Zusammenfassung
Kindheit am Ausgang dieses Jahrhunderts ist immer auch Medien- und Konsumkindheit. Eine Vielzahl von Medien wird heutzutage von den Kindern geradezu selbstverständlich genutzt: Fernseher, Video, Radio, Toncassette, CD’s, Walkman, Computer und Tele-/Videospiele etc. nehmen im Alltag der allermeisten Kinder einen bedeutenden Stellenwert ein. Diese die kindliche Lebenswelt durchdringende Mediatisierung bedeutet zugleich, daß neben der unmittelbar erfahrenen Realität die symbolisch vermittelte, virtuelle Aneignung von Welt für die Kinder immer gewichtiger wird (Baake u.a. 1993). Zugleich eröffnen sich den Kindern mögliche Freiräume für eine selbstbestimmte Nutzung von Medien und deren Inhalten jenseits von Regelungen durch Erwachsene, wie etwa Eltern und Lehrer(innen). Hier können im besonderen Maße Prozesse der Identifikation bei Kindern angeregt werden, die sich auf medial vermittelte Inhalte und Figuren beziehen und neben der Rezeption auch Verarbeitungsprozesse über Spielhandlungen einschließen.
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Literatur
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Treumann, K.P. (1995). Betrachtungen und Befunde zur medialen Kinderkultur aus einem Forschungsprojekt. In: Lauffer, J., Volkmer, I. (eds) Kommunikative Kompetenz in einer sich verändernden Medienwelt. Schriftenreihe der Gesellschaft für Medien und Kommunikationskultur in der Bundesrepublik e.V., vol 9. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01404-1_22
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