Zusammenfassung
Die Kindergruppe ist ein wichtiger Ort der geschlechtlichen Sozialisation im Zeitraum zwischen der frühen Familiensozialisation und dem Schuleintritt. In Kindergärten und kindlichen Spielgruppen knüpfen Kinder ihre ersten sozialen Beziehungen zu „Gleichen“, die nicht — wie Geschwister — eingebunden sind in das psychodynamische Konfliktfeld ihrer Familie. Hier müssen sie sich in der Begegnung mit anderen Kindern entlang der Geschlechterdifferenz definieren und bringen diese damit neu hervor. Dieses tun sie natürlich nicht voraussetzungslos; sie haben als Zwei- oder Dreijährige schon eine lange Strecke Familiensozialisation hinter sich und bereits eine Menge von konflikthaften Erfahrungen mit der Zweigeschlechtlichkeit „im Gepäck“.
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Literatur
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Hoeltje, B. (1998). Spielend die Geschlechtsidentität konstruieren. In: Horstkemper, M., Zimmermann, P. (eds) Zwischen Dramatisierung und Individualisierung. Reihe Kindheitsforschung, vol 10. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01290-0_10
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