna Kottenhoff, Frauenstudium und Mütterlichkeit - unvereinbar?, in: Die Bewegung vom 14. 6. 1938.
Vgl. Oswald Spengler, Preußentum und Sozialismus, München 1924 (unveränderter Abdruck), S. 76.
Vgl. Lucie Scholtz, Die Stellung der Akademikerin zur Berufsfrage, in: Das Deutsche Frauenwerk, 1. Jg., H. 3, Oktober 1933, S. 9.
Barbara Pischel, Das Schöne, ein Aufgabengebiet der Nationalsozialistin, in: Der Aktivist. Das Blatt des Berliner Studenten und Arbeiters, H. 3, WS 1933/34, Dezember, S. 15.
Vgl. Waltraut Falkenberg, Die Studentin als Trägerin kultureller Arbeit. Aus einem Vortrag, in: Die studentische Kameradschaft. Ideal und Zucht: Die Erziehung des Studenten, Folge 8, Juni 1938, S. 30.
Gerda Orthmann, Die Deutsche Studentin. Leipzig, in: Die Bewegung vom 26.4. 1931, S. 4.
Vgl. Lieselotte Klein, Die praktische Aufgabe der Studentin im neuen Reich, in: Die Jenaer Studentenschaft, B. Jg., WS 1933/34, Nr. 7 vom 18.1. 1934, S. 295.
Dr. Anna Kottenhoff, Dank und Gelöbnis der deutschen Studentin, in: Die Bewegung vom 22.4.1941. (unkorrigiert)
Barbara Besig, ANSt Königsberg. Rückblick auf die Semesterarbeit, in: Die Bewegung vom 24. 2. 1931.
Liselotte Machwirth, Aufgaben und Ziel der Arbeitsgemeinschaft Nationalsozialistischer Studentinnen (ANSt.), in: NS-Frauenwarte, Jg. 1934/35, H. 21, S. 650.
Vgl. Inge Wolff, Auslese im BDM, in: Die Bewegung vom 14. 6. 1938.
Vgl. Waltraut Falkenberg, Lebensstil der Studentin, in: Die Bewegung vom 21. 6. 1938.
Was ist Nationalsozialismus?, in: Der Aktivist. Das Blatt des Berliner Studenten und Arbeiters, H. 6 vom 1.3.1934, S. 9.
Vgl. Lydia Gottschewski, Weibliches Führertum, in: Die deutsche Frauenfront, 1. Jg., 2(1933), S. 3.
Liselotte Machwirth, Aufgaben und Ziel der Arbeitsgemeinschaft Nationalsozialistischer Studentinnen (ANSt.), in: NS-Frauenwarte, Jg. 1934/35, H. 21, S. 649f.
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Manns, H. (1997). Das politische Selbstverständnis der NS-Studentinnen und -Akademikerinnen. In: Frauen für den Nationalsozialismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01435-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01435-5_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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