Zusammenfassung
Ausgewählt haben wir dieses Fallbeispiel, da für Diskussionsstoff genügend Grundlagen vorhanden sind. Einerseits kann diskutiert werden, ob diese Verletzung überhaupt operativ angegangen werden soll. Nicht zuletzt kann auch deren operative Versorgung, die verschieden angegangen werden kann, diskutiert werden. Wenn es sich um ein direktes Aufpralltrauma handelt, so spricht man von einer isolierten Tuberculum majus-Fraktur. Kommt es aber zu einer indirekten Krafteinwirkung bedingt durch eine Stauchung, dann ist die Tuberculum majus-Verletzung das Resultat der Einstauchung und eigentlich als Vorstadium für eine mindestens 3-Fragment-Fraktur zu werten. Deshalb wird auch die Computertomographie durchgeführt. Eine sichere Impaktion des Humeruskopfes kam dabei nicht zur Darstellung. In der axialen Aufnahme (siehe ◘ Abb. 3.2b) zeigt sich bedingt durch den Zug der Infraspinatussehne das Aufklappen des Tuberculum majus-Fragmentes im Sinne eines Open-Books. Dies hat uns bewogen, die Fraktur mittels Platte abzustützen, da das Fragment gross war. Wir sind uns bewusst, dass eine minimal-invasive Osteosynthese mit kanülierten Schrauben durchaus hätte diskutiert werden können. Eine breitflächige Abstützung, welche mit der Philosplatte erfolgt ist, scheint uns aber opportuner zu sein. Es wurde ein delto-pectoraler Zugang gewählt. Wie aus der Analyse zu entnehmen ist, kann sowohl über die Indikation wie auch über die operative Ausführung diskutiert werden. Auch eine konservative Therapie hätte ihren Platz gehabt. Dieser Fall soll exemplarisch dafür stehen, wie vielfältig über eine solche Fraktur diskutiert werden kann.
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Moro, F., Meyer, RP., Lütscher, A. (2020). Dislozierte Tuberculum majus-Fraktur bei gering imprimierter subkapitaler Humerusfraktur links. In: Moro, F., Meyer, RP., Lütscher, A. (eds) Die proximalen Humerusfrakturen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60853-1_3
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