Zusammenfassung
Folgen wir dem Italiener, Signor Sigma, nach Paris. Er hat, wie uns Umberto Eco erzählt, plötzlich „Beschwerden im Bauch“. Er habe einen ungenauen Ausdruck benutzt, weil das, was Herr Sigma empfinde, noch unbestimmt ist. Herr Sigma höre in sich hinein und versuche die Empfindungen näher zu bestimmen, habe er nun Sodbrennen, Krämpfe oder Schmerzen im Unterleib? Er versucht für diese dumpfen Empfindungen einen Namen zu finden. In dem er sie benenne, mache er sie zu etwas Kulturellem. „Jetzt hat er das Wort gefunden, das ihm passend erscheint. Dieses Wort steht für die Beschwerden, die er verspürt. Da er mit einem Arzt über seine Beschwerden reden möchte, kann er nun dieses Wort, das der Arzt zu verstehen vermag, anstelle der Beschwerden benutzen, Beschwerden, die der Arzt nicht spürt und vielleicht in seinem Leben noch nie gespürt hat.“ (Eco 1997; 9f.)
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Literatur
Eco, U. (1997): Zeichen. Einführung in einen Begriff und seine Geschichte, Frankfurt/M.
Soeffner, H.-G. ( 1989 ): Auslegung des Alltags — Der Alltag der Auslegung. Zur wissenssoziologischen Konzeption einer sozialwissenschaftlichen Hermeneutik, Frankfurt/M.
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Breyvogel, W. (2000). Zeichen, Symbol, Emblem und Ritual als methodologische Zugänge zu jugendkulturellen Szenen. Vom Material zur Theorie. In: Ethnographische Methoden in der Jugendarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01256-6_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01256-6_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-663-01256-6
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