Zusammenfassung
Der Mensch, so Aristoteles, ist ein zoón politikon. Er ist ein Tier, das auf Gemeinschaft angelegt ist, das erst in der Gemeinschaft wirklich Mensch werden kann. Der Name dieser Gemeinschaft ist ‚Polis‘. Nicht die auf die Reproduktion der Gattung angelegte Gemeinschaft der Familie, nicht das auf die Befriedigung der Lebensbedürfnisse angelegte Dorf — die Polis ist der Ort, an dem der Mensch Mensch wird. Die Polis ist zwar um des Überlebens willen entstanden, doch sie besteht um des guten Lebens willen fort.1 Ihre Existenz verweist also auf mehr als auf das bloße peace-keeping des Hobbes‘schen Staates, der nur dazu angetreten ist, den Krieg aller gegen alle niederzuhalten. Die aristotelische Polis gehört zur Natur des Menschen gerade weil der Mensch mehr ist, als unser neuzeitlicher Naturbegriff suggeriert: zur Natur, zum Wesen des Menschen gehört die Verwirklichung auch und gerade seines geistigen Potentials. Der Mensch ist politisches Tier, weil seine Natur nur in der Gemeinschaft der Polis all jene Bedingungen vorfindet, in der sie sich verwirklichen und vollenden kann.
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Literatur
Vgl. für die neuzeitliche Literatur Mohammed Rassem und Justin Stangl (Hrsg.): Geschichte der Staatsbeschreibung. Ausgewählte Quellentexte 1456–1813, Berlin 1994.
Vgl. P.C. Mayer-Tasch: Die Bürgerinitiativbewegung. 5.Auf1., Reinbek 1985.
Vgl. Niklas Luhmann: Ökologische Kommunikation. Kann die moderne Gesellschaft sich auf ökologische Gefährdungen einstellen?, Opladen 1986.
Vgl. Armin Adam: Despoten der Vernunft. Politische Philosophie von Hobbes bis Hegel, Freiburg 1999.
Statt vieler Ernst Fraenkel: Deutschland und die westlichen Demokratien, Stuttgart 1973.
Vgl. Mancur Olson jr: Die Logik des kollektiven Handelns. Kollektivgüter und die Theorie der Gruppen, Tübingen 1968.
Vgl. Ernst Forsthoff: Der Staat der Industriegesellschaft. 2. Aufl., München 1971,S.25f.,S. 120f.
Vgl. Lebensmittelrechts-Handbuch (Red: Rudolf Streinz), 2. Aufl. München 1998.
Vgl. dazu ausführlich: P.C. Mayer-Tasch: Altlast Recht. Wider die ökologischen Defizite der Rechtsordnung, Frankfurt/M. 1992, S. 15ff.; siehe auch unten das Kapitel zur rechtlichen Dimension der Politischen Ökologie, S. 102.
Vgl. Bernd M. Malunat: Weltnatur und Staatenwelt. Gefahren unterm Gesetz der Ökonomie, Zürich, Osnabrück 1988.
Vgl. C.B. Macpherson: Die politische Theorie des Besitzindividualismus. Von Hobbes bis Locke, Frankfurt/M. 1967. 13 Vgl. C.B. Macpherson: Die politische Theorie des Besitzindividualismus. Von Hobbes bis Locke, Frankfurt/M. 1967.
Vgl. Isaiah Berlin: Two concepts of Liberty; in ders.: Four essays on liberty, Oxford 1969.
Vgl. Immanuel Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung; in ders.: Werke in sechs Bänden. Hrsg. von W. Weischedel. Bd. 6, Darmstadt 1964.
Siehe oben das Kapitel zu den philosophischen Grundlagen der politischen Ökologie, S.44ff.
Eine Theorie der freien Güter entwirft Albert Enders: Umwelt- und Ressourcenökonomie, 1985.
Vgl. Garett Hardin: Die Tragik der Allmende; in: M. Lohmann (Hrsg.): Gefährdete Zukunft. Prognosen anglo-amerikanischer Wissenschaftler, München 1970. jedoch die Repräsentation organisierter Individualinteressen, die jedoch
Ein Klassiker zum Thema ist Joseph G. Kaiser: Die Repräsentation organisierter Interessen, 2. Aufl. Berlin 1978.
Carl Schmitt: Gespräch über die Macht und den Zugang zum Machthaber, Pfullingen 1954.
Diesen Versuch kann man gerade bei dem Versuch der Bundesrepublik Deutschland beobachten, den Ausstieg aus der Kernspaltungsenergie umzusetzen. (1998/99)
Konrad Hesse hat die Lösung des Konflikts von Grundrechten in einem System,praktischer Konkordanz’ entfaltet (Grundzüge des Verfassungsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Heidelberg 19. Aufl. 1993. Randnr. 303ff.)
Das Bundesverwaltungsgericht hat am 13.4.1983 entschieden, daß dem Umweltschutz dienende Nutzungsbeschränkungen zwar regelmäßig mit Art. 14 GG (Eigentumsschutz) abgeglichen werden müssen, daß jedoch solche Nutzungsbeschränkungen keine Enteignung darstellen, sondern umgekehrt Ausdruck der Sozialbindung des Eigentums sind. (Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts Bd.67, S.93ff.).
Vgl. Carl Schmitt: Die Diktatur. Von den Anfangen des modernen Souveränitätsgedankens bis zum proletarischen Klassenkampf, Berlin 1928. S. 135ff.
Zur elektromagnetischen Verseuchung vgl. P.C. Mayer-Tasch, Bernd M. Malunat (Hrsg.): Strom des Lebens — Strom des Todes. Elektro- und Magnetosmog im Kreuzfeuer, Frankfurt/M. 1995.
Vgl. dazu das Kapitel,Der Sozialstaat`; in: P.C. Mayer-Tasch, Armin Adam, Franz Kohout, Bernd M. Malunat, Hans-Martin Schönherr: Politische Theorie des Verfassungsstaates. Eine Einführung, München 1991. S. 105ff
Zur Naturstaatlichkeit vgl. P.C. Mayer-Tasch, Armin Adam, Franz Kohout, Bernd M. Malunat, Hans-Martin Schönherr: Politische Theorie des Verfassungsstaates. Eine Einführung, München 1991. S. 139ff.
Die,Organisation des Umweltschutzes in Deutschland’ skizziert Walter Mrass in: P.C. Mayer-Tasch, W. Mrass, E.-U. von Weizsäcker, Franz Kohout: Umweltpoltik und ihre Instrumente, Bonn 1994.
Vgl. Martin Jänicke: Staatsversagen. Die Ohnmacht der Politik in der Industriegesellschaft, München/Zürich 1986.
Vgl. Charles F. Doran, Manfred O. Hinz, P.C. Mayer-Tasch u.a.: Umweltschutz. Politik des peripheren Eingriffs, Darmstadt 1974.
Die rechtlichen und politischen Bedingungen eines Vorsorgeprinzips im Umweltschutz skizziert Franz Kohout: Vorsorge als Prinzip der Umweltpolitik. Eine rechtspolitische Analyse rechtlicher Instrumente der Umweltpolitik, München 1995.
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Adam, A. (1999). Politische Ökologie und Politisches System. In: Mayer-Tasch, P.C. (eds) Politische Ökologie. Lehrtexte Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01126-2_3
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