Zusammenfassung
Die Fragen der Erkenntnistheorie, wie wir Erkenntnisse gewinnen, worauf sich ihre Geltung stützt, über welche „Gegenstände“ sie Aussagen machen, und nicht zuletzt, wann einer Erkenntnis unbezweifelbare Gewißheit zukommt, hat man seit der Antike immer wieder untersucht und oft in recht verschiedener Weise beantwortet. Das Descartessche Kriterium der Unbezweifelbarkeit von Erkenntnissen hat man nicht zu Unrecht in dem Sinne gedeutèt, daß nur Aussagen über das Vorliegen von Bewußtseinsdaten als unbezweifelbar anzusehen seien. Deutlicher hat diesen Gedanken D. Hume ausgesprochen, der in den “impressions” die Grundlage aller Erkenntnis erblicken will. Die “impressions” gelten ihm als die einzige Realität. Er versteht darunter wohl in erster Linie Sinneseindrücke, weswegen man seine Philosophie oft als „Sensualismus“ bezeichnet hat, verallgemeinert aber dann diesen Begriff auch auf Bewußtseinsdaten anderer Art. Man kann die so gekennzeichnete Realität als „bewußtseinsabhängige oder subjektive Realität“ bezeichnen. Schon bei Hume zeigen sich die Schwierigkeiten, die eine übermäßige Verallgemeinerung des Begriffs der „bewußtseinsabhängigen Realität” zur Fqlge hat. Hume sieht sich genötigt, die Frage nach der Existenz der “impressions”, wenn sie uns nicht bewußt sind, fur ein unlösbares Problem zu erklären. In der Folgezeit ist der Bereich der Bewußtseinsdaten immer wieder als ein Bereich des „Gegebenen“ angesehen worden.
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Juhos, B. (1971). Triadische Erkenntnisanalyse. In: Lenk, H. (eds) Neue Aspekte der Wissenschaftstheorie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-00199-7_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-00199-7_8
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