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Politische Ökologie und Politisches System

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Part of the book series: Lehrtexte Politik ((LTP))

Zusammenfassung

Der Mensch, so Aristoteles, ist ein zoón politikon. Er ist ein Tier, das auf Gemeinschaft angelegt ist, das erst in der Gemeinschaft wirklich Mensch werden kann. Der Name dieser Gemeinschaft ist ‚Polis‘. Nicht die auf die Reproduktion der Gattung angelegte Gemeinschaft der Familie, nicht das auf die Befriedigung der Lebensbedürfnisse angelegte Dorf — die Polis ist der Ort, an dem der Mensch Mensch wird. Die Polis ist zwar um des Überlebens willen entstanden, doch sie besteht um des guten Lebens willen fort.1 Ihre Existenz verweist also auf mehr als auf das bloße peace-keeping des Hobbes‘schen Staates, der nur dazu angetreten ist, den Krieg aller gegen alle niederzuhalten. Die aristotelische Polis gehört zur Natur des Menschen gerade weil der Mensch mehr ist, als unser neuzeitlicher Naturbegriff suggeriert: zur Natur, zum Wesen des Menschen gehört die Verwirklichung auch und gerade seines geistigen Potentials. Der Mensch ist politisches Tier, weil seine Natur nur in der Gemeinschaft der Polis all jene Bedingungen vorfindet, in der sie sich verwirklichen und vollenden kann.

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Literatur

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© 1999 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Adam, A. (1999). Politische Ökologie und Politisches System. In: Mayer-Tasch, P.C. (eds) Politische Ökologie. Lehrtexte Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01126-2_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01126-2_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-2276-9

  • Online ISBN: 978-3-663-01126-2

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