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Die Unwahrscheinlichkeit der Kommunikation

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Zusammenfassung

Ohne Kommunikation gibt es keine menschliche Beziehungen, ja kein menschliches Leben. Eine Theorie der Kommunikation kann sich deshalb nicht nur mit Ausschnitten aus dem Bereich des gesellschaftlichen Zusammenlebens befassen. Sie kann sich nicht damit begnügen, einzelne Techniken der Kommunikation zu erörtern, auch wenn in der heutigen Gesellschaft solche Techniken und ihre Folgen, weil sie neu sind, besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ebenso wenig genügt es, mit einer Begriffsdiskussion zu beginnen1. Das würde nur zum Ziel führen, wenn man zuvor schon weiß, was man mit dem Begriff erreichen will und in welchem Theoriezusammenhang er arbeiten soll. Darüber kann jedoch kein Konsens vorausgesetzt werden. Deshalb beginnen wir mit der Unterscheidung von zwei verschiedenartigen theoretischen Intentionen, von denen sich der Aufbau einer wissenschaftlichen Theorie leiten lassen kann.

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Anmerkungen

  1. Klaus Merten, Kommunikation: Eine Begriffs-und Prozeßanalyse, Opladen 1977, hat den Versuch unternommen, solche Diskussionen auf übereinstimmend genannte Merkmale hin auszuwerten.

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  2. Für Äußerungen dieser Art siehe etwa Joseph Glanvill, The Vanity of Dogmatizing, London 1661; Francis Hutcheson, An Essay on the Nature and Conduct of the Passions and Affections, London 1728, Preface.

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  3. Paul Watzlawick/Janet H. Beavin/Don D. Jackson, Pragmatics of Human Communication: A Study of Interactional Patterns, Pathologies, and Paradoxes, New York 1967, S. 48, 72ff.

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  4. Vgl. Eric A. Havelock, Preface to Plato, Cambridge Mass. 1963.

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  5. Zum Entstehen von nicht versgebundenen Kunstformen der Literatur vgl. auch Rudolf Kassel, Dichtkunst und Versifikation bei den Griechen, Vortrag vor der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, Opladen 1981.

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  6. Die hierzu wichtigsten Aufsätze sind neu abgedruckt in: Talcott Parsons, Politics and Social Structure, New York 1969. Siehe auch ders., Social Structure and the Symbolic Media of Interchange, in: Peter M. Blau (Hrsg.), Approaches to the Study of Social Structure, New York 1975, S. 94–120. Aus der umfangreichen Sekundärliteratur ragen heraus: David A. Baldwin, Money and Power, The Journal of Politics 33 (1971), S. 578–614; Rainer C. Baum, On Societal Media Dynamics, in: Jan J. Loubser (Hrsg.), Explorations in General Theory in Social Science: Essays in Honor of Talcott Parsons Bd. II, New York 1976, S. 579–608; Jürgen Habermas, Handlung und System — Bemerkungen zu Parsons’ Medientheorie, in: Wolfgang Schluchter (Hrsg.), Verhalten, Handeln und System: Talcott Parsons’ Beitrag zur Entwicklung der Sozialwissenschaften, Frankfurt 1980, S. 68–105; Stefan Jensen /Jens Naumann, Commitments — Medienkomponente einer ökonomischen Kulturtheorie?, Zeitschrift für Soziologe 9 (1980), S. 79–99, sowie die Einleitung von Stefan Jensen zu seiner Ausgabe von Talcott Parsons: Zur Theorie der sozialen Interaktionsmedien, Op la den 1980.

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  7. Bei hinreichender Verständigung über das, worum es inhaltlich geht, ist die terminologische Frage gegenwärtig völlig offen. Im Anschluß an Parsons wird teils von Tauschmedien, teils von Interaktionsmedien, teils von Kommunikationsmedien gesprochen. Keine Wortfassung befriedigt ganz. Wie oft bei theoretischen Neuentdeckungen steht in der vorhandenen Sprache kein genau treffendes Wort zur Verfügung.

