Zusammenfassung
In Georg Simmel finden wir jenen nach wie vor angesehenen deutschen Soziologen, der thematisch und methodisch Tönnies am nächsten steht. Tönnies ist das wohl bewußt; eine Analyse der Schriften beider Autoren führt aber ungeachtet aller Übereinstimmungen zu dem Schluß, daß ihr Denkstil antipodisch ist. Dennoch erleichtert eine Klärung der Beziehung zwischen Tönnies und Simmel den Zugriff auf ihre jeweiligen wissenschaftlichen, sozialen, politischen und ästhetischen Anliegen, beleuchtet eine mehr oder weniger damals und noch heute relevante allgemeine Zeitproblematik und verdeutlicht sowohl ihre Möglichkeiten soziologischer Forschung als auch ihre subjektiven, persönlichen Voraussetzungen. Ferner zeichnet sich gerade hier die methodische Entwicklung von der Sozialtheorie zur Sozialwissenschaft sehr scharf ab. An dieser Stelle soll nun die Beziehung zwischen Tönnies und Simmel noch keineswegs erschöpfend behandelt, sondern es sollen vorerst nur einige provisorische erste Impressionen ihrer Wechselwirkung skizziert werden, die den Fokus für nachfolgende Arbeiten umreißen.
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Literatur
„Kennst Du G. Simmel? ich erhielt sein Buch ‚Über soziale Differenzierung‘ zur Rezension für die Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik; was ich rasch abgemacht habe. Das Buch ist gescheit, aber aus der Studierstube des Großstädters.“ (Ferdinand Tönnies/Friedrich Paulsen, 1961a, S.290).
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© 1991 Leske + Budrich, Opladen
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Bond, N. (1991). Noten zu Tönnies und Simmel. In: Clausen, L., Schlüter, C. (eds) Hundert Jahre „Gemeinschaft und Gesellschaft“. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01367-9_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01367-9_15
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-01368-6
Online ISBN: 978-3-663-01367-9
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