Zusammenfassung
Die Frage nach dem Einfluß der Religiosität auf soziale Netzwerke, die im Mittelpunkt dieser Untersuchung steht, legt eine Stichprobenziehung nahe, die zu einer möglichst großen Variation der Religiosität fiührt. Das einzige mit der Religiosität in Zusammenhang stehende Merkmal, welches amtlich verfiigbar ist und auf dessen Grundlage eine Stichprobe gezogen werden kann, ist,die Konfessionszugehörigkeit. Da vorliegende empirische Studien zeigen, daß sich Personen unterschiedlicher Konfession hinsichtlich der Intensität ihrer Religiosität unterscheiden, wurde entschieden, eine nach Konfessionszugehörigkeit geschichtete einfache Zufallsstichprobe zu ziehen. Wegen des großen Übergewichts der Katholiken in Köln mußte die Schichtung der Stichprobe disproportional erfolgen.
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Referenzen
Diese Untersuchung wurde im Sommer 1992 durchgeführt. Details finden sich bei Kecskes und Wolf (1993).
Hier wie im folgenden werden unter ‘Evangelischen’ oder ‘Protestanten’ Mitglieder einer EKD Kirche verstanden. Angehörige evangelischer Freikirchen sollten ebenso wie Angehörige anderer Religionsgemeinschaften aus der Untersuchung ausgeschlossen werden.
Nicht berücksichtigt wurden Bewohner einer großen Altenwohnanlage.
Wie oben bemerkt mit den Ausprägungen: katholisch, evangelisch, verschiedenes.
Vor der Haupterhebung wurde ein Pretest durchgeführt. Eine ausführliche Beschreibung der Ergebnisse dieses Pretest finden sich in Kecskes und Wolf (1995).
Ähnlich sieht es mit der Übereinstimmung zwischen dem amtlich angegebenen Alter und dem Alter laut Selbstauskunft aus, wo der Anteil übereinstimmender Angaben bei 99 Prozent liegt; im Fall des Merkmals Geschlecht beträgt die Übereinstimmung 100 Prozent.
In einer anderen in Köln durchgeführten Untersuchung (es handelt sich um eine schriftliche Befragung), deren Stichprobe ebenfalls nach Konfessionszugehörigkeit geschichtet war, wurde ein ähnliches Resultat erzielt: Von den amtlicherseits als Personen mit ‘sonstiger Konfession’ eingestuften Deutschen gaben nur 69,1 Prozent an, keiner Religionsgemeinschaft anzugehören, 13,5 Prozent gaben an, katholisch zu sein, 8,2 Prozent ordneten sich als evangelisch ein und der Rest entfiel auf Angehörige anderer Religionsgemeinschaften.
In zukünftigen Studien sollte die Konfessionszugehörigkeit u.E. sorgfältiger erhoben werden. So könnte zunächst danach gefragt werden, ob der Befragte getauft wurde und wenn ja, von welcher Kirche. Anschließen müßte sich eine Frage nach der derzeitigen Konfessionszugehörigkeit, um dann zumindest bei den Evangelischen mit einer Filterfrage die jeweilige Glaubensgemeinschaft genauer zu erheben.
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© 1996 Leske + Budrich, Opladen
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Kecskes, R., Wolf, C. (1996). Untersuchungsanlage und Stichprobenziehung. In: Konfession, Religion und soziale Netzwerke. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01168-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01168-2_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-01169-9
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