Zusammenfassung
Die Digitalisierung der Arbeit in der ambulanten Pflege hat nach den Verwaltungs- und Organisationsbereichen inzwischen auch die Pflegearbeit am und mit dem Menschen erreicht. Bei Pflegekräften erzeugt die Ankündigung eines digitalen Veränderungsvorhabens in ihren ureigenen Arbeitsbereichen häufig ein Unsicherheitsgefühl, da die damit einhergehenden (Qualifikations-)Anforderungen oftmals unklar erscheinen. Für die Pflegekräfte bedeutet das trotzdem: ‚Wegducken geht nicht‘ – sie müssen sich den Anforderungen stellen. Für die Bereitschaft, sich an den erforderlichen Aneignungsprozessen zu beteiligen, ihre neue(n) Rolle(n) im Gesamtprozess verorten zu können und die benötigten Befähigungen zur Arbeit mit den neuen Arbeitsmitteln zu erlangen, benötigen sie entsprechende Kompetenzen – fachliche und überfachliche. Um diese bilden zu können, bedarf es jedoch zwingend eines verlässlichen betrieblichen Handlungs- und Entwicklungsrahmens. Der Beitrag fokussiert die Perspektive der Pflegekräfte in Hinblick auf die Veränderungsdimension Kompetenzen als Basis für berufliche Handlungsfähigkeit und thematisiert darüber hinaus die Potenziale der neuen Technologien für die personale Weiterentwicklung von Beschäftigten.
Dieser Beitrag beruht auf den Ergebnissen des vom BMBF und ESF geförderten Verbundprojekts KOLEGE („Interagieren, Koordinieren und Lernen – Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in der ambulanten Pflege“, gefördert vom 1. September 2016 – 31. Dezember 2019, FKZ: 02L15A010-02L15A014).
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Literatur
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Friemer, A. (2020). Digitale Technik droht? Bedroht? Wirklich nur? Kompetenzentwicklung in Veränderungsprojekten. In: Bleses, P., Busse, B., Friemer, A. (eds) Digitalisierung der Arbeit in der Langzeitpflege als Veränderungsprojekt. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60874-6_9
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