Zusammenfassung
Schon in der Antike setzten sich die Philosophen mit der Frage auseinander, ob die Struktur der Zeichen die Reproduktion gleicher Strukturen im Denken bedinge. Die Schule von Alexandria geht von einer Analogie zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit aus. Im 13. und 14. Jahrhundert postulieren die Theoretiker der Modistae einen Zusammenhang zwischen den Modi des Bezeichnens mit den Modi des Denkens und der Wirklichkeit. Im 17. Jahrhundert wird diese These von Linguisten, den Herren von Port-Royal aufgenommen und zu einem universalistischen Ideal formuliert. Diesem Ideal entsprechend wird sowohl von einer Widerspiegelung von Sprache und Denken ausgegangen, als auch von der These, daß die Gesetze des Denkens bei allen Menschen gleich seien.
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Referenzen
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Eco, Umberto (1973): Zeichen — Einführung in einen Begriff und seine Geschichte. Frankfurt 1977, S. 146.
Vgl. Habermas, Jürgen: Vorbereitende Bemerkungen zu einer Theorie der kommunikativen Kompetenz. In: Habermas, Jürgen; Luhmann, Niklas: Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie. Frankfurt 1971.
Baacke, Dieter (1973): Kommunikation und Kompetenz. Grundlagen einer Didaktik der Kommunikation und ihrer Medien. München 1980, S. 280.
Luhmann, Niklas: Systemtheoretische Argumentationen. Eine Entgegnung auf J. Habermas. in: Habermas/Luhmann, a.a.O., S. 303, S.320.
Baacke, a.a.O., S. 282.
Baacke, Dieter; Schäfer, Horst; Vollbrecht, Ralf: Treffpunkt Kino. Daten und Materialien zum Verhältnis von Jugend und Kino. Weinheim und München 1994, S. 183f.
Vgl. Arnheim, Rudolf (1969): Anschauliches Denken. Zur Einheit von Bild und Begriff. Köln 1980.
Arnheim, a.a.O., S. 24.
Vgl. Gardner, Howard (1989): Dem Denken auf der Spur. Der Weg der Kognitionswissenschaft. Stuttgart 1992.
Buddemeier, Heinz: Leben in künstlichen Welten. Cyberspace, Videoclips und das tägliche Fernsehen. Stuttgart 1993, S. 100.
Wegen der hohen Bedeutung von Auge und Hand für die Identität des Menschen gehe ich von der Vermutung aus, daß die alternativen Systeme, die mit eye-movement-tracking oder SprachSteuerung arbeiten, sich nicht durchsetzen werden. Holger van der Boom hat bei einer Tagung des Landesfilmdienstes im August 1994 darauf hingewiesen, daß bei Belegschaften von Betrieben mit vollautomatisch gesteuerten Werksanlagen (nur Augenkontrolle), immer wieder erhebliche soziale Probleme auftauchen. Würde Pseudo-Handelsraum geschaffen (interaktive Steuerung durch Auge/Hand-Koordination) führe dies zur merkbaren Problemreduktion.
Vgl. Schulze, Gerhard: Just in time — Das Medienspiel der Zukunft. In: Frankfurter Rundschau, 23.07.1994, Nr. 169, S. 23.
Schulze, a.a.O.
Schulze, a.a.O.
Schulze, a.a.O. Schulze mißachtet bei diesem Argument, daß Textur und Formate auch Botschaften vermitteln, dies nur mittels eines anderen Codes. Selbstverständlich gibt es niveaulose Fernsehkultur, dies liegt jedoch nicht an dem Code, sondern daran ,wie komplex der jeweilige Code benützt wird.
Vgl. Krieg, Peter: Sendungen mit der Maus. Über Interaktive Medien. In: Monkenbusch (Hrsg.): Fernsehen — Medien Macht Märkte. Reinbek 1994, S. 260f.
vgl. Kulzer, Rudi: Freie Fahrt auf dem Datenhighway — Interaktives Fernsehen und der superhighway of information, in: Pablo electronic publishing, Heft 10/1994, S. 24–29.
