Schulische Ausbildung

Zusammenfassung

Soll die Sozialisationsinstanz Schule auf geschlechtsspezifische Ungleichbehandlung hin tintersucht werden, so fällt zunächst auf, daß das Schulrecht als staatlich festgelegter Normierungsrahmen unter diesem Gesichtspunkt bislang weder Thema rechtssoziologischer noch umfassender rechtsdogmatischer Erörterungen ist. Die Diskriminierung von Mädchen in der Schule ist zwar Gegenstand sozialwissenschaftlicher Schulbuchan alysen (Schultz 1979 b, S. 23; Sollwedel 1970, S. 6; Silbermann u.a., 1971; Karsten 1977; von Borries 1975; Glötzer 1974; Brehmer 1981 sowie zusammenfassend BMBW 1979), Auswertungen von Unterrichtsdokumenten und von Rollenanalysen (Todt 1979, S. 101 ff.; Wagner u.a., 1978; Schildkamp-Kündiger 1974; Schultz 1978, S. 84–110 sowie ausführlich für Mädchen und Lehrerinnen S. 153–284), auch Erfahrungsberichte von Mädchen und Lehrerinnen liegen vor (Schultz 1979 a; Courage 1981) sowie zahlreiche Arbeiten über geschlechtsspezifischen Schulerfolg (Thomas/Albrecht-Heide 1977 m.w.N.). Rechtliche Problempunkte im Schulverhältnis, die Benachteiligung von Mädchen betreffend, sind jedoch allenfalls für den Bereich der Rahmen- und Lehrpläne (vgl. Schultz 1978 sowie 1979 b, Brehmer 1981) und die früher sehr umstrittene Frage koedukativen Unterrichts (ausführlich am Beispiel Bayern DGB 1977, S. 5ff.) im Ansatz formuliert.