Zusammenfassung
Allein die Verwendung des Begriffs „Theorie des sozialen Wandels” für die von den zitierten Klassikern vorgelegten „Konstruktionen” zur Erklärung historischer Entwicklungsprozesse, denen gemeinhin das Etikett „Geschichtsphilosophie” zugeschrieben wird, bedarf womöglich der Rechtfertigung; diese hat sich mit dem Vorwurf auseinanderzusetzen, daß wir uns allzu leichtfertig über die allgemein akzeptierte Unterscheidung von „TheorieTypen” hinwegsetzen. Üblicherweise wird man nur dann von einer Theorie des sozialen Wandels sprechen, wenn ein theoretisches System von Sätzen existiert, das den zu untersuchenden Vorgang (hier: den sozialen Wandel) im Rahmen operationalisierbarer Aussagen erklärt und deutungsmäßig nicht überschreitet, was auf die von den drei Klassikern vorgelegten gesamtgesellschaftlichen Entwicklungs-„Theorien” nicht in dem Maße zutrifft. Zwar verwenden auch diese Entwicklungs-„Theorien” soziologische Kategorien und knüpfen an empirischen Einsichten an, interpretieren diese aber in geschichtsphilosophischer Absicht vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher Struktur- und Entwicklungszusammenhänge.8
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Steinert, H., Treiber, H. (1975). Die „Theorien des sozialen Wandels” der drei Klassiker. In: Die Revolution und ihre Theorien. Studienbücher zur Sozialwissenschaft, vol 28. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-00151-5_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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