Skip to main content

Programme ästhetischer Kommunikation I: Schillers Therapeutik der Moderne

  • Chapter

Zusammenfassung

Schiller ist bekanntlich ein philosophischer Schüler Immanuel Kants gewesen; neben Kants Ethik hat ihn auch die KU nachhaltig beeinflußt, was wir seit 1974 im Detail nachvollziehen können; in diesem Jahr wurden Schillers Randnotizen und Hervorhebungen in seinem Exemplar der KU, die er 1791 und 1721 zweimal gründlich durcharbeitete, erstmals publiziert1. Anders als bei Goethe, der sich im Kontext seiner naturhistorischen Studien vor allem mit der teleologischen Urteilskraft, d.h. mit Kants Lehre vom Organischen, auseinandersetzte, läßt Schil­lers Handexemplar ein fast ausschließliches Interesse an der ästhetischen Ur­teilskraft, d.h. an Kants Lehre vom Schönen (und Erhabenen) erkennen. Ein erstes Resultat dieser intensiven Lektüre von Kants Ästhetik haben wir in Schillers Briefen an Gottfried Körner vom Anfang des Jahres 1793, die unter dem Namen „Kallias oder über die Schönheit“ bekannt geworden sind. Der dritte dieser Briefe (vom 18.2.1793) enthält ein emphatisches Bekenntnis zu Kant:

„Es ist gewiß von keinem sterblichen Menschen kein größeres Wort noch gesprochen wor­den, als dieses Kantische, was zugleich der Inhalt seiner ganzen Philosophie ist: Bestimme Dich aus Dir selbst (...). Diese große Idee der Selbstbestimmung strahlt uns aus gewissen Erscheinungen der Natur zurück, und diese nennen wir Schönheit“ (Briefe 3, 255f.).

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD   44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Jens Kulenkampff (Hrsg.): Materialien zu Kants „Kritik der Urteilskraft“. Frankfurt/M. 1974, S. 126 ff.

    Google Scholar 

  2. Hans Meyer: Der Moralist und das Spiel. In: Fr. Schiller: Werke. Bd. 4. Frankfurt/M. 1966, S. 814.

    Google Scholar 

  3. Wilhelm v. Humboldt: Theorie der Bildung des Menschen (1973). In: Gesanunelte Schriften I, S. 282 ff.

    Google Scholar 

  4. Vgl. vor allem Peter Szondi: Antike und Moderne in der Ästhetik der Goethezeit. In: Poetik und Geschichtsphilosophie I. Frankfurt/M. 1974, S. 11 ff.; bes. S. 149-183; ders.: Das Naive ist das Sentimentalische. Zur Begriffsdialektik in Schillers Abhandlung. In: P.S.: Lektüren und Lektionen. Frankfurt/M. 1973, S. 47 ff.

    Google Scholar 

  5. Siehe hierzu Gerd Sautermeister: Idyllik und Dramatik im Werk Fr. Schillers. Stuttgart 1971; Gerhard Kaiser: Von Arkadien nach Elysium. Schiller-Studien. Göttingen 1978.

    Google Scholar 

  6. Friedrich Schlegel: Literary Notebooks 1797-1801. London 1957, S. 37 (Nr. 194).

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1993 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Plumpe, G. (1993). Programme ästhetischer Kommunikation I: Schillers Therapeutik der Moderne. In: Ästhetische Kommunikation der Moderne. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01433-1_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01433-1_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-12393-6

  • Online ISBN: 978-3-663-01433-1

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics