Zusammenfassung
Jeder Berufsanfang ist ein Eintreten in unbekanntes Terrain. Der Übergang von der Psychotherapie-Ausbildung in das selbstverantwortliche berufliche Wirken kann in einen Praxisschock münden, zumal Psychotherapeuten sehr häufig die Orientierung gebende Unterstützung eines Teams entbehren. Die problematische oder auch herausfordernde Aufgabe der Konfrontation mit der beruflichen Realität wird anhand zahlreicher Beispiele beschrieben. Das adäquate Bewältigen dieser Herausforderungen nimmt Einfluss auf die Entwicklung der Therapeutenpersönlichkeit. Es kann dadurch persönlicher Schaden entstehen, der therapeutische Effektivität beeinträchtigt oder aber persönliches Wachstum, mit für die Klientel positiver Wirkung. Ambiguitäts- und Frustrationstoleranz, beträchtliche Kreativität, Improvisationskunst und Intuition sind notwendige Attribute im Umgang mit immer wiederkehrenden heraufordernden Konfrontationen mit der Therapierealität.
„Oft weckt Not Talent.“
Ovid
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Gerhardinger, S. (2020). Konfrontation mit der Realität. In: Entwicklung der Therapeutenpersönlichkeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61019-0_10
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