Zusammenfassung
Im Jahre 1944 erscheint in Amsterdam das Buch „Dialektik der Aufklärung“, an dem Theodor W. Adorno und Max Horkheimer unter Mitarbeit von Leo Löwenthal seit Beginn der vierziger Jahre geschrieben haben. Horkheimer und Adorno entziehen sich hier der Tradition des „Historischen Materialismus“. Der als Gesamtheit genommene Prozeß der Auseinandersetzung der Menschengattung mit der Natur bildet den Gegenstand der kritischen Theorie, nicht mehr die durch Produktionsweisen aus dem Fluß der Geschichte ausgegrenzten Gesellschaftsformationen, insbesondere die kapitalistische. Die Natur ist keine dem Menschen gegenübergestellte Dingwelt, sondern eine Art »alter ego« des Menschen, von der sich die Menschheit durch ihre hemmungslose technische Ausbeutung immer weiter entfremdet.
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Referenzen
Horkheimer, Max und Theodor W. Adorno. 1968 (1944). Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Amsterdam: de Munter;
Dubiel, Helmut.1992 (2. Aufl.). Kritische Theorie der Gesellschaft. Eine einführende Rekonstruktion von den Anfangen im Horkheimer-Kreis bis Habermas. Weinheim und München: Juventa.
Horkheimer, Max und Theodor W. Adorno. Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente, op. cit., S. 148, Z. 19–26.
Horkheimer, Max und Theodor W. Adorno. Dialektik der Aufklarung. Philosophische Fragmente, op. cit., S. 144–198.
Vgl. zu Benjamins Ausführungen Helmut Dubiel. Kritische Theorie der Gesellschaft. Eine einführende Rekonstruktion von den Anfangen im Horkheimer-Kreis bis Habermas, op. cit. und Walter Benjamin. 1996 (1963). Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
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Schuster, A. (1999). Einleitung. In: Zerfall oder Wandel der Kultur?. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01430-0_1
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