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Das „Political-Military Exercise“: Ein Arbeitsbericht

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Book cover Simulation internationaler Prozesse

Part of the book series: Politische Vierteljahresschrift Sonderheft 3/1971 ((KF,volume 3/1971))

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Zusammenfassung

Revolutionen im Studium und Verständnis von Außenpolitik sind selten. Noch seltener freilich sind Techniken zur systematischen Antizipation von Ereignissen im Bereich der Diplomatie — einem Handwerk, das traditionell auf einer Kombination aus unwissenschaftlichem Vorausahnen und einem geschulten Gespür für historische Zusammenhänge beruht. In jüngster Zeit hat sich die Suche nach Wegen verstärkt, außenpolitische Planung mit den einfallsreichen, analytischen Techniken der militärischen Planung und des Operations Research zu verbinden. Als Ergebnis wurde eine Vielzahl experimenteller Techniken entwickelt, die beanspruchen, unser Wissen über politische Entscheidungsprozesse und unsere Fähigkeit zu Voraussagen über die Zukunft zu verbessern. Wenn derartige Methoden diesen nützlichen Zwecken dienen wollen, müssen sie uns neue Einsichten in die Weisheit und Durchführbarkeit nationaler Strategien und politischer Programme bringen. Sie sollten es uns ermöglichen, die Wahrscheinlichkeit der Reaktionen anderer Akteure des internationalen Geschehens auf amerikanische Initiativen besser einzuschätzen. Sie sollten dem Waffenkonstrukteur helfen, den vermutlichen politischen Kontext seines Produktes besser zu verstehen, dem zivilen Planer, die Auswirkung militärischer Strukturen und Potentiale auf die nationale Politik in Krisenzeiten besser zu begreifen. Vor allem aber sollten sie uns dabei behilflich sein, anwendbare Schlußfolgerungen über den Entscheidungsspielraum der Vereinigten Staaten in einer krisengeschüttelten Welt zu sammeln.

Lincoln P. Bloomfild und Barton Whaley, „The political-military exercise: A progress report“, aus: Orbis, 8 (1964–65), 854–870. Die Übersetzung besorgten Jürgen W. Falter, Saarbrücken, und Lucian Kern.

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Anmerkungen

  1. Dieser Begriff kann als Simulation außenpolitischen Entscheidungshandelns unter den Bedingungen einer internationalen Krise definiert werden. Der Terminus „exercise“ wird hier als formale Bezeichnung dieser Art politischer oder militärisch-politischer Simulation verwendet. Im informellen Gebrauch werden die Begriffe „Spiel“, „Planspiel“, „Spieltechnik“ (gaming) und „Simulation“ svnnnvm verwandt.

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  2. Lincoln P. Bloomfield hat als Projektdirektor am M.I.T. gearbeitet, Barton Whaley seit 1962 als sein Stellvertreter. Die Joint War Games Agency des Pentagon führt ähnliche Spiele durch, und das Department of State hat intern im Herbst 1963 unter der Leitung von Bloomfield ein Planspiel veranstaltet.

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  3. s. Experimental Research on Political Gaming, Santa Monica: Rand-Paper P-1540-RCC, 1958

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  4. POLEX und die beiden Spiele von 1959 mit Studenten werden beschrieben in: Lincoln P. Bloomfield und Norman Padelford, „Three Experiments in Political Gaming“, American Political Science Review, 53 (1959), 1105–1115, sowie in: Lincoln P. Bloomfield, „Political Gaming“, United States Naval Institute Proceedings, 86 (1960), 9, 57–64

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  5. s. Lincoln P. Bloomfield, The Political Exercise: A Progress Report, Center for International Studies, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, Mass., 1961

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  6. Die Abrüstungsphasen wurden aus den amerikanischen Abrüstungsvorschlägen vom 18.4.1962 übernommen.

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  7. Über Theorie und Taxonomie politischer Simulationen vgl. Robert A. Brody, „Varieties of Simulations in International Relations Research“, in: H. Guetzkow, et al., Simulation in International Relations:Developments for Research and Teaching, Englewood Cliffs, N.J., 1963, 190–223.

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  8. Über theoretische Grenzen von „Simulationen“ im Vergleich zum „operational gaming“ und der analytischen Spieltheorie vgl. Clayton J. Thomas und Walter L. Deemer, „The Role of Operational Gaming in Operations Research“, Operations Research, 5 (1957), 1–27

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  9. Eine inzwischen veraltete, aber immer noch ausgezeichnete Zusammenfassung der Geschichte, Technik und Theorie politischer Spiele bietet Herbert Goldhamer und Hans Speier, „Some Observations on Political Gaming“, World Politics, 12 (1959), 71–83.

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  10. Eine äußerst kritische Bewertung der sogenannten „Realitätsspiele“ (reality-games) gibt Bernhard C. Cohen, „Political Gaming in the Classroom“, Journal of Politics, 24 (1962), 367–381.

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  11. Eine informelle Diskussion der Definition, Nützlichkeit und Grenzen der verschiedenen Typen bietet Ithiel de Sola Pool, ;,Cold War Modeling“, in: Proceedings of the Military Operations Research Symposia (MORS), 1961. Einen Überblick über die eher theoretischen Modelle gibt Thomas C. Schelling, „War without Pain, and Other Models“, World Politics, 15 (1963), 465–487

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  12. Wir haben vor kurzem eine Systemanalyse der Spiele im Hinblick auf eine systematische Untersuchung des Handlungsablaufs in Auftrag gegeben.

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  13. Diese Analysen wurden von Lincoln P. Bloomfield erarbeitet. Die Schlußfolgerungen müssen nicht die Auffassung der unterstützenden Organisationen wiedergeben.

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  14. Barton Whaley ist mit einem vom Project Michelson finanzierten Anschlußprojekt befaßt, in dem systematische Daten über die Auswirkung dieser Spiele auf die wachsende Zahl von Beamten erhoben werden, die am PME teilgenommen haben.

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Lucian Kern Horst-Dieter Rönsch

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© 1972 Westdeutscher Verlag Opladen

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Bloomfield, L.P., Whaley, B. (1972). Das „Political-Military Exercise“: Ein Arbeitsbericht. In: Kern, L., Rönsch, HD. (eds) Simulation internationaler Prozesse. Politische Vierteljahresschrift Sonderheft 3/1971, vol 3/1971. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-00203-1_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-00203-1_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-00053-2

  • Online ISBN: 978-3-663-00203-1

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