Zusammenfassung
Die intensive Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Lernens von und in Organisationen impliziert unausweichlich und in verschiedenen Facetten die Frage nach dem Verhältnis von Individuum und Organisation. Dies zeigt sich schon beim Lernbegriff, dessen Transformation auf Organisationen und damit auf Systeme aus pädagogischer Sicht als eher anmaßend empfunden werden kann. Ferner verweisen die theoretischen Entwürfe zum Wissensmanagement darauf, daß individuelles Wissen in kollektives und organisatorisches Wissen der Organisation überführt werden soll, was den Verdacht einer Instrumentalisierung des Einzelsubjektes nahelegt. Es scheint also dringend angebracht, das Verhältnis Individuum — Organisation im Rahmen der Konzepte der Lernenden Organisation, wie sie in der Betriebspädagogik und ihren Nachbardisziplinen, vor allem in der Betriebswirtschaftslehre, diskutiert werden, genauer in den Blick zu nehmen.
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Ostendorf, A. (1998). Das Verhältnis Individuum — Organisation als Grundsatzfrage betriebspädagogischer Forschung — ein Beitrag im Kontext des Diskurses zur ‚Lernenden Organisation‘. In: Schelten, A., Sloane, P.F.E., Straka, G.A. (eds) Perspektiven des Lernens in der Berufsbildung. Schriften der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01413-3_6
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