Begrüßung im Aufrag des Bundesministers für Forschung und Technologie zur Arbeitstagung “Menschengerechte Software als Wettbewerbsfaktor”

Zusammenfassung

Dieser Titel mit seiner Verknüpfung “Menschengerecht” und “Wettbewerbsfaktor” hätte vor 10–15 Jahren sicher Erstaunen erweckt. Ein derartiger Titel wäre von vielen Teilnehmern — und noch mehr natürlich von den Nicht-Teilnehmern — eher den Wunsch- oder Idealvorstellungen zugerechnet worden. Heute dagegen in diesen stürmischen Diskussionszeiten von Lean-production gehört ein derartiges Thema mit der Spannweite von Humanfaktoren zu Wettbewerbsfaktoren eher schon zur Normalkost auf Tagungen und zum Diskussionsstand in vielen Unternehmen. Die praktische Umsetzung der Erkenntnisse zur Bedeutung des Human-Faktors läßt aber noch da und dort zu wünschen übrig. Das mag an verfestigten Strukturen, an nur oberflächlichen oder gar keinem Bewußtseinswandel liegen. Das kann aber auch an noch bestehenden Forschungs- und Entwicklungslücken liegen; gerade auch für die Technikgestaltung müßten — so könnte man wohl sagen — neue Wege aufgezeigt werden. Auf dieser Tagung soll auch über derartige Forschungs- und Entwicklungslücken gesprochen werden. Das ist auch ganz natürlich im BMFT. Diejenigen, die hier vorsprechen, weisen natürlich lieber auf Lücken denn auf Ergebnisse hin. Auf BMFT-Seite lösen aber einfache Hinweise auf Forschungs- und Entwicklungslücken noch keine Förderreflexe aus.