Zusammenfassung
Ist von den Heidelberger Gelehrten zu Beginn des 20. Jahrhunderts, von der Welt der wilhelminischen und nachwilhelminischen Mandarine die Rede, so fallen in der Regel die Namen großer Männer. Werden Frauen in diesem Zusammenhang überhaupt erwähnt, so handelt es sich zumeist um die Ehefrauen dieser berühmten Namensträger. Hier werden dann in der Regel Marianne Weber (1870–1954), Marie Luise Gothein (1863–1931) und Camilla Jellinek (1860–1940) genannt. Sie alle traten durch ihr schriftstellerisches, soziales oder politisches Engagement hervor, wählten aber für sich nicht die “Wissenschaft als Beruf”, sondern verkörperten eher den Typus der “verehrenden Ehefrau” an der Seite eines bedeutenden Wissenschaftlers.1
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Baader, M.S. (1995). “Wissenschaft als Beruf” in den Naturwissenschaften. In: Treiber, H., Sauerland, K. (eds) Heidelberg im Schnittpunkt intellektueller Kreise. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01112-5_16
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