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Zusammenfassung

Das vor hundert Jahren entstandene Buch „Gemeinschaft und Gesellschaft“ gilt zu Recht als ein Werk, das die Begründung und Durchsetzung der Soziologie als eigenständiger Fachwissenschaft entscheidend förderte. Der Prozeß der Etablierung der Soziologie als Fachwissenschaft war in Deutschland besonders langwierig und — auch unter Soziologen — höchst umstritten; ja man könnte sagen, er ist es bis heute noch. So scheint es mir im Blick auf die Geschichte der Soziologie keineswegs zufällig, daß Helmut Schelsky eine seiner letzten Arbeiten unter dem Titel „Rückblicke eines ‚Anti-Soziologen‘“ (Helmut Schelsky, 1981) herausgab. Sieht man sich die lange Geschichte dieser Kontroversen an, so wird augenfällig, daß es nur vordergründig darum ging, ob gesellschaftliche Verhältnisse in einer besonderen Fachdisziplin erforscht werden sollten, oder ob diese Untersuchung im Rahmen der traditionellen Disziplinen geschehen sollte. Kern dieser Auseinandersetzungen war vielmehr stets, ob gesellschaftliche Verhältnisse, insbesondere die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit, überhaupt Gegenstand der Wissenschaft sein können, zumal einer Wissenschaft, die sich — in Analogie zur Naturwissenschaft — ihrem Gegenstand „voraussetzungslos“ nähert.

„Gemeinschaft ist noch mitten unter uns; aber wie Dornröschen in der verzauberten Burg“1

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Literatur

  1. Ferdinand Tönnies, Brief an Friedrich Paulsen vom 26.1.1885 (Ferdinand Tönnies/Friedrich Paulsen, 1961a, S.207).

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  2. Tönnies schrieb einmal: „Wenn ich unabhängig wäre von Familien-Rücksichten, so würde ich mit offener Fahne ins Lager der puren Kommunisten übergehen“ (Ferdinand Tönnies /Friedrich Paulsen, 1961a, S.155).

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  3. Tönnies äußerte sich immer wieder zu aktuellen Problemen und wurde 1930 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei.

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Lars Clausen Carsten Schlüter

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© 1991 Leske + Budrich, Opladen

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Meurer, B. (1991). Die Frau in „Gemeinschaft und Gesellschaft“. In: Clausen, L., Schlüter, C. (eds) Hundert Jahre „Gemeinschaft und Gesellschaft“. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01367-9_17

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01367-9_17

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-01368-6

  • Online ISBN: 978-3-663-01367-9

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