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Mobilität, Bildung und Berufsentwicklung in den Schülerfamilien

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Zwischen deutscher und jüdischer Identität
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Zusammenfassung

Um mehr über Akkulturation und Assimilation und im Zusammenhang damit über die soziokulturell bestimmte Identität der Schüler- und Elternschaft der Privaten Waldschule Kaliski zu erfahren, haben wir den Zeitpunkt der Zuwanderung der Familien bzw. der Familienzweige nach Berlin erfragt und eine Schülerliste von 1938 auf die Geburtsorte der PriWaKi-Schüler hin durchgesehen: Von den 405 Schülerinnen und Schülern, die 1938 die PriWaKi besucht haben, sind ca. 80 Prozent in Berlin geboren. Jedes fünfte Kind muß also mit seinen Eltern erst nach seiner Geburt, in der Regel also nach 1922, nach Berlin gekommen sein. Von den 60 Schülerinnen und Schülern aus 50 Familien, die den Fragebogen beantwortet haben, sind 44 in Berlin geboren worden — also etwa 73 Prozent. Die Zahlen belegen, daß die PriWaKi noch bis 1938 überwiegend von Berliner Kindern besucht worden ist, jedoch ist der Anteil der relativ kurz in Berlin lebenden Eltern nicht zu übersehen.

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Literatur

  1. Zu diesen und weiteren Zahlen zur jüdischen Bevölkerung in Berlin vgl. Christoffel 1987, S. 33.

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  2. Wenn man nur 25 Jahre für eine Generationenfolge annimmt und von 1925 als mittlerem und besonders häufigem Geburtsjahr der PriWaKi-Schülerschaft ausgeht, so müssen die Großväter um 1875 geboren sein und die Eltern um die Jahrhundertwende. Nicht selten waren sie auch schon früher geboren.

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  3. Zur Geschichte der Ostjuden vgl. Haumann 1990.

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  4. Zur Lebensweise und Kultur traditionell eingestellter Ostjuden vgl. J. Roth 1985 und Zborowski, Herzog 1991.

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  5. H. Selver war keineswegs eine seltene Ausnahme; zum Beispiel hat auch der als „Literaturpapst“ bekannte Reich-Ranicki als Schüler mit polnischer Staatsbürgerschaft ein Berliner Gymnasium besucht; vgl. Reich-Ranicki 1984.

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  6. Zum Identitätsproblem akkulturierter Ostjuden vgl. H. Zandeck u. S. Gronemann in Ehmann u. a. 1988, S. 1631f.

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  7. Vgl. Kurzweil 1987, S. 14. Oft wird mit Cheder nur die jüdische Elementarschule bezeichnet, was aber eine Vereinfachung ist. Im Stetl gab es den „dardecki cheder“ als Vorschule für 3–5jährige, den „chumesch cheder” für 6–10jährige Kinder und als weiterführende Schule für die älteren Jungen den „g’more cheder“. Die Elementarstufe endete also etwa im Alter von 10 Jahren. Ausführlich dazu Zborowski, Herzog 1991, S. 66ff.

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  8. Zu den Widerständen orthodoxer Kreise gegenüber den Reformmaßnahmen der Aufklärer im jüdischen Schulwesen des Königreichs Westfalen bzw. in Hessen-Kassel Anfang des 19. Jahrhunderts vgl. Berding, Schimpf 1991. Um 1820 stritten sich die staatlichen Stellen darüber, ob jüdische Kinder christliche Schulen besuchen sollten oder ob jüdische Elementarschulen eingerichtet werden sollten, was 1823 zugestanden wurde.

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  9. Zu den oben und nachfolgend zitierten Zahlen über die jüdischen Schulen vgl. Schatzker 1988, S. 37ff.

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  10. Die zuletzt leicht sinkenden Zahlen zeigen nicht eine niedrigere Quote an, sondern spiegeln bereits die niedrigere Geburtenrate wider, die ein Resultat einer schon weit fortgeschrittenen Akkulturation und des damit verbundenen sozialen Aufstiegs war.

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  11. Allerdings muß bei dem Quotenvergleich beachtet werden, daß die allgemeinen Vergleichszahlen auch Mädchen einschließen und die Zahlen allein für Jungen vermutlich etwas höher gelegen haben — vor allem im 19. Jahrhundert.

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  12. Vgl. z.B. das Photo auf dem Buchumschlag bei Richarz 1989.

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Fölling, W. (1995). Mobilität, Bildung und Berufsentwicklung in den Schülerfamilien. In: Zwischen deutscher und jüdischer Identität. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01395-2_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01395-2_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-1269-2

  • Online ISBN: 978-3-663-01395-2

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