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  8. Vgl. Niklas Luhmann, Einführende Bemerkungen zu einer Theorie symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien, in ders., Soziologische Aufklärung Bd. 2, Opladen 1975, S. 170192, und zur Auseinandersetzung mit Parsons Niklas Luhmann, Generalized Media and the Problem of Contingency, in: Jan J. Loubser et al., a.a.O., S. 507–532.

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  9. Vgl. für die hierfür ausschlaggebende Entwicklung in der griechischen Stadt Jack Goody/lan Watt, The Consequences of Literacy, Comparative Studies in Society and History 5 (1963), S. 304–345.

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  10. Vgl. Gerard Piel, The Acceleration of History, New York 1972.

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  11. Vgl. insb. Robert Dreeben, On What is Learned in School, Reading Mass. 1968, mit einer im ganzen wohl zu optimistischen Einschätzung.

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  12. Entsprechend hat die Kritik auf die Grenzen der Analogie von Geld und anderen Kommunikationsmedien hingewiesen, neuerdings besonders Habermas a.a.O.

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  13. Vgl. Robert Dreeben, The Nature of Teaching: Schools and the Work of Teachers, Glenview Ill. 1970, insb. S. 26, 81, 82 ff.; Niklas Luhmann/Karl Eberhard Schorr, Das Technologiedefizit der Erziehung und die Pädagogik, Zeitschrift für Pädagogik 25 (1979), S. 345–365.

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  14. Vgl. Elisabeth L. Eisenstein, L’avènement de l’imprimerie et la Réforme: Une nouvelle approche au problème du démembrement de la chrétienté occidentale, Annales ESC 26 (1971), S. 1355–1382.

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  15. Hierzu lesenswert J.H. Hexter, The Vision of Politics on the Eve of the Reformation: More, Machiavelli, and Seyssel, London 1973.

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  16. Eine seit dem 17. Jahrhundert besonders in bezug auf Frauen viel diskutierte Problematik. Vgl. z.B. Jacques du Bosq, L’honneste femme, Neuauflage Rouen 1639, insb. S. 17ff.; Pierre Daniel Huet, Traité de l’origine des romans, Paris 1670, S. 92ff., Nachdruck Stuttgart 1966. Für die spätere Zeit siehe auch Georg Jager, Empfindsamkeit und Roman, Stuttgart 1969, S. 57ff.

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  17. Vgl. Erich Köhler, „Je ne sais quoi“: Ein Kapitel aus der Begriffsgeschichte des Unbegreiflichen, in ders., Esprit und arkadische Freiheit: Aufsätze aus der Welt der Romania, Frankfurt 1966, S. 230–286; Christoph Strosetzki, Konversation: Ein Kapitel gesellschaftlicher und literarischer Pragmatik im Frankreich des 18. Jahrhunderts, Frankfurt 1978, insb. S. 125 ff.

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  18. Vgl. Arnold Gehlen, Die gewaltlose Lenkung, in: Oskar Schatz (Hrsg.), Die elektronische Revolution: Wie gefährlich sind die Massenmedien, Graz 1975, S. 49–64.

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  19. Zum theoretischen Konzept, das hier vorausgesetzt ist, vgl. Niklas Luhmann, Interpenetra- tion — Zum Verhältnis personaler und sozialer Systeme, vgl. in diesem Band S. 151–169.

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  20. Wir setzen an dieser Stelle einen Informationsbegriff voraus, nach dem etwas nur als Information erscheinen kann, wenn es als Differenz seligiert wird. Das wiederum bedeutet, daß ein Vergleichsschema vorausgesetzt ist, das als Bedingung der Möglichkeit von Information fungiert, aber nicht mitübermittelt wird, also auch nicht (oder nur schwer) vom Empfänger kontrolliert und kommunikativ beantwortet werden kann.

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  21. Siehe speziell hierzu Hans Mathias Kepplinger, Realkultur und Medienkultur: Literarische Karrieren in der Bundesrepublik, Freiburg 1975.

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  22. Mass Media in Society: The Need of Research. UNESCO Reports and Papers on Mass Communication Nr. 59, Paris 1970.

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© 1981 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Luhmann, N. (1981). Die Unwahrscheinlichkeit der Kommunikation. In: Soziologische Aufklärung 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01340-2_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01340-2_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-11394-4

  • Online ISBN: 978-3-663-01340-2

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