Zusammenfassung
Dieses Kapitel knüpft an das Paradoxon von Braess und das damit zusammenhängende Gefangenendilemma an. Das Gefangenendilemma definiert die Spielregeln für ein Evolutionsexperiment, das zeigt, wie das Neue – in diesem Fall das kooperative Verhalten – allein auf der Grundlage von Evolutionsmechanismen in eine Welt kommen kann, die von lauter Egoisten bevölkert ist. Die populären Ansichten über den schöpferischen Prozess entpuppen sich als Irrtümer. Nicht Teamwork, Planung, oder der gute Einfall bringen das Neue hervor. Auch die Flexibilität ist eher eine Tugend des Mittelmaßes und taugt nicht als Erfolgsrezept. Der Vorgang des Erfindens und Entdeckens wird meist anhand des Märchens der „drei Prinzen aus Serendip“ erläutert: Durch Zufall und Weisheit machen diese Drei unerwartete Entdeckungen. Heute steht Serendipity für glückliche Fügung, genauer: für die zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als neue und überraschende Entdeckung erweist.
Der wahre Egoist kooperiert.
(Folklore)
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2020 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Grams, T. (2020). Die schöpferische Kraft des Fehlers. In: Klüger irren - Denkfallen vermeiden mit System. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61103-6_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-61103-6_9
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-61102-9
Online ISBN: 978-3-662-61103-6
eBook Packages: Life Science and Basic Disciplines (German Language)