Vgl. Stark, Susanne: Bildkommunikation — eine adäquate Antwort auf aktuelle Kommunikationsbedingungen. In: AV-Information, 1/2–1994
Schulze, a.a.O.
Mit Hilfe von Benutzerprofilen kann jedoch mit einem, rechnerisch gesehen, einfachen Programm das Kauf-, Verhaltens — und Nutzungsprofil errechnet werden. Eine Beeinflussung des Nutzers (personenprofilorientierte Werbung) ist dann nur noch eine Programmfrage.
Vgl. Schulz, Winfried: Wird die Wahl im Fernsehen entschieden ? In: Media Perspektiven, Heft 7/94, S. 318–327.
Die jüngste Geschichte zeigt jedoch, daß wiederum durch die nicht unbedeutende Mitwirkung der Medien (Rolle von Berlusconis bei Bestechungsvorwürfen) der schnelle Aufstieg jäh gestoppt wurde.
Vgl. Virilio, Paul: Der Medienputsch. In: Lettre international, Heft 25, 1994, S. 30f.
Vgl. Böhm, Andrea: Es lebe das Fernputerfon. Die neue Dreifaltigkeit von Fernsehen, Computer und Telefon in den USA. In: Monkenbusch, a.a.O, S. 245.
Allein drei landesweite und 200 regionale Kabelprogramme werden von christlich-fundamentalistischen Gruppen produziert.
Krieg (1994), a.a.O., S. 262.
Krieg, Peter: Das Auditorium schlägt zurück. Interaktive Medien — Daten-Highway mit Gegenverkehr. In: medien praktisch, Heft 2/1993, S. 10.
Drei hauptsächliche Rezeptionssituationen werden von Krieg füür die Zukunft erwartet. Es wird einen großen Flachbildschirm geben mit einer Bildbreite von 1,5 bis 3 Meter. Die Qualität dieser Geräte dürfte ein hochauflösendes digitales High Definition TV (HDTV) sein mit einem Breitwandformat (14:9) , unterstützt von einem Mehrkanal-Stereo-Sorround-Ton. Weiterhin wird es kleinere Flachbild- oder Röhrenschirme in fast allen Räumen geben, die gleichfalls als Computerbildschirm nutzbar sind. Darüber hinaus wird das Fernsehen der Zukunft im DIN-A-4-Format Tablett-Charackter erhalten und mobil sein. Vgl. Krieg (1994), a.a.O., S. 268f.
Vgl. Leroi-Gourhan, André (1964): Hand und Wort. Die Evolution von Technik, Sprache und Kunst. Frankfurt 1988.
Leroi-Gourhan, a.a.O., S. 237f.
Leroi-Gourhan, a.a.O., S. 243.
Leroi-Gourhan, a.a.O., S. 262.
Die Grafik von Penfield und Rasmussen zeigt die enorme Bedeutung der Repräsentation der Hand und der unteren Gesichtsregion (Sprachorgane) im Gehirn des Menschen. Quelle: LeroiGourhan, a.a.O., S. 111.
Leroi-Gourhan, a.a.O., S. 246.
Leroi-Gourhan, a.a.O., S. 255
Leroi-Gourhan, a.a.O., S. 258.
Vgl. Stang, Richard: Touch me! Interaktive Medien und Kommunikationsstrukturen. In: medien praktisch Heft 2/1992, S. 5.
Vgl. Rötzer, Florian: Vom Paradigma der Ästhetik zum Paradigma des Spiels. In: Baacke, Dieter; Röll, Franz Josef (Hrsg.): Ästhetik als Lernprozeß. Leverkusen 1985.
Vgl. Deleuze, Gilles; Guattari, Félix: Rhizom. Berlin 1976.
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Röll, F.J. (1995). Navigieren im Medienraum. In: Lauffer, J., Volkmer, I. (eds) Kommunikative Kompetenz in einer sich verändernden Medienwelt. Schriftenreihe der Gesellschaft für Medien und Kommunikationskultur in der Bundesrepublik e.V., vol 9. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01404-1_12
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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