Status nach ventrokaudaler Schulterluxation mit traumatischer Rotatorenmanschetten-Läsion, ossärer Bankartläsion sowie nach postero-superior dislozierter Tuberculum majus- und Glenoidrandfraktur links

Zusammenfassung

Die Wertigkeit der Luxationsfrakturen ist radiologisch häufig schwierig einzuschätzen, wie es sich schön an diesem Fall zeigen lässt. Bei der Betrachtung der konventionellen Bildgebung in mehreren Ebenen ist das Ausmass der erlittenen Verletzung nicht abzuschätzen. Viele hätten sich wahrscheinlich irreleiten lassen und auf eine weitere Bildgebung verzichtet. Wir sind klare Befürworter einer computertomographischen Untersuchung inklusive 3D-Rekonstruktion. Erst nach Durchführung dieser Untersuchung inklusive eines MRI’s gestützt auf die Anamnese mit vorbestehenden Schulterbeschwerden suspekt auf eine Intervall-Läsion degenerativer Art, zeigt sich das reelle Ausmass der Verletzung. Hier liegt eine klare Indikation für die chirurgische Intervention vor, wobei der Aufwand nicht unwesentlich war. Hätte man sich irreleiten lassen durch die alleinige konventionelle radiologische Bildgebung, wäre das Endresultat kaum wie hier vorliegend erreicht worden. Imperativ möchten wir darauf hinweisen, dass die computertomographische Untersuchung bei solchen Verletzungen in unseren Augen ein Muss ist.