Zusammenfassung
Ziel dieses Kapitels ist die Erklärung von Preisen in einer Ökonomie, in der auf allen Güter- und Faktormärkten vollkommener Wettbewerb herrscht. Zentrales Analysekonzept ist dabei das allgemeine Gleichgewicht, dessen positive und normative Eigenschaften untersucht werden. Neben der Frage der Existenz eines Gleichgewichts geht es vor allem um die Frage seiner Pareto-Optimalität, die zunächst für Tauschökonomien und anschließend für Ökonomien mit Produktion beantwortet wird. Es wird gezeigt, wie die Eigenschaften von Pareto-optimalen Allokationen durch die Lösung eines spezifischen Optimierungsproblems ermittelt werden können. Diese Analyse mündet in der Formulierung des Ersten Hauptsatzes der Wohlfahrtstheorie, der zwar nicht bewiesen, aber durch Vergleich der Marginalbedingungen, die in einem allgemeinen Gleichgewicht und in einem Pareto-Optimum gelten, plausibel gemacht wird. Abschließend wird gezeigt, warum diese in einer Ökonomie mit einem Monopolmarkt nicht erfüllt sind.
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- 1.
Besitzt ein Haushalt keine Maschine, so spielt in seinen Angebots- und Nachfragefunktionen die Maschinenmiete r keine Rolle.
- 2.
Nach Francis Ysidro Edgeworth (1845–1926).
- 3.
Diese kann sich allein danach richten, welchen Nutzen das Individuum aus seinem eigenen Konsumvektor zieht (vgl. Kap. 4). Sie kann aber auch vom Konsum anderer, z. B. der eigenen Kinder abhängen.
- 4.
Diese Annahme ist in bestimmten Ausnahmefällen problematisch, z. B. bei Drogensüchtigen.
- 5.
Die Problematik der Lösung von Interessenkonflikten wird ausführlich in Lehrbüchern zur Wohlfahrtsökonomik besprochen, z. B. in F. Breyer und M. Kolmar, Grundlagen der Wirtschaftspolitik, 4. Aufl., Tübingen 2014, Kap. 2.
- 6.
Dieser Satz gilt unter einer Reihe einschränkender Annahmen, im wesentlichen der Existenz gesicherter Eigentumsrechte und der Abwesenheit von öffentlichen Gütern. Ein exakter Beweis findet sich z. B. in F. Breyer und M. Kolmar, Grundlagen der Wirtschaftspolitik, 4. Aufl., Tübingen 2014, Kap. 5.
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Breyer, F. (2020). Allgemeines Gleichgewicht und Wohlfahrt. In: Mikroökonomik. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60779-4_5
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