Zusammenfassung
Nach der Wahrheit die Werbung. Im gesamten Bereich der Massenmedien gehört Werbung zu den rätselhaftesten Phänomenen. Wie können gut situierte Mitglieder der Gesellschaft so dumm sein, viel Geld für Werbung auszugeben, um sich ihren Glauben an die Dummheit anderer zu bestätigen? Es fällt schwer, hier nicht das Lob der Torheit zu singen, aber offenbar funktioniert es, und sei es in der Form der Selbstorganisation von Torheit.
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Referenzen
Das ist im übrigen eines der Momente, in denen Werbung sich von Kunst unterscheidet - bei allen Anleihen im Design.
Dieser Begriff in anderem Zusammenhang (aber ebenfalls auf Paradoxie zielend) bei Dietrich Schwanitz, Laurence Sternes Tristram Shandy und der Wettlauf zwischen Achilles und der Schildkröte, in: Paul Geyer/Roland Hagenbüchle (Hrsg.), Das Paradox: Eine Herausforderung des abendländischen Denkens, Tübingen 1992, S. 409–430; ders., Kommunikation und Bewußtsein: Zur systemtheoretischen Rekonstruktion einer literarischen Bestätigung der Systemtheorie, in: Henk de Berg/ Matthias Prangel (Hrsg.), Kommunikation und Differenz: Systemtheoretische Ansätze in der Literatur- und Kunstwissenschaft, Opladen 1993, S. 101–113.
Anzumerken ist noch, daß die Paradoxie sich ihrerseits tarnt, indem sie sich des Lateinischen bedient, wohl wissend, daß Lateinkenntnisse nicht mehr vorausgesetzt werden können.
Siehe den Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 16. Januar 1993, S. 11 unter dem Titel: „Gemischte Bilanz für die Sportwerbung im Olympiajahr: Deutlich höhere Erinnerung an die Förderer, aber auch Kritik am Sportsponsoring. Eine Erhebung“.
Hierzu unvermeidlich: Pierre Bourdieu, La distinction: Critique sociale de jugement de goût, Paris 1975.
Vgl. nur Roland Barthes, Système de la mode, Paris 1967.
„Si la mode, si la faveur, si l’éclat d’une grande action mettent un homme en spectacle, le ridicule s’évanouit“, liest man bei G. Sénac de Meilhan, Considération sur l’esprit et les moeurs, London 1787, S. 321.
Hierzu ausführlicher Niklas Luhmann, Die Kunst der Gesellschaft, Frankfurt 1995 (im Druck).
Vgl. Robert Goldman/Stephen Papson, Advertising in the Age of Hypersignification, Theory, Culture and Society 11/2 (1994), S. 23–53.
Vgl. Richard Münch, Dynamik der Kommunikationsgesellschaft, Frankfurt 1995, S. 94 f. mit Nachweisen.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Magazin vom 01. September 1995, S. 28.
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Luhmann, N. (1996). Werbung. In: Die Realität der Massenmedien. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01103-3_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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