Subjektive Ansichten der Bevölkerung über Umweltqualität als Grundlage für Politik und Planung

Zusammenfassung

Die Umwelterhebung stellt eine Form der Beteiligung der Bevölkerung einerseits an der Bewertung, andererseits aber auch an der künftigen Planung bzw. Gestaltung der Umweltbedingungen dar. Die möglichen Erträge solcher Erhebungen sollen in folgendem Beispiel der Wiener Umwelterhebung 1982 kurz vorgestellt werden. In Wien gibt es bereits eine gewisse Tradition für Erfassung und Berücksichtigung subjektiver Meinungen und Einstellungen für die Planung des Umweltschutzes, der Stadtentwicklung usw. Die Stadt Wien hat bereits 1979 alle ihre volljährigen Bewohner aufgefordert, die Belästigung durch Lärm, Staub usw. zu beurteilen, also die jeweilige Umweltqualität zu bewerten, sowie das vordringlichste Umweltproblem zu nennen. Während der vergangenen Dekade wurden die Immissionen zu einem immer stärkeren Bestimmungsfaktor der großstädtischen Lebensbedingungen. Die allgemeine Erhöhung der Sensibilität hinsichtlich der Umweltqualität war ein wesentlicher Grund für die zweite Umwelterhebung.

Der Beitrag stellt in zusammengefaßter Form die Ergebnisse der 1982 in Wien durchgeführten Umwelterhebung vor. Dr. Karoly Cserjan ist seit 1981 kontinuierlich Lehrbeauftragter der Fakultät für die Bereiche soziologische Regionalforschung und Raumplanung.