Zusammenfassung
Lebensgeschichtliches Erinnern erfolgt nicht interesselos (vgl. Kohli 1981, S. 290 f.) und nicht unabhängig von der aktuellen Situation, in der die Erinnerungen thematisiert werden.
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Dasselbe gilt bekanntermaßen für das monologische Erinnern. So kann etwa jemand, der gerade ein großes Erfolgs- oder Mißerfolgserlebnis hatte, unter Umständen für sich selbst sein gesamtes Leben als eine Kette von Siegen oder Niederlagen deuten.
Nach Labov, William: Sprache im sozialen Kontext. Beschreibung und Erklärung struktureller und sozialer Bedeutung von Sprachvariation. Bd.2. Hrsg. v. N. Dittmar u. B.-O. Rieck. Königstein/Ts.: Scriptor 1978, S. 67 ff. Das Schema orientiert sich an der referentiellen und der evaluativen Funktion als den Hauptkennzeichen von Erzählungen selbsterlebter Ereignisse. Indizes wie Namen, Ortsangaben, deiktische Ausdrücke sowie die chronologische Anordnung der Erzähleinheiten erfüllen die referentielle Funktion. Die evaluative Funktion wird durch die Wortwahl und durch die speziellen Evaluationsteile der Erzählung geleistet. Vgl. Wiedemann 1986, S. 72; Fischer, Wolfram: Struktur und Funktion erzählter Lebensgeschichten, S. 320. In: Kohli, M. (Hrsg.): Soziologie des Lebenslaufs. Darmstadt, Neuwied: Luchterhand, 1978, S. 311–336.
Es handelt sich um die Intensivierung durch die Zuweisung von Adjektiven, Modalpartikeln, Betonungen u. a., den Vergleich, die maximale Detaillierung durch Korrelativa und die extensive Explikation. Wiedemann 1986, S. 81.
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Strien, R. (2000). Exkurs: (Auto)biographische Erzählungen. In: Mädchenerziehung und -sozialisation in der Zeit des Nationalsozialismus und ihre lebensgeschichtliche Bedeutung. Forschung Erziehungswissenschaft, vol 88. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01372-3_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2716-0
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