Zusammenfassung
Die „Schlacht von Karame“ am 21. März 1968 veränderte grundlegend das Verhältnis zwischen den in Jordanien stationierten Guerillatruppen und dem haschemitischen König in Amman. Als alFatah im Herbst 1967 mit ihrer Strategie des „Volkskriegs“ im besetzten Westjordanien gescheitert war und die Basen östlich des Jordans für ihre Kommandoaktionen auf der Westbank benützte, verurteilte König Hussein die auf seinem Boden und im Rahmen seiner Souveränität sich frei bewegende palästinensische Guerilla. Einerseits zeigten ihm die israelischen Vergeltungsangriffe auf sein Staatsgebiet drastisch die realen Folgen der Fedajin-Aktionen. Andererseits zielte die Strategie der PLO auf die „Revolutionierung der arabischen Massen“ — mit anderen Worten: Gewalt und Gegengewalt wurden von den Fedajin bewußt zur Mobilisierung der Zivilbevölkerung zum „Volkskrieg“ und zur Destabilisierung der „reaktionären Regime“ eingeplant. Und Jordanien war das Hauptziel dieser Strategie. Die Begeisterung in die sich die Fedajin nach ihrem Schlagabtausch mit der israelischen Armee hineinsteigerten und das Prestige, das sie nach Karame gewannen, veränderten politisch und psychologisch die Machtverhältnisse. König Hussein mußte ihnen freie Bahn lassen.
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© 1987 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Schreiber, F., Wolffsohn, M. (1987). Die Wende im Schwarzen September. In: Nahost. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-00181-2_20
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-00181-2_20
